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Spinwellenanregung in magnetischen Nanohybridstrukturen (31,8 ...

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Brillou<strong>in</strong>-Lichtstreuspektroskopie<br />

verwendeten Objektivs beträgt 0,75, woraus sich e<strong>in</strong> Öffnungsw<strong>in</strong>kel des fokussierten Strahls<br />

von α = arcs<strong>in</strong>(0, 75) = 49 ◦ ergibt. Durch die Verwendung e<strong>in</strong>es solchen Objektivs wird über<br />

e<strong>in</strong>en großen Wellenvektorbereich <strong>in</strong>tegriert, das Auflösungsvermögen bezüglich des Lichtwellenvektors<br />

verr<strong>in</strong>gert sich also zugunsten e<strong>in</strong>es besseren räumlichen Auflösungsvermögens,<br />

das im verwendeten Aufbau 250 nm beträgt.<br />

Sollen im Experiment auch thermisch angeregte Sp<strong>in</strong>wellen gemessen werden, stellt der sehr<br />

kle<strong>in</strong>e Streuquerschnitt der Photon-Magnon-Streuung e<strong>in</strong>e wesentliche Herausforderung dar.<br />

E<strong>in</strong>e kurze Beispielrechnung soll dies verdeutlichen: Bei e<strong>in</strong>er Laserleistung von 100 mW treffen<br />

pro Stunde 10 21 Photonen auf die Probe. Bei der Messung thermischer Sp<strong>in</strong>wellen liegt<br />

das magnonische Signal am Photodetektor bei guter Justage des Aufbaus und Ni 81 Fe 19 als<br />

zu messendem Material bei etwa 10 3 bis 10 5 Photonen pro Stunde, wobei es sich hier um die<br />

über das Spektrum <strong>in</strong>tegrierte Intensität handelt. Aus diesem Zahlenbeispiel wird ersichtlich,<br />

wie wichtig e<strong>in</strong> frequenzselektierendes Element mit gutem Kontrast wie das im nächsten<br />

Abschnitt vorgestellte Tandem-Fabry-Pérot-Interferometer für die Experimente ist.<br />

3.2.2 Das Tandem-Fabry-Pérot-Interferometer<br />

Die Frequenzauflösung wird im verwendeten Versuchsaufbau durch e<strong>in</strong> Tandem-Fabry-Pérot-<br />

Interferometer von John R. Sandercock [85,86] realisiert. E<strong>in</strong> Tandem-Fabry-Pérot-Interferometer<br />

besteht aus zwei Fabry-Pérot-Interferometern (FPI), die zur weiteren Verbesserung des<br />

Kontrasts mehrfach durchlaufen werden. E<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnes FPI oder Etalon besteht aus e<strong>in</strong>em<br />

Paar planparalleler Glasplatten, deren e<strong>in</strong>ander zugewandte Flächen mit e<strong>in</strong>er hochreflektierenden<br />

Schicht ausgestattet s<strong>in</strong>d und welche Licht gemäß der Transmissionsfunktion<br />

T = T 0 ·<br />

1<br />

1 + F s<strong>in</strong> 2 (∆φ/2)<br />

(3.14)<br />

passieren lassen [84]. F bezeichnet hierbei die F<strong>in</strong>esse des Etalons als e<strong>in</strong> Maß für den<br />

Kontrast. Der Wegunterschied der am zweiten Spiegel <strong>in</strong>terferierenden Strahlen hängt über<br />

∆s = n · 2d, n ∈ N (3.15)<br />

vom Spiegelabstand d ab, sodass sich über die Phasendifferenz zweier benachbarter Strahlen<br />

(n=1)<br />

∆φ = 4πd<br />

λ<br />

(3.16)<br />

die Bed<strong>in</strong>gung für maximale Transmission (∆φ=m·2π) e<strong>in</strong>es FPI zu 2d = mλ ergibt. Die<br />

transmittierten Wellenlängen können also alle<strong>in</strong> durch den Plattenabstand geregelt werden.<br />

Als freier Spektralbereich (FSR) wird der Abstand zweier solcher Maxima bezeichnet. Der<br />

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