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Grundkurs Tierphysiologie - Institut für Biologie und Neurobiologie ...

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kann auf die postsynaptische Zelle übertragen werden. Sowohl die Fortleitungsgeschwindigkeit<br />

als auch die maximale Aktionspotential-Frequenz der beiden<br />

Riesenfasersysteme soll daher bestimmt werden.<br />

Aufgaben<br />

1. Kurze Beobachtung der Lokomotion des intakten Wurms<br />

Der Wurm wird auf ein angefeuchtetes Filterpapier gelegt <strong>und</strong> während der Kriechbewegung<br />

beobachtet. Meidereaktionen werden durch Berühren des anterioren- bzw. des posterioren<br />

Körperendes des Wurms mit einem stumpfen Gegenstand ausgelöst.<br />

Beobachten Sie die peristaltischen Wellen während der Kriechbewegung, <strong>und</strong> vergleichen<br />

Sie die aufeinander abgestimmte Bewegung der Körpersegmente mit der Koordination der<br />

Segmente während der Meidereaktionen.<br />

Worin besteht der Unterschied in den Meidereaktionen, wenn sie während der Bewegung<br />

oder wenn sich der Wurm in Ruhe befindet, ausgelöst werden?<br />

Welche Aufgabe erfüllen die ventral <strong>und</strong> lateral aus dem Hautmuskelschlauch austretenden<br />

Borsten bei der Lokomotion?<br />

2. Registrierung der Riesenfaser-Antworten bei mechanischer <strong>und</strong> elektrischer Reizung<br />

Präparation<br />

Um den Wurm <strong>für</strong> die Präparation leicht zu "betäuben", wird er kurz in ein Becherglas<br />

gelegt, das etwa zwei Finger hoch mit Eiswasser gefüllt ist. Ist er bewegungsunfähig, wird er<br />

mit der Ventralseite nach unten vorn <strong>und</strong> hinten in die Halterungen der Ableitwanne eingeklemmt.<br />

Dabei ist darauf zu achten, dass er an beiden Enden über den paarigen Reizelektroden<br />

liegt. Der freiliegende mittlere Teil des Wurms wird nun mit Nadeln fixiert, die<br />

neben den Halterungen seitlich in den Hautmuskelschlauch (HMS) eingestochen werden.<br />

Während der weiteren Präparation wird der Mittelteil des Wurms gelegentlich mit gekühlter<br />

Ringerlösung gespült.<br />

Mit einem flach geführten Schnitt (mit der Präparierschere) entlang der dorsalen Medianlinie<br />

wird nun der HMS 2-3 cm geöffnet, wobei der Darm des Tieres sichtbar wird. (Vorsicht,<br />

Darm nicht verletzen. Austretende Verdauungssäfte schädigen das Bauchmark, so dass<br />

eine neue Präparation nötig wird).<br />

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