Grundkurs Tierphysiologie - Institut für Biologie und Neurobiologie ...
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Der Streckrezeptor gehört zu dem weit verbreiteten Typ der phasisch-tonischen Sinneszellen.<br />
Bei geschlossenem Flügel kann eine relativ gleichmässige (tonische) Entladung des<br />
Streckrezeptors von ca. 5-20 Impulsen/sec (Hz) abgeleitet werden. Anheben des Flügels<br />
führt zu einer raschen Erhöhung der Entladungsrate (phasischer Anteil der Antwort). Danach<br />
sinkt durch Adaptation allmählich die Entladungsfrequenz auf einen <strong>für</strong> diese Stellung neuen<br />
Ruhewert ab (tonischer Anteil der Antwort).<br />
Mittels der intrazellulären Ableittechnik wurde gezeigt, daß zwischen Steckrezeptor (SR) <strong>und</strong><br />
Motoneuronen (MN), die die Flügelsenkermuskeln innervieren, eine monosynaptische<br />
Verbindung besteht: Auf jedes Streckrezeptoraktionspotential folgt nach einer konstanten<br />
Latenz von ca. 1 ms (gemessen nach Abzug der Leitungszeit der Streckrezeptoraktionspotentiale<br />
vom Ableitort bis zum ZNS) ein exzitatorisches postsynaptisches Potential (EPSP)<br />
im Motoneuron.<br />
Dem gegenüber rufen Streckrezeptoraktionspotentiale in Motoneuronen, die Flügelhebermuskeln<br />
versorgen, inhibitorische post-synaptische Potentiale (IPSP's) hervor. Allerdings ist<br />
diese Verschaltung höchstwahrscheinlich polysynaptisch (d.h. es ist mindestens ein<br />
hemmend wirkendes Interneuron (IN) zwischen Streckrezeptor <strong>und</strong> Motoneuron geschaltet).<br />
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