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Spinwellenanregung in magnetischen Nanohybridstrukturen (31,8 ...

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Ferromagnetismus<br />

2.1.3 Magnetische Anisotropien<br />

Unter e<strong>in</strong>er <strong>magnetischen</strong> Anisotropie versteht man die Beobachtung, dass die freie Energie<br />

des <strong>magnetischen</strong> Systems von der Richtung der Magnetisierung abhängt. Begründet liegen<br />

Anisotropien <strong>in</strong> der bereits diskutierten Dipol-Dipol-Wechselwirkung.<br />

Im remanenten Zustand, das heißt ohne Anliegen e<strong>in</strong>es externen Feldes richtet sich die Magnetisierung<br />

entlang e<strong>in</strong>er Richtung m<strong>in</strong>imaler Energie, der so genannten magnetisch leichten<br />

Achse, aus. Um die Magnetisierung aus dieser Richtung zu bewegen, muss e<strong>in</strong> externes Magnetfeld<br />

B 0 Arbeit leisten. Somit def<strong>in</strong>iert sich die Anisotropieenergie als E = ∫ B 0 dM.<br />

Magnetokristall<strong>in</strong>e Anisotropie<br />

Die magnetokristall<strong>in</strong>e Anisotropieenergie resultiert aus der kristall<strong>in</strong>en Struktur des Ferromagneten.<br />

Entsprechend der Kristallsymmetrie bevorzugt die Richtung der Magnetisierung<br />

es energetisch sich nach gewissen Achsen im Kristall auszurichten. Die Ursache dafür liegt <strong>in</strong><br />

dem unterschiedlichen Überlapp der Elektronenorbitale, der über die Sp<strong>in</strong>-Bahn-Kopplung<br />

mit der Orientierung der parallel ausgerichteten Sp<strong>in</strong>s verknüpft ist. Im e<strong>in</strong>fachsten Fall<br />

der uniaxialen magnetokristall<strong>in</strong>en Anisotropie wird die Energiedichte <strong>in</strong> den ersten beiden<br />

Ordnungen beschrieben durch<br />

ε an = K u1 [1 − (m · k) 2 ] + K u2 [1 − (m · k) 2 ] 2 , (2.15)<br />

mit K u1 und K u2 den uniaxialen Anisotropiekonstanten, m dem E<strong>in</strong>heitsvektor der Magnetisierung<br />

und k dem E<strong>in</strong>heitsvektor parallel zur sogenannten leichten Achse. Diese Achse<br />

stellt die Vorzugsrichtung der Magnetisierung im Kristall dar.<br />

Ferromagnetische Materialien lassen sich abhängig von der Stärke ihrer magnetokristall<strong>in</strong>en<br />

Anisotropie <strong>in</strong> magnetisch harte und magnetisch weiche e<strong>in</strong>teilen. E<strong>in</strong> Material mit e<strong>in</strong>er<br />

großen Anisotropie ist hart <strong>in</strong> dem S<strong>in</strong>ne, dass es se<strong>in</strong>e Magnetisierungsrichtung nur unter<br />

E<strong>in</strong>fluss e<strong>in</strong>es starken externen Feldes ändert, woh<strong>in</strong>gegen die Magnetisierungskonfiguration<br />

von weichen Materialien (zum Beispiel Ni 81 Fe 19 ) leicht durch e<strong>in</strong> externes Feld verändert<br />

werden kann.<br />

Formanisotropie<br />

Auch die äußere Form e<strong>in</strong>er <strong>magnetischen</strong> Struktur kann dafür sorgen, dass ihre Magnetisierung<br />

sich entlang e<strong>in</strong>er Vorzugsrichtung ausrichtet. Der Effekt der Formanisotropie kann<br />

daher ähnlich dem der magnetokristall<strong>in</strong>en Anisotropie se<strong>in</strong>, dennoch s<strong>in</strong>d die physikalischen<br />

Ursprünge grundverschieden. Bei der Formanisotropie handelt es sich nämlich nur um e<strong>in</strong>e<br />

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