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Studieren mit und ohne Abschluss. Studienerfolg ... - Peer Pasternack

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S. Schmid / J. Henke / P. <strong>Pasternack</strong><br />

...bezogen auf externe Faktoren<br />

Betreuungsangebote für Kinder<br />

Ver<strong>mit</strong>tlung von Unterkünften<br />

Hilfs- <strong>und</strong> Beratungsangebote<br />

Ziele<br />

Erleichterung der Vereinbarkeit des Studiums <strong>mit</strong><br />

familiären Verpflichtungen<br />

Bereitstellung / Organisation von Wohnräumen<br />

Beratung bei Entscheidungsprozessen <strong>und</strong> Problemen<br />

(Finanzierung usw.)<br />

Quellen: Derboven/Winker (2010: 69ff.), <strong>Pasternack</strong>/Erdmenger (2011: 63ff., 88), Gensch/Kliegl (2011), Gensch/Sandfuchs<br />

(2007: 26ff.), Mödebeck (2012: 36ff.)<br />

4.1 Maßnahmen in der Studieneingangsphase<br />

Die Studieneingangsphase ist die Basis, auf der das weitere Studium aufgebaut wird. Die Maßnahmen in<br />

dieser Phase beziehen sich nicht nur auf bestimmte Abbruchmotive, sondern vor allem auf Ursachen, die<br />

im weiteren Studienverlauf zum Abbruch führen können.<br />

4.1.1 Ausgleich von Startbedingungen<br />

In der Eingangsphase des Studiums müssen etwaige Wissens- <strong>und</strong> Sprachlücken ausgeglichen werden,<br />

wofür sich Unterstützungsleistungen, wie Brückenkurse, besonders eignen.<br />

Die Zielgruppe für diese Angebote sind Menschen <strong>mit</strong> Sprach- <strong>und</strong> Wissensdefiziten (aufgr<strong>und</strong> der Vorbildung,<br />

der Herkunft oder der Zeit zwischen Schulabschluss <strong>und</strong> Studienbeginn). Von diesen Angeboten<br />

können aber auch andere Studienanfänger profitieren, die keine „typischen“ Defizite aufweisen. Im Rahmen<br />

dieser Angebote kann beispielsweise in die Fachsprache eingeführt werden, Gr<strong>und</strong>lagen für die spezielle<br />

Fächergruppe geschaffen oder ein Überblick über die Studienleistungen <strong>und</strong> den Studienverlauf<br />

gegeben werden.<br />

Auch eine generelle Einführung in das Hochschulsystem, wie sie <strong>mit</strong>tlerweile schon von vielen Hochschulen<br />

angeboten wird, entlastet die Studienanfänger in der Studieneingangsphase, in der viele weitere Bereiche<br />

erschlossen <strong>und</strong> organisiert werden müssen.<br />

Ziel ist der Ausgleich von Startbedingungen jedweder Art <strong>und</strong> eine erfolgreiche Integration aller Studienbeginner<br />

in das Hochschulsystem.<br />

4.1.2 Gefestigte Studienwahl<br />

Eine weitere wichtige Aufgabe in der Studieneingangsphase ist die (Selbst-)Überprüfung der Passfähigkeit<br />

von Student/in <strong>und</strong> Studienwahl. Eine ausgebaute Entscheidungsgr<strong>und</strong>lage der Studienanfänger/innen<br />

spielt hier eine entscheidende Rolle. Die <strong>Studieren</strong>den müssen ausreichend über die Studienbedingungen<br />

<strong>und</strong> -inhalte informiert sein, um ihre Studienwahl angemessen prüfen zu können. Gelingt die Verknüpfung<br />

der individuellen Interessen <strong>mit</strong> den Studieninhalten, können die <strong>Studieren</strong>den in die Fachkultur eingeb<strong>und</strong>en<br />

werden <strong>und</strong> brechen in der Folge seltener aufgr<strong>und</strong> von Motivationsdefiziten das Studium ab.<br />

Mangelnde Studienmotivation kann zum einen durch falsche Erwartungen bei der Studienwahl entstehen;<br />

zum anderen kann die Studienmotivation über die Dauer des Studiums hin abnehmen. Falsche Erwartungen<br />

führen dabei vermutlich zu einem früheren Zeitpunkt im Studienverlauf zur Abbruchsentscheidung.<br />

Dies ist deutlich häufiger der Fall als abnehmendes Fachinteresse, da der Abbruch aufgr<strong>und</strong> von mangelnder<br />

Studienmotivation im Durchschnitt schon nach drei Semestern erfolgt. (Heublein et al. 2009: 51)

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