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Grundkurs Tierphysiologie - Institut für Biologie und Neurobiologie ...

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a) automatische Triggerung (AUTO): ein vom Oszilloskop intern erzeugtes Signal startet<br />

den linearen Spannungsanstieg an den horizontal ablenkenden Platten <strong>und</strong> damit den<br />

Überlauf des Strahls. Sobald die Spannung einen bestimmten Wert U r erreicht hat <strong>und</strong> der<br />

Strahl am rechten Bildschirmrand angekommen ist, wird die Spannung blitzartig auf den<br />

Ausgangswert U l zurückgesetzt, so daß der Strahl zum linken Bildschirmrand zurückspringt.<br />

Sodann beginnt der lineare Spannungsanstieg von neuem. Auf diese Weise liegt am horizontal<br />

ablenkenden Plattenpaar eine sog. Sägezahnspannung (Abb. 2b) an. Eingeschaltet<br />

wird dieser Trigger-Modus durch Drücken des Knopfes "AUTO TRIG".<br />

Anwendung: Darstellung periodischer Signale, die über längere Zeit andauern; Messung<br />

zeitlich konstanter Spannungswerte (z.B. Messung des Ruhepotentials); kontinuierliche<br />

Darstellung von Ereignissen.<br />

b) mains-Triggerung (oft auch Line): die 50 Hz-Wechselspannung des 220 V-Stromnetzes<br />

stellt die Starterpulse <strong>für</strong> den Überlauf des Strahls im Abstand von 20 ms (= 1/(50<br />

Hz)) zur Verfügung (Abb. 2c). Sobald der Strahl nach einem Überlauf wieder an den linken<br />

Bildschirmrand zurückgesprungen ist, löst der nächste von der Netzspannung abgeleitete<br />

Impuls einen erneuten Überlauf aus. Durch Drücken des Knopfes "LINE" wird dieser Trigger-<br />

Modus eingeschaltet.<br />

c) interne Triggerung: das Meßsignal selbst löst den Überlauf des Strahls aus, sobald es<br />

einen bestimmten, am "Trigger Level" einstellbaren Spannungswert überschreitet (Taste +<br />

gedrückt) oder unterschreitet (Taste - gedrückt, Abb. 2d). Mit Hilfe der Knöpfe A <strong>und</strong> B<br />

bestimmt man, ob das Meßsignal des linken (A) oder des rechten (B) Kanals zur Triggerung<br />

dienen soll.<br />

Anwendung: Darstellung periodischer Signale; Darstellung solcher Signale, deren zeitliches<br />

Auftreten nicht vorhersagbar ist (z.B. Untersuchung von Nervenimpulsmustern beim Streckrezeptor<br />

der Heuschrecke).<br />

d) externe Triggerung (EXT): ein externes Signal, über die Buchse "TRIG" eingespeist,<br />

löst den Überlauf des Strahls aus.<br />

Anwendung: Darstellung von Signalen, die durch eine Reizung (Startpuls) generiert werden<br />

(z.B. Darstellung von Aktionspotentialen beim Regenwurmversuch).<br />

Die Geschwindigkeit des Strahlenüberlaufs wird mit dem Drehschalter an der Zeitbasis des<br />

Oszilloskops ("TIME/cm, oft auch TIME/Div) eingestellt (Bereich 0.2 µs/cm bis 5 s/cm). Die<br />

Angaben auf der Skala stimmen nur dann, wenn der innere dunkelblaue Drehknopf im Uhrzeigersinn<br />

bis zum Anschlag gedreht worden ist (Calibrier- oder Eichknopf).<br />

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