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Spinwellenanregung in magnetischen Nanohybridstrukturen (31,8 ...

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Domänenwände<br />

2.4.3 Domänenwände <strong>in</strong> dünnen Streifen<br />

E<strong>in</strong>e weitere Klasse von Domänenwänden ist derzeit das Thema zahlreicher Untersuchungen<br />

zum Nano- und Mikromagnetismus, nämlich die sogenannten head-to-head oder tail-to-tail-<br />

Domänenwände. Sie treten <strong>in</strong> dünnen weich<strong>magnetischen</strong> Streifen mit e<strong>in</strong>er Breite von typischerweise<br />

wenigen hundert nm und e<strong>in</strong>er Dicke von e<strong>in</strong> paar Dutzend nm auf. Auch <strong>in</strong> diesem<br />

Fall wurden zunächst zwei grundlegende Übergangsstrukturen dieses Typs durch Simulationen<br />

vorhergesagt [54], die transversale Wand und die Vortex-Wand. Sie s<strong>in</strong>d schematisch <strong>in</strong><br />

Abbildung (2.7) gezeigt. Die Richtung der transversalen Wand ist senkrecht zu den angrenzenden<br />

Domänen <strong>in</strong> der Ebene des Streifens orientiert, während der Kern der Vortex-Wand<br />

aus der Streifenebene herauszeigt. Es sei angemerkt, dass diese Wandtypen sich pr<strong>in</strong>zipiell<br />

von den Bloch- und Néel-Wänden unterscheiden, da <strong>in</strong> diesem Fall die L<strong>in</strong>ie oder Fläche,<br />

auf der die Magnetisierung senkrecht zu den benachbarten Domänen steht, wiederum senkrecht<br />

und nicht parallel zur Achse der Magnetisierungen <strong>in</strong> den beiden Domänen orientiert<br />

ist (vgl. die Abbildungen (2.5),(2.6) und (2.7)). Die transversale Wand ist auch derjenige<br />

Typ Domändenwand, der für den <strong>in</strong> den Kapiteln 3 und 4 beschriebenen Mechanismus zur<br />

Anregung von Sp<strong>in</strong>wellen benutzt wird.<br />

a)<br />

?<br />

b)<br />

Transversale Wand<br />

Vortex-Wand<br />

Abbildung 2.7: (a) Schematische Darstellung zweier antiparalleler Domänen mit Übergangsgebiet<br />

(grün). (b) Die beiden wichtigsten head-to-head Domänenwände <strong>in</strong> dünnen<br />

Streifen s<strong>in</strong>d die transversale Wand und die Vortex-Wand (Grafik angelehnt an [55]).<br />

Es wurde vorgeschlagen, dass die teilchenartigen Domänenwände als Informationse<strong>in</strong>heiten<br />

dienen könnten, die entlang e<strong>in</strong>es ferro<strong>magnetischen</strong> Streifens verschoben werden können.<br />

Basierend auf der Domänenwandpropagation entlang solcher Streifen konnten neue Arten<br />

von Datenspeichern (zum Beispiel der sogenannte race track memory [56]) und Konzepte<br />

für magnetische Mikrostrukturen, die logische Operationen ausführen können, entwickelt<br />

werden. Weitere Untersuchungen von 180 ◦ head-to-head Domänenwänden f<strong>in</strong>den sich zum<br />

Beispiel <strong>in</strong> [57].<br />

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