29.04.2014 Aufrufe

Grundkurs Tierphysiologie - Institut für Biologie und Neurobiologie ...

Grundkurs Tierphysiologie - Institut für Biologie und Neurobiologie ...

Grundkurs Tierphysiologie - Institut für Biologie und Neurobiologie ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

6. Abschätzen der Fortleitungsgeschwindigkeit<br />

Aus der Latenz zwischen Stimulusartefakt <strong>und</strong> Aktionspotentialen <strong>und</strong> dem Abstand<br />

zwischen Reiz- <strong>und</strong> Ableitelektroden lassen sich die Fortleitungsgeschwindigkeiten der<br />

Aktionspotentiale <strong>für</strong> die beiden Riesenfasersysteme abschätzen.<br />

Geben sie die Fortleitungsgeschwindigkeiten in m/sec an. Um die Fortleitungsgeschwindigkeit<br />

zu bestimmen, messen Sie die Latenz zwischen Reizartefakt <strong>und</strong> Aktionspotential <strong>und</strong><br />

den Abstand zwischen Reiz- <strong>und</strong> Ableitelektroden. Da die Fortleitungsgeschwindigkeit<br />

temperaturabhängig ist, sollten Sie darauf achten, dass Sie die Temperatur während der<br />

Messungen ungefähr konstant halten. Diskutieren Sie warum die MRF eine höhere Fortleitungsgeschwindigkeit<br />

hat als die LRF. Erklären Sie auch warum die Fortleitungsgeschwindigkeit<br />

davon abhängt ob die vorderen oder hinteren Elektroden <strong>für</strong> die elektrische<br />

Reizung verwendet werden. Diskutieren Sie die Funktion der elektrischen Synapsen der<br />

MRF <strong>und</strong> der LRF.<br />

7. Messen der maximalen AP-Frequenzen <strong>und</strong> der Refraktärphasen<br />

Die einfachste Möglichkeit, die maximale Frequenz zu messen, mit der noch Aktionspotentiale<br />

ausgelöst werden können, ist es, mit zwei Pulsen zu reizen, die kurz aufeinander<br />

mit variabler Verzögerung folgen. Dazu stellen Sie den linken Schiebeschalter des Reizgenerators<br />

auf „Twin-Puls". Mit dem „Delay"-Knopf wird nun der zeitliche Abstand zwischen<br />

zwei Reizpulsen reguliert, Stellen Sie die Reizstärke auf einen Wert ein, der gerade oberhalb<br />

der Schwellenreizstärke zur Auslösung eines Aktionspotentiales liegt (Pulsdauer 0,1 ms),<br />

<strong>und</strong> applizieren Sie „Twin“ Pulse <strong>und</strong> nehmen Sie ein elektronisches Datenfile mit Hilfe des<br />

CEDs auf. Beginnen Sie mit einem möglichst großen zeitlichen Abstand zwischen den<br />

beiden Reizpulsen eines „Twin“ Pulses.<br />

Im Folgenden verringern Sie den zeitlichen Abstand zwischen den Reizpulsen, bis der zweite<br />

Puls gerade kein Aktionspotential mehr auslöst. Protokollieren Sie die Aktionspotentialamplituden<br />

zu den verschiedenen zeitlichen Abständen. Erhöhen Sie dann die Reizamplitude<br />

soweit, bis gerade wieder ein Aktionspotential sichtbar wird. Fahren Sie auf diese<br />

Weise fort, bis eine Reizamplitude von maximal 10 V erreicht wird. Protokollieren Sie die<br />

Reizstärken <strong>und</strong> den zeitlichen Abstand zwischen den Pulsen. Bei diesem Experiment ist es<br />

natürlich günstig, wenn nur noch eines der Riesenfasersysteme funktioniert. Ist das nicht der<br />

Fall müssen Sie die einzelnen Aktionspotentialtypen anhand ihrer Form identifizieren.<br />

51

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!