KÃRNTEN - Fokus-Media
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NEW YORK. Begonnen hat die Geschichte<br />
der Lofts in New York mit Künstlern, die<br />
sich in den 1940er-Jahren in leere Fabrikshäuser<br />
einquartierten, in denen sie unkompliziert<br />
arbeiteten und wohnten. Der<br />
Luxus hatte sich zunächst auf viel günstigen<br />
Raum in einer ansonsten engen Metropole<br />
beschränkt. Mit Möbeln und einfachen<br />
Designhilfsmitteln machte man<br />
sich das Ambiente wohnlich. Der heute in<br />
Wien tätige Architekt Alexander Loebell<br />
lernte als Architekturstudent in New York<br />
den Lebensstil in Lofts kennen und lieben.<br />
Nach seiner Rückkehr in Wien suchte<br />
und fand er Ähnliches in der Hörde Maschinenfabrik.<br />
Die baute er für den Eigengebrauch<br />
so um, dass der ursprüngliche<br />
Charakter möglichst erhalten blieb. „Das<br />
Loft ist eigentlich eine Einraumwohnung.<br />
Hier gibt es keine fixen Mauern und es<br />
braucht daher Gespür, um den Ort über<br />
eine entsprechende Zonierung wohnlich<br />
zu machen.“ Er betont, dass räumliche<br />
Großzügigkeit dem Ganzen seinen Charakter<br />
verleihen und sichtbare Stahlskelette<br />
die Authentizität erhöhen. Eine gewisse<br />
Rauheit dürfe erhalten bleiben, was<br />
dann auch beim Umbau wieder Kosten<br />
sparen hilft. Zu den Lofts in New York<br />
meint Loebell: „Anders als in Wien entstanden<br />
hier die Wohn-Lofts vielfach in<br />
Warehouses am Wasser.“ Ein solcher Fall<br />
im Hotelformat ist auch das gerade neu<br />
errichtete Wythe im Stadtteil Brooklyn.<br />
Es beeindruckt mit seinen raumhohen<br />
Fenstern und massiven Holzdecken sowie<br />
Betonböden mit klassischem Flair. Die<br />
Geschichte als Umschlagplatz am Hafen<br />
wirkt aus der zeitlichen Distanz wahrgenommen<br />
ganz und gar nicht mehr ungemütlich.<br />
Die Wohnlichkeit dominiert<br />
und der polyglotte Gast kann durch die<br />
typisch strukturierten Glasfenster seinen<br />
Blick getrost weitläufig über den East<br />
River schwenken lassen.<br />
Wythe. Das Hotel liegt in einer achtstöckigen ehemaligen Fassbinderei von 1901.<br />
Kunstversatzsstücke lokaler Künstler gibt es auch zu bewundern, fast wie in den Loft-Anfängen.<br />
Besonders stolz ist man auf den Ausblick auf den East River.<br />
AUSGEZEICHNET IN EUROPA. Eine<br />
urtümliche rote Backsteinfassade ist der<br />
Blickfang beim andel’s Hotel im polnischen<br />
Lodz. Die Vienna International<br />
Hotelmanagementgruppe betreibt hier in<br />
einer ehemaligen Weberei ein stilvoll<br />
gehaltenes 4-Sterne-Etablissement. 277<br />
Design-Zimmer und -Suiten stehen zur<br />
Verfügung. Empfangen werden die Gäste<br />
DEZEMBER 2012/JÄNNER 2013<br />
FOKUS 23