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KÄRNTEN - Fokus-Media

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LIVING & LIFESTYLE<br />

Text Margot Dimi<br />

Fotos Schumann-Turowski/BLV Buchverlag, www.solarbau.at, Shutterstock<br />

WER IM GLASHAUS SITZT, HAT’S GUT<br />

WOHNZIMMER MIT<br />

AUSSICHT<br />

Mit einem Wintergarten holen Sie sich Urlaubsstimmung ins eigene Haus. Es liegt an Ihnen,<br />

ob es Tropenurlaub, Asienurlaub oder eher die mediterane Variante sein soll.<br />

teils verglaster Vorbau der unbeheizt und<br />

damit für eine dauernde Bewohnung<br />

ungeeignet ist. Diese klassische Form<br />

nutzt solare Energiegewinne auch für das<br />

angrenzende Wohnhaus und bildet quasi<br />

eine thermische Pufferzone. Für die Überwinterung<br />

von Kübelpflanzen, die nicht<br />

winterfest sind, ist er wunderbar geeignet<br />

und bietet optisch einen entsprechenden<br />

grünen Bereich zwischen Wohnraum und<br />

Garten. Für den Energieausweis kann so<br />

ein Wintergarten als unbeheizter angrenzender<br />

Raum dargestellt werden, muss<br />

dazu aber tatsächlich vom Wohnraum<br />

abgetrennt ausgeführt sein.<br />

HISTORISCHES. Schon die alten Griechen<br />

und Römer bauten Häuser, in denen sie<br />

Pflanzen aus den Überseegebieten kultivierten.<br />

Die eigentlichen Vorläufer des<br />

heutigen Wintergartens kommen aber aus<br />

dem England des 18. Jahrhunderts, wo<br />

wohlhabende Hausbesitzer begannen, Anbauten<br />

an ihre Häuser zu bauen, um darin<br />

Pflanzen zu überwintern. Im Viktorianischen<br />

Zeitalter wurden diese Glas-Stahl-<br />

Konstruktionen dann im Stil der Zeit verziert<br />

und Teil einer sich über den gesamten<br />

europäischen Kontinent ausbreitenden<br />

Architekturform. In der Zeit wurden die<br />

Glashäuser auch erstmals mit Bänken,<br />

Stühlen und Tischen ausgestattet und als<br />

erweiterte Wohnräumlichkeiten genutzt.<br />

VERSCHIEDENE VERSIONEN DES WIN-<br />

TERGARTENS. Heute unterscheiden wir<br />

folgenden Formen von Wintergärten:<br />

Kalter Wintergarten: Ein ungeheizter<br />

Glasanbau, der zur Überwinterung von in<br />

unseren Breiten nicht winterfesten Pflanzen<br />

benutzt wird. Er wird frostfrei gehalten<br />

und ist mit maximal 12° C unwohnlich.<br />

Mittelwarmer Wintergarten: Er wird in<br />

der Heizperiode auf 12 bis 19° C beheizt.<br />

Dies erfordert eine andere Bepflanzung<br />

und ist nur bedingt wohnlich.<br />

Warmer Wintergarten: Die Raumtemperatur<br />

liegt über 19° C, der Wintergarten ist<br />

damit als vollwertiger Wohnraum zu nutzen,<br />

allerdings sind diese Temperaturen<br />

für herkömmliche Kübelpflanzen zu hoch.<br />

Hier fühlen sich jedoch tropische Pflanzen<br />

mit gehobenen Ansprüchen wohl.<br />

Der Wintergarten im eigentlichen Sinne<br />

ist der kalte Wintergarten, also ein groß-<br />

DER MODERNE WINTERGARTEN. Weiter<br />

verbreitet ist heute jedoch der warme<br />

Wintergarten, der als Wohnraum genutzt<br />

wird und uns besonders im Winter Urlaubsatmosphäre<br />

vermitteln soll. Diese<br />

Bauweise ist jedoch aufwendiger. Große<br />

Glasflächen erreichen nur schwer die<br />

heute aus energetischen Gründen gesetzlich<br />

geforderten Dämmwerte und im<br />

Sommer bringen sie die Gefahr der Überhitzung<br />

mit sich. Ersteres erfordert teure<br />

Spezialgläser, der Hitze beugt man mit<br />

guter Beschattung und eventuell mit Belüftungssystemen<br />

vor. Für welche Form<br />

auch immer Sie sich entscheiden – beziehen<br />

Sie in Ihre Planungen möglichst frühzeitig<br />

den Baumeister Ihres Vertrauens<br />

ein! Er kennt sich mit den in Ihrem Bundesland<br />

gültigen Bauordnungen aus und<br />

so können Sie bereits bei der Planung alle<br />

diesbezüglichen Unannehmlichkeiten ausschließen.<br />

Vorsicht auch, wenn Sie zum<br />

Beispiel in Wien wohnen und Ihr Wochen-<br />

80 FOKUS<br />

DEZEMBER 2012/JÄNNER 2013

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