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Grundkurs Tierphysiologie - Institut für Biologie und Neurobiologie ...

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Jeder Verstärker braucht ein Bezugspotential, relativ zu dem alle anderen Potentiale<br />

bestimmt werden: die sogennannte Erde oder Masse. In der Technik werden fast alle<br />

Spannungen gegenüber der tatsächlichen Erde erzeugt <strong>und</strong> gemessen. Das wird im<br />

Versuch realisiert, indem alle Geräte <strong>und</strong> das Präparat auf einen gemeinsamen Erdpunkt<br />

gelegt werden.<br />

Bedingt durch die hochempfindlichen Meßeinrichtungen treten eine Reihe von Störungen bei<br />

den elektrophysiologischen Ableitungen auf, die von anderen elektromagnetischen Quellen<br />

kommen <strong>und</strong> die die Messungen beeinträchtigen. Die Kursräume sind erfüllt von elektromagnetischen<br />

Wechselfeldern hoher (Radiosender) <strong>und</strong> niedriger (Lichtnetz) Frequenzen,<br />

die in allen Leitern, also auch in den Meßleitungen <strong>und</strong> im biologischen Präparat, Wechselspannungen<br />

erzeugen. Solche Spannungen überlagern als "hochfrequentes Rauschen" (HF)<br />

bzw. "Netzbrumm" (50 Hz Wechselstrom) das biologische Signal, das dem Verstärker zugeführt<br />

wird. Weniger aufwendig, als den ganzen Versuchsaufbau in einen Faradaykäfig zu<br />

stellen, ist es, die Meßleitungen abzuschirmen <strong>und</strong> die Abschirmung mit den Gehäusen der<br />

Meß- <strong>und</strong> Reizgeräte, welche ja geerdet sind, zu verbinden. Die trotz der Abschirmung<br />

eingestreuten hochfrequenten Störsignale können durch den im Vorverstärker eingebauten<br />

Tiefpaßfilter weggefiltert werden (Aktionspotentiale werden in ihrer Form kaum verfälscht,<br />

wenn Frequenzen > 10 kHz herausgefiltert werden). Ebenso können auch im unteren<br />

Bereich störende Frequenzen herausgefiltert werden (z.B. < 100 Hz). Durch die Kombination<br />

von Hochpaß- <strong>und</strong> Tiefpaßfilter erhält man einen Bandpaßfilter, der Frequenzen nur innerhalb<br />

des eingestellten Bereiches durchläßt.<br />

Die niederfrequenten 50 Hz Störsignale aus dem Lichtnetz sind oft so stark, daß sie durch<br />

Filter allein nicht beseitigt werden können. Es muß dann differentiell abgeleitet werden, wenn<br />

man nicht in einem Faradaykäfig arbeiten kann (der wie eine große Abschirmung wirkt).<br />

Für den Differenzverstärker gilt also (siehe auch Abb. 4):<br />

U 1 - U 2 = U o (Ausgangsspannung, welche mit dem Oszilloskop aufge-<br />

zeichnet wird)<br />

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