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Grundkurs Tierphysiologie - Institut für Biologie und Neurobiologie ...

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Die SEMINARE zu jedem Praktikumstag dienen dazu, die <strong>für</strong> die praktische Arbeit dringend<br />

notwendige Mindestkenntnis aus dem in der Vorlesung theoretisch Erarbeiteten noch einmal<br />

zusammenzustellen <strong>und</strong> Ihre Fragen zum Vorlesungsstoff zu beantworten. Außerdem gibt<br />

Ihnen das Seminar darüber hinaus die Möglichkeit, alle Fragen zu behandeln, die sich im<br />

Verlauf der eigenen Beschäftigung mit dem Stoff ergeben haben. Davon sollten Sie regen<br />

Gebrauch machen.<br />

Der Besuch des Seminars ist ebenfalls Pflicht! Die Anwesenheit wird überprüft.<br />

Im PRAKTIKUM werden Sie mit der Experimentierweise der Neuro- <strong>und</strong> Verhaltensbiologie<br />

bekannt gemacht, können selbst elektrische Potentiale von Nervenzellen <strong>und</strong> Sinneszellen<br />

ableiten, Simulationen am Computer durchführen <strong>und</strong> Verhaltensweisen von Tieren<br />

beobachten <strong>und</strong> quantifizieren. Bitte wenden Sie sich bei auftauchenden Problemen an<br />

einen der Betreuer (auch außerhalb des Versuchstages; Zeit vereinbaren!).<br />

Eine Bitte: Verlassen Sie nach Abschluß eines Versuchs den Arbeitsplatz nicht, ohne<br />

ihn gesäubert <strong>und</strong> aufgeräumt zu haben!! Es finden 10 parallele Kurse statt, nicht nur<br />

ihrer.<br />

Einige Gedanken zur Tierversuchsproblematik<br />

Obwohl es heute möglich ist, Experimente zu Lehrzwecken am Computer zu simulieren, was<br />

wir übrigens auch in unserem Praktikum durchführen, hat diese Art der "Praktikumsexperimente"<br />

ihre eigene Problematik. Es entfällt damit nämlich die eigene Erfahrung mit dem<br />

Arbeiten am biologischen Objekt. Es ist daher notwendig, daß die Untersuchung des<br />

Nervensystems eines Tieres auch Experimente am lebenden Organismus beinhaltet. Ein<br />

Ausweichen auf Präparate von Teilen des Nervensystems, die natürlich dem vorher getöteten<br />

Tier entnommen werden müssen, ist in Einzelfällen möglich. Für neurobiologische<br />

Fragestellungen, die das Gesamtsystem betreffen, muß auch am ganzen Tier experimentiert<br />

werden. Oberste Leitlinie <strong>für</strong> den Tierversuch muß sein, den Versuch vor Beginn des Experiments<br />

so gut wie möglich zu planen, um dem Tier möglichst wenig Schmerzen zu bereiten<br />

<strong>und</strong> die Zahl der Tierversuche so gering wie möglich zu halten. Solange die wissenschaftliche<br />

Lehre ein forschendes Lernen ist, halten es die Lehrveranstalter <strong>für</strong> erforderlich, daß<br />

Sie einmal während des Studiums Tierversuche kennenlernen <strong>und</strong> durchführen. Während<br />

des Praktikums machen Sie zwei Tierversuche (am 1. Tag Ableitung eines Interneurons bei<br />

der Heuschrecke <strong>und</strong> am 3. Tag Versuche am Regenwurm), während bei dem übrigen<br />

Versuch (Streckrezeptor bei der Heuschrecke) das Tier vorher getötet wurde. Für diese Tierversuche<br />

werden wirbellose Tiere verwendet, bei denen Schmerzrezeptoren nicht nachgewiesen<br />

<strong>und</strong> trotz intensiver Suche nicht gef<strong>und</strong>en wurden. Vielerlei Gründe, die wir Ihnen<br />

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