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Spinwellenanregung in magnetischen Nanohybridstrukturen (31,8 ...

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Mikromagnetische Simulationen<br />

Gitters im Folgenden als e<strong>in</strong>zelner Sp<strong>in</strong> betrachtet wird. Je nach Durchführung dieser Diskretisierung<br />

unterscheidet man zwei Klassen von Simulationsprogrammen: Diejenigen, deren<br />

Gitter translatierbar ist, also nur aus Zellen gleichen Typs besteht, und solche, deren Zellgröße<br />

und -form über e<strong>in</strong>e F<strong>in</strong>ite Elemente-Methode [67] dynamisch verändert werden kann.<br />

Diese Anpassung an die Längenskala e<strong>in</strong>er Inhomogenität im Simulationsvolumen f<strong>in</strong>det während<br />

der Laufzeit statt. Der Vorteil dieser Methode ist, dass Strukturen, deren Orientierung<br />

oder Form nicht entlang der Translationsachsen des Gitters ausgerichtet s<strong>in</strong>d, wirklichkeitsgetreuer<br />

beschrieben werden können als das beispielsweise bei e<strong>in</strong>er festen Zellgröße der<br />

Fall wäre. Bekannte Vertreter mikromagnetischer Simulationsprogramme, die auf der F<strong>in</strong>ite<br />

Elemente-Methode basieren, s<strong>in</strong>d zum Beispiel Magpar [68] und nmag [69]. Die im Rahmen<br />

dieser Arbeit durchgeführten Simulationen wurden jedoch an Strukturen mit Dimensionen<br />

von wenigen µm und kle<strong>in</strong>er vorgenommen; zudem handelte es sich meist um geometrisch<br />

e<strong>in</strong>fache, rechtw<strong>in</strong>klige Formen, weshalb als Simulationssoftware der LLG-Micromagnetic Simulator<br />

verwendet wurde, der –genau wie OOMMF – e<strong>in</strong> vollständig translatierbares Gitter<br />

besitzt.<br />

Das frei verfügbare OOMMF -Paket wurde 1998 von Mike Donahue und Don Porter am NIST<br />

entwickelt und ist wohl e<strong>in</strong>e der bekanntesten und meistbenutzten Programmumgebungen<br />

für mikromagnetische Simulationsrechnung. Die im Folgenden getroffenen Aussagen beziehen<br />

sich auf die Grundversion 1.2 a3 des OOMMF -Pakets wie sie auf der Homepage des<br />

NIST 1 derzeit zur Verfügung gestellt wird. Da der Quellcode von OOMMF ebenfalls dort<br />

bereitgestellt wird, besteht die Möglichkeit, die Software den eigenen Bedürfnissen anzupassen.<br />

Es ist deshalb durchaus möglich, dass andernorts Gruppen Zusatzmodule für OOMMF<br />

geschrieben haben, die den Funktionsumfang des Programms erweitern.<br />

Der LLG-Micromagnetic Simulator wurde 1997 von Michael R. Sche<strong>in</strong>fe<strong>in</strong> an der Arizona<br />

State University implementiert und ist ausschließlich kommerziell erhältlich. Er verfügt deshalb<br />

aber auch über e<strong>in</strong>ige <strong>in</strong>tegrierte Zusatzfunktionen, die <strong>in</strong> dieser Form derzeit <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>em<br />

public doma<strong>in</strong>-Grundprogramm zu f<strong>in</strong>den s<strong>in</strong>d. Die folgende Liste soll die beiden Programme<br />

<strong>in</strong> verschiedenen relevanten Gesichtspunkten vergleichen:<br />

Graphische Benutzeroberfläche<br />

Die graphische Benutzeroberfläche von OOMMF besteht aus e<strong>in</strong>em Set von Modulen, welche<br />

jeweils e<strong>in</strong>e ganz bestimmte Funktion im Simulationsvorgang ausführen. Die Module s<strong>in</strong>d<br />

durch entsprechende Schnittstellen mite<strong>in</strong>ander verknüpft, stellen aber dennoch eigenständige<br />

Programme bzw. Objekte dar. LLG hat e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zelne <strong>in</strong> sich abgeschlossene Benutzeroberfläche<br />

(s. Abb. 3.2), sämtliche Funktionen des Programms s<strong>in</strong>d von diesem Fenster aus<br />

aufrufbar.<br />

1 http://math.nist.gov/oommf<br />

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