86 nicht erschollen. 40 Dann befahlst du, einen Strahl des Lichtes aus deinen Kammern zu holen, daß deine Werke sichtbar würden. - 41 Am zweiten Tage wie<strong>der</strong>um schufst du den Geist <strong>der</strong> Veste und befahlst ihm, zu scheiden und Scheidung zu machen zwischen Wassern >und Wassernaber< dein Wort ergangen, so geschah das Werk sogleich: 44 Da entsproßten plötzlich Früchte in unendlicher Menge, tausendfach verschieden an süßem Geschmack, Blumen in mannigfaltigen Farben, >Bäume von verschiedenartigstem Wuchs< und Würzkräuter mit wun<strong>der</strong>barem Duft. <strong>Die</strong>s geschah am dritten Tage. - 45 Am vierten Tage aber befahlst du, daß <strong>der</strong> Glanz <strong>der</strong> Sonne werde, das Licht des Mondes und die Ordnung <strong>der</strong> Sterne, 46 und trugst ihnen auf, dem Menschen, den du bilden wolltest, zu dienen. - 41 Am fünften Tage gebotest du dem siebenten Teil, da das Wasser sich gesammelt hatte, lebendige Wesen hervorzubringen, Vögel und Fische. 48 So geschah es, daß das sprachlose und unbeseelte Wasser nach deinem Befehl beseelte Wesen hervorbrachte, damit die Völker so deine Wun<strong>der</strong>werke preisen sollten. 49 Damals hast du dir zwei <strong>der</strong> Wesen, >die du geschaffenvor ihm< geschaffen. Von dem stammen wir alle ab, die du zu deinem Volk erwählt hast. 55 <strong>Die</strong>s Alles habe ich vor dir, Herr, gesprochen, weil du gesagt hast, daß du um unsertwillen diese erste Welt geschaffen habest, 56 die übrigen Völker aber, die von Adam abstammen, hast du für Nichts erklärt: sie seien dem Speichel gleich; mit dem Tropfen am Eimer hast du ihren Überschwang verglichen. 57 Nun aber, Herr: eben jene Völker, die für Nichts geachtet sind, überwältigen und >zertreten< uns; 58 wir aber, dein Volk, das du deinen Erstgeborenen, deinen einzigen Sohn, deinen Anhänger und Freund genannt hast, wir sind in ihre Hand gegeben! 59 Wenn aber die Welt unsertwegen geschaffen ist, warum haben wir nicht diese unsere Welt im Besitz? Wie lange soll es so bleiben? <strong>Die</strong> arge Welt ist <strong>der</strong> notwendige Durchgang für die kommende gute. 1 Als ich diese Worte beendet, kam <strong>der</strong> Engel zu mir, <strong>der</strong> schon in den früheren Nächten zu mir gesandt war. 2 Der sprach zu mir: Stehe auf, Esra, und höre die Worte, da ich gekommen bin, mit dir zu reden. 3 Ich sprach: Rede, Herr! Er sprach zu mir: Es gibt ein Meer, das liegt in <strong>der</strong> Weite, so daß es sich rings in die Breite erstreckt; 4 <strong>der</strong> Eingang aber dazu >liegt< in <strong>der</strong> Enge, so daß er wie ein Fluß aussieht. 5 Wenn >nun< jemand in das Meer kommen will, es zu besehen o<strong>der</strong> zu >befahrenerbaute< Stadt, die ist in einer Ebene gelegen und ist alles Guten voll; 7 <strong>der</strong> Eingang aber dazu ist eng und führt an Abgründen hin, wo rechts Feuer, links tiefes Wasser droht; 8 und nur einen einzigen Pfad gibt es zwischen beiden, zwischen Feuer und Wasser, und dieser Pfad ist so schmal, daß er nur eines Menschen Fußspur fassen kann. 9 Wenn nun jene Stadt jemandem zum Erbteil gegeben wird, wie wird <strong>der</strong> Erbe sein Erbteil in Besitz nehmen können, wenn er nicht vorher den gefährlichen Weg dahin durchschritten hat? - 10 Ich sprach: Gewiß, Herr! Er sprach zu mir: So ist auch Israels Teil: 11 ihnen habe ich zwar den Äon geschaffen; als aber Adam meine Gebote übertrat, ward die Schöpfung gerichtet: 12 Da sind die >Wege< in diesem Äon schmal und traurig und mühselig geworden, >elend< und schlimm, voll von Gefahren und nahe an großen Nöten; 13 die >Wege< des großen Äons aber sind breit und sicher und tragen die Früchte des Lebens. 14 Wenn die Lebenden also in diese Engen und Eitelkeiten nicht eingegangen sind, können sie nicht erlangen, was ihnen aufbewahrt ist. 15 Warum betrübst du dich also, >daß< du vergänglich bist? warum erregst du dich, >daß< du sterblich bist? 16 Warum nimmst du dir nicht die Zukunft zu Herzen, son<strong>der</strong>n nur die Gegenwart? Das Schicksal <strong>der</strong> Sün<strong>der</strong>. Das Schicksal <strong>der</strong> Sün<strong>der</strong> ist traurig, aber wohlverdient. 17 Ich antwortete und sprach: Herr Gott, du hast ja in deinem Gesetze bestimmt, nur die Gerechten würden dies Erbteil bekommen, aber die Gottlosen sollten ins Ver<strong>der</strong>ben gehen. 18 So können die Gerechten die Enge wohl ertragen, da sie die Weite hoffen; die Gottlosen aber haben die Enge erduldet und werden die Weite nicht sehen! 19 Er sprach zu mir: >Du< bist doch kein Richter über Gott und kein Weiser über den Höchsten? 20 Mögen lieber die Meisten <strong>der</strong> Lebenden ins Ver<strong>der</strong>ben gehen, als >daß< Gottes Gebot und Vorschrift verachtet werde! 21 Denn Gott hat den Lebenden, sobald sie zum Leben kamen, feierlich erklärt, was sie tun sollten, um das Leben zu erwerben, und was sie halten sollten, um nicht <strong>der</strong> Strafe zu verfallen. 22 Sie aber waren ungehorsam und wi<strong>der</strong>sprachen ihm; 23 sie erdachten sich eitle Gedanken und ersannen sich ruchlose Lügen; dazu behaupteten sie, daß <strong>der</strong> Höchste nicht sei, und kümmerten sich um seine Wege nicht; 24 sein Gesetz verachteten sie, seine Bündnisse leugneten sie; seinen Geboten glaubten sie nicht, seine Werke vollbrachten sie nicht. 25 Darum, o Esra, Eitles den Eitlen, Fülle den Vollkommenen! Das Weltgericht. 26 Denn siehe, Tage kommen, wann die Zeichen, die ich dir früher gesagt, eintreffen, da wird die >unsichtbare< Stadt erscheinen und das verborgene Land sich zeigen; 27 und je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> aus den Plagen, die ich dir vorausgesagt, gerettet ist, <strong>der</strong> wird meine Wun<strong>der</strong> schauen. 28 Denn mein Sohn, ><strong>der</strong> Christusläßt losdann kommt das Endedas Mitleid ist fern, die Langmut verschwunden; 34 mein Gericht allein wird bleiben, die Wahrheit bestehen, <strong>der</strong> Glaube triumphieren; 35 <strong>der</strong> Lohn folgt nach, die Vergeltung erscheint; die guten Taten erwachen, die bösen schlafen nicht mehr. - 36 Dann erscheint die Grube <strong>der</strong> Pein und gegenüber <strong>der</strong> Ort <strong>der</strong> Erquickung; <strong>der</strong> Ofen <strong>der</strong> Gehenna wird offenbar und gegenüber das Paradies <strong>der</strong> Seligkeit. 37 Da wird <strong>der</strong> Höchste sprechen zu den Völkern, die erweckt sind: Nun schaut und erkennet den, den ihr geleugnet, dem ihr nicht gedient, dessen Gebote ihr verachtet! 38 Schaut nun hinüber und herüber: hier Seligkeit und Erquickung, dort Feuer und Pein! <strong>Die</strong>se Worte >wird er< zu ihnen am Tage des Gerichts sprechen. - 39 Jener Tag ist so, daß er Sonne nicht hat, nicht Mond, nicht Sterne, 40 nicht Wolken, nicht Donnern, nicht Blitz; nicht Wind, nicht Regen, nicht Nebel; nicht Dunkel, nicht Abend, nicht Morgen; 41 nicht Sommer, nicht Frühling, nicht Hitze; nicht Winter, nicht Eis, nicht Frost; nicht Hagel, nicht Wetter, nicht Tau; 42 nicht Mittag, nicht Nacht, nicht Dämmerung; nicht Glanz, nicht Helle, nicht Leuchten, son<strong>der</strong>n ganz allein den Glanz <strong>der</strong> Herrlichkeit des Höchsten, wobei alle das schauen können, was ihnen bestimmt ist. 43 Jener Tag dauert eine Jahrwoche. 44 So ist mein Gericht und seine Ordnung; dir allein habe ich dies kundgetan. Traurig ist, daß <strong>der</strong> Geretteten so wenig sind; aber diese wenigen sind um so kostbarer. 45 Ich antwortete und sprach: Schon einmal, Herr, habe ich gesagt und sage nochmals: Selig sind, die in die Welt kommen und deine Gebote halten! 46 Aber worüber ich schon damals flehte: wer ist unter den Lebenden, <strong>der</strong> nicht gesündigt? wer unter den Weibgeborenen, <strong>der</strong> nicht deinen Bund gebrochen? 47 Jetzt erkenne ich, daß die zukünftige Welt Wenigen Erquickung bringen >wird
87 erwachsen ist in uns das böse Herz; das hat uns diesem entfremdet und <strong>der</strong> Vernichtung nahegebracht; >es hat uns des Todes Wege gewiesen< und des Ver<strong>der</strong>bens Pfade gezeigt und uns vom Leben fernegeführt; und dies nicht etwa wenige, nein, fast alle, die geschaffen sind! 49 Er antwortete mir und sprach: Höre mir zu, so will ich dich belehren und dich nochmals zurechtweisen. 50 Eben deshalb hat <strong>der</strong> Höchste nicht einen Äon geschaffen, son<strong>der</strong>n zwei. - 51 Nun hast du geklagt, <strong>der</strong> Gerechten seien nicht viele, son<strong>der</strong>n wenige; <strong>der</strong> Gottlosen aber seien viele. So höre dagegen: 52 Nimm an, du besäßest ganz wenige kostbare Steine, würdest du sie dir >mit Blei und Ton< zusammenlegen? Des Bleis aber und Tones ist viel. 53 Ich sprach: Herr, wie ginge das? 54 Er sprach zu mir: Und weiter, frage auch die Erde, die kann dir's sagen; gib ihr gute Worte, sie wird es dir künden. 55 Sprich zu ihr: Du bringst Gold und Silber und Erz hervor, aber auch Eisen, Blei und Ton; 56 Silber aber gibt es mehr als Gold, Erz mehr als Silber, Eisen mehr als Erz, Blei mehr als Eisen, Ton mehr als Blei. 57 So erwäge nun du selber, was kostbar und wertvoll sei: wovon es viel gibt, o<strong>der</strong> was selten >vorkommt
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1 Die Apokryphen - Verborgene Büch
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3 König Salomo. Er baut den ersten
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5 ca. 27 n. Chr 1.Osterfest. Jesus
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7 Der große Kirchenlehrer Augustin
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9 trauern vor Gottes Angesicht, der
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11 und sagen: Alle Übel haben unse
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13 40Danach sprach Gott zum Erzenge
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15 Ewigkeit. Behalt den Kampf, den
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17 4. Kapitel: Die Versuchung im Pa
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19 1 In diesen Jahren erschienen Ha
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21 Kinder, mit dem Schmutz der Unzu
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23 9Der Eintritt der Götzen in die
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25 t; dies geschah noch zu Isaaks L
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27 neunzig Jahre Gottes Prophet. 6E
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29 du ersehen, Bruder Nemesius, da
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31 Brettern, worauf sie das Testame
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33 Die kurzen 24 »Prophetenleben«
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- Seite 41 und 42: 41 nicht geglaubt. Und dann wird er
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- Seite 63 und 64: 63 sehr groß, und er erwarb Rinder
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- Seite 69 und 70: 69 ließ. 13 Und er überließ ihm
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- Seite 77 und 78: 77 14. Kapitel: Des Erzengels Micha
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137 (Gen 18,10-15) ergangen. Wenige
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139 > Bringet mir zehn Lämmer hier
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141 Maria sagte zu Joseph: »Weil i
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143 zu ihm: > Du hast da ein gesche
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145 wusch es damit. Gleich darauf w
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147 sich wieder, und Christus der H
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149 baruchamma adonai.« Da sagt Pi
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151 seine Hände angesichts der Son
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153 5 Am andern Tag aber, der ein R
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155 1 Während sie alle aber von so
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157 Hand anlegte an den Gerechten,
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159 Ölberg hinab, bedrohte die Eng
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161 Zwischen den beiden Äonen lieg
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163 allem Fleisch verborgen ist. Un
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165 daselbst herrscht die Macht des
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167 gebracht. Und weil du gesehen h
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169 Das Wort Gottes, welches zu Esr
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171 Witwenschaft, Armut, Hunger, Sc
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173 immer die Herrschaft, sondern v
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175 um davon zu leben. Ich habe Woh
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177 wo bei dieser günstigen Gelege
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179 Taten des Paulus und der Thekla
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181 vor dem Richterstuhl: > Ein sch
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183 Um 1170 begleitet diese Szene i
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185 einer Berggrotte liegen, wo es
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187 Verlag J.C.B. Mohr (Paul Siebec