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Studieren mit und ohne Abschluss. Studienerfolg ... - Peer Pasternack

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S. Schmid / J. Henke / P. <strong>Pasternack</strong><br />

• studienabbruchrelevante Problemlagen der <strong>Studieren</strong>den zu erkennen,<br />

• abbruchgefährdete <strong>Studieren</strong>dengruppen auszumachen <strong>und</strong><br />

• die Ursachen der Abbrüche an den Hochschulen einzugrenzen.<br />

Diese Fragen sind vor allem deshalb aufklärungsbedürftig, weil für die Zukunft zu erwarten ist, dass sie<br />

zusätzliche Relevanz erlangen. Die Gründe liegen im demografischen Wandel, wobei Sachsen-Anhalt zu<br />

den am stärksten herausgeforderten Regionen gehört. Reduzierte Altersjahrgänge <strong>und</strong> gleichzeitig erheblicher<br />

Fachkräftebedarf machen es notwendig, auch solche jungen Menschen für ein Hochschulstudium zu<br />

interessieren, die für ihre individuelle Qualifizierung bisher eher nichtakademische Optionen präferiert<br />

hätten. Die wichtigste Folge für die Gestaltung des Studiums ist, dass die Heterogenität der <strong>Studieren</strong>den<br />

deutlich zunehmen wird.<br />

Das betrifft nicht allein differenzierte kognitive Anfangsausstattungen der <strong>Studieren</strong>den, sondern auch<br />

unterschiedliche (berufs-)biografische Erfahrungshintergründe, kulturelle Herkünfte (sozial oder/<strong>und</strong> ethnisch),<br />

Lebensalter sowie Erwartungen <strong>und</strong> Intentionen, die sich individuell <strong>mit</strong> einem Hochschulstudium<br />

verbinden. Da<strong>mit</strong> werden zunehmend auch solche <strong>Studieren</strong>de in die Hochschulen gelangen, die nach den<br />

bisherigen Erfahrungen erhöhten Studienabbruchrisiken unterliegen. Es wird eine Herausforderung für<br />

die Hochschulen darstellen, sowohl eine zunehmende Heterogenität der <strong>Studieren</strong>denschaft zu verarbeiten<br />

als auch die da<strong>mit</strong> erhöhten Abbruchrisiken nicht in ein Anwachsen der Studienabbruchzahlen münden<br />

zu lassen.<br />

Für das Vorgehen ergeben sich folgende Arbeitsschritte:<br />

• Auswertung bestehender Daten zu <strong>Studienerfolg</strong> <strong>und</strong> -abbruch sowie Einordnung der Bef<strong>und</strong>e im<br />

Kontext der Hochschulstruktur Sachsen-Anhalts.<br />

• Entwicklung eines Berechnungsmodells zur (näherungsweisen) Bestimmung fächergruppen- <strong>und</strong><br />

hochschulspezifischer Erfolgs- <strong>und</strong> Abbrecherquoten für Sachsen-Anhalt unter Nutzung der bestehenden<br />

Daten <strong>und</strong> Statistiken, die eine Differenzierung ermöglichen.<br />

• Sek<strong>und</strong>äranalyse der Gründe für den Studienabbruch <strong>und</strong> Kontextualisierung für Sachsen-Anhalt, dies<br />

unter Einbeziehung zusätzlicher Statistiken auf Landesebene (z.B. Exmatrikulationsgründe).<br />

• Beurteilung vorgeschlagener <strong>und</strong> praktisch erprobter Maßnahmen zur Verminderung von Studienabbrüchen<br />

unter Berücksichtigung der identifizierten landesspezifischen Problemlagen.

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