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Die Apokryphen - Verborgene Bücher der Bibel

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die an dich glauben.<br />

Und du erwähltest sie aus den Gräbern<br />

und trenntest sie von den Toten.<br />

Du nahmst die toten Gebeine und kleidetest über sie Leiber.<br />

Und sie waren unbeweglich,<br />

und du gabst ihnen die Fähigkeit zum Leben.<br />

Unvergänglich war dein Leben und deine Person.<br />

Du brachtest deine Welt zum Vergehen,<br />

daß alles aufgelöst und erneuert wurde<br />

und daß die Grundlage für alles dein Felsen sei.<br />

Und auf ihn bautest du dein Königreich,<br />

und es wurde zur Wohnung <strong>der</strong> Heiligen. Hallelujah!<br />

Ode 39 Gewaltige Ströme sind die Streitmacht des Herrn<br />

Der Weg ins Jenseits ist bewacht von gewaltigen Strömen. Nur die Gläubigen, die den Fußstapfen Christi folgen, gelangen hinüber. <strong>Die</strong>ses<br />

Bild geht wohl auf den Durchzug durch das Rote Meer des Volkes Israel zurück. Ägypten mit seinen Fleischtöpfen steht für das diesseitige<br />

fleischliche Leben. Das Rote Meer trennt von dem geistigen Leben. Wie die Ägypter, so werden diejenigen diese Scheide nicht überqueren<br />

können, die den Namen des Herrn nicht anerkennen.<br />

Nur die Gläubigen gelangen in das Land des Heils, das gewaltige Ströme sichern<br />

Gewaltige Ströme sind die Streitmacht des Herrn,<br />

die diejenigen, welche ihn verachten, kopfüber dahinführen.<br />

Und sie hemmen ihre Schritte und zerstören ihre Übergänge.<br />

Und sie raffen ihre Leiber dahin und vernichten ihre Seelen.<br />

Durchdringen<strong>der</strong> sind sie nämlich als <strong>der</strong> Blitz und schneller.<br />

Doch die, die sie überschreiten im Glauben,<br />

sollen nicht erschüttert werden.<br />

Und die, die in ihnen gehen ohne Fehl,<br />

sollen nicht verwirrt werden.<br />

Denn das Zeichen an ihnen ist <strong>der</strong> Herr,<br />

und das Zeichen ist <strong>der</strong> Weg <strong>der</strong>er,<br />

die hinübergehen im Namen des Herrn.<br />

Ziehet also den Namen des Höchsten an und erkennet ihn,<br />

und ihr werdet hinübergehen ohne Gefahr,<br />

da die Ströme euch gehorsam sein werden.<br />

Es überbrückte sie <strong>der</strong> Herr durch sein Wort,<br />

und er ging hin und überschritt sie zu Fuß.<br />

Und seine Fußstapfen standen fest auf dem Wasser<br />

und wurden nicht zerstört,<br />

son<strong>der</strong>n sie waren wie Holz,<br />

das wirklich eingerammt ist.<br />

Und hüben und drüben erheben sich Wogen,<br />

aber die Fußstapfen unseres Herrn Christus stehen fest;<br />

und sie werden nicht verlöscht, auch nicht zerstört.<br />

Und es wurde ein Weg angelegt für die,<br />

die hinter ihm hinübergehen, und für die,<br />

die übereinstimmen mit dem Gange seines Glaubens<br />

und anbeten seinen Namen. Hallelujah!<br />

Apokryphe Briefe Apostelberichte, Briefe und Akten<br />

Von den apokryphen Briefen sei hier nur ein Beispiel angeführt, da die meisten Berichte inhaltlich sowohl bei den Briefen als auch bei den<br />

Evangelien abgehandelt werden können.<br />

Bei den Evangelien aufgeführt haben wir bereits den Briefwechsel zwischen Abgar von Edessa und Jesus sowie den Apostelbrief (Epistula<br />

Apostolorum).<br />

Briefwechsel zwischen Paulus und Seneca<br />

Der Briefwechsel zwischen Seneca und Paulus sollte aber doch nicht fehlen, zwar weniger wegen seiner inhaltlichen Bedeutung als vielmehr<br />

wegen seiner Berühmtheit. Hieronymus glaubte übrigens an seine Echtheit. Er schrieb einmal über Seneca: >Annaeus Seneca aus Cordoba ...<br />

führte ein sehr enthaltsames Leben. Ich würde ihn nicht in das Verzeichnis <strong>der</strong> Heiligen aufnehmen, wenn mich nicht jene Briefe dazu<br />

veranlaßten, die von sehr vielen gelesen werden, die Briefe des Paulus an Seneca und des Seneca an Paulus.<<br />

Es sind 8 Briefe Senecas und 6 Briefe des Paulus überliefert. <strong>Die</strong> Briefe sind lateinisch verfaßt und weisen einen schlechten Stil auf. Auch<br />

finden sich darin keine erwähnenswerten Gedanken. Allein <strong>der</strong> Name des großen Philosophen ist für ihren Ruhm verantwortlich. Wenn ein<br />

Seneca sich von <strong>der</strong> Weisheit <strong>der</strong> neutestamentlichen Schriften beeindruckt zeigt, so könnte doch je<strong>der</strong> Gebildete sich ohne Schande auf das<br />

christliche Gedankengut einlassen. Immerhin zeigt diese Fälschung wohl auch, daß das Neue Testament in philosophischer Hinsicht kein<br />

großes Ansehen genoß, da es offensichtlich einer Aufwertung durch einen römischen Philosophen bedurfte.<br />

Beson<strong>der</strong>s das Mittelalter schenkte diesen Briefen Beachtung. Der große Theologe Alkuin, den Karl <strong>der</strong> Große an seinen Hof gezogen hatte,<br />

brachte eine Ausgabe heraus, die weite Verbreitung fand. Erwähnt sei noch, daß sich auch Petrarca mit den Briefen beschäftigt hat. In seiner<br />

»Epistola ad Senecam« spielt er auf die Briefe an.<br />

Textquelle: Briefwechsel zwischen Seneca und Paulus<br />

Seneca grüßt Paulus<br />

Ich glaube, Paulus, man hat dir mitgeteilt, daß wir gestern mit unserm Lucilius ein Gespräch über die ><strong>Apokryphen</strong>< und sonstige Dinge<br />

gehabt haben. Es waren nämlich einige Gefährten deiner Lehren bei mir. Wir hatten uns nämlich in die Gärten des Sallust zurückgezogen,

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