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Download - Martina Steinkühler

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Gott sucht – Gott stört – Gott bleibt ein Geheimnis<br />

Gott sucht Menschen auf in ihrem Leben, wählt sie aus, geht ihnen nach, begleitet sie, gibt sie<br />

nicht verloren.<br />

Gott stört die Selbstsicheren und allzu Selbstzufriedenen, die Selbstgerechten und die<br />

Ungerechten.<br />

Und in allem, was wir von ihm erfahren können, ist er doch immer unergründlich,<br />

unerschöpflich, unverfügbar – einm Geheimnis.<br />

Alle Geschichten des Suchens, Störens und Unverfügbar-Bleibens Gottes im Alten Testaments<br />

münden in diese Erkenntnis: Gott liebt das Leben, Gott ist da, alle Dinge sind möglich bei Gott.<br />

Oder, wie es pointiert im Buch Jona steht: „Barmherzig, und gnädig ist der Herr, geduldig und<br />

von großer Güte“ (Jona 4,2; nach: Psalm 103,8).<br />

Das schließt nicht aus, dass Menschen Gott auch als hart, fern, gar grausam und rachsüchtig<br />

erlebt haben. Aber es ermächtigt uns, uns auf andere, auf Leben fördernde Erfahrungen zu<br />

verlassen.<br />

Auch Jesus, der Gott-bei-den-Menschen,<br />

sucht, stört und bleibt ein Geheimnis<br />

Und dann ist da Jesus. Auch Jesus spricht bisweilen vom Gericht und von Strafe. Aber mehr, viel<br />

mehr erzählt er von Gott, der das Verlorene sucht, der die Ungerechten nicht in Ruhe lässt, der<br />

sich nicht verfügbar machen lässt. Erzählt nicht nur von diesem Gott – ist selbst dieser Gott-beiden-Menschen.<br />

Sucht, stört (bis sie ihn umbringen), bleibt dabei über den Tod hinaus und durch<br />

den Tod hindurch ein Geheimnis.<br />

In der Fremdheit liegt die Wahrheit<br />

Diese drei roten Fäden verbinden in staunenswerter Einheit Altes und Neues Testament. Und sie<br />

eignen sich daher als rote Fäden, weil sie eine „schwere Lesart“ sind: Sie sind so unerwartet, so<br />

anders als alles, was „man“ gewöhnlich von Göttern erwartet – seien es die der Lebenswelt oder<br />

der grauen Vorzeit –, dass sie einfach echt sein müssen!<br />

Ein „gewöhnlicher“ Gott hat Macht und nutzt sie. Ein „gewöhnlicher“ Gott hat sich selbst und<br />

braucht kein Gegenüber (allenfalls Diener). Ein „gewöhnlicher“ Gott hält sich die Welt vom Hals,<br />

sonnt sich in seinem Glanz und setzt sich gern in Szene. Suchen? Stören? Im Verborgenen<br />

bleiben? – Doch wohl eher nicht. So ist nur einer.<br />

Was es zu wissen gibt<br />

Die Bibel ist klar und einfach. Jeder kann sie selbst lesen und verstehen. Das sagt Martin Luther.<br />

Darum wollte er, dass jeder sie in seiner Sprache selbst lesen kann. Darum hat er jedem Christen<br />

die Verantwortung für seinen Glauben selbst in die Hand gegeben.<br />

Dennoch ist es gut, einiges über die Bibel und die Textsorten, die in ihr versammelt sind, zu<br />

wissen. Das räumt Stolpersteine aus, die einer dem Leben dienlichen Gottesbeziehung im Weg<br />

stehen können.<br />

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