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LIVING & LIFESTYLE Text Anastasia Blumenthal Foto Gorenje Knallig. Die Gorenje-Retro- Kollektion gibt es in den unterschiedlichsten Farben. UMWELT UND KONTO SCHONEN JETZT IST SPAREN ANGESAGT Die Energiepreise explodieren, was für so manchen Österreicher ein Problem darstellt. Aber auch wenn dies nicht der Fall ist – Geiz ist einfach geil und man kann sein schwer erarbeitetes Geld sicherlich für schönere Dinge ausgeben und muss trotzdem nichts an Komfort einbüßen. SPARPOTENZIAL. Waschmaschine, Geschirrspüler, Eiskasten & Co. befinden sich heutzutage in so gut wie jedem Haushalt. So gibt es in Österreich ca. 2,5 Millionen Eiskästen und 3 Millionen Waschmaschinen. Und sie verbrauchen relativ viel Energie, was bei den heutigen Preisen ganz schön ins Geld gehen kann. Ein durchschnittlicher 3-Personen-Haushalt pro Jahr benötigt etwa zwischen 3.000 und 4.000 kWh. Gerade die Haushaltsgeräte weisen jedoch auch ein großes Sparpotenzial – bis zu 30 Prozent – auf, wenn man weiß, wo rauf man achten muss. So spart man am meisten, wenn man auf moderne Geräte setzt, denn es kommen immer sparsamere Typen auf den Markt. Zudem ist man heutzutage nicht mehr von den Werbeaussagen der einzelnen Hersteller abhängig, da sämtliche Kühl-, und Gefriergeräte, Waschund Geschirrspülmaschinen und Trockner ein Energieetikett tragen müssen. Aus diesem Grund lohnt es sich schon beim Kauf, auf den Stromverbrauch zu achten und vielleicht ein etwas teureres Markengerät einem billigeren vorzuziehen. RICHTIG KÜHLEN UND EINFRIEREN. Schon vor dem Kauf sollte überlegt werden, wofür man sein Gerät in erster Linie verwenden möchte, da davon die Ausstattung abhängt. So werden etwas einfache Kühlschränke ohne Gefrierfach bis hin zu Schränken 86 FOKUS DEZEMBER 2012/JÄNNER 2013
In Zeiten wie diesen ist Energiesparen angesagt. mit 4-Stern-Tiefkühlfach angeboten. Die Geräte niemals in der Nähe von Öfen, Heizung oder Geschirrspüler aufstellen. Auch eine direkte Sonneneinstrahlung wirkt sich ungünstig auf den Energieverbrauch aus. Um einen Hitzestau zu vermeiden, muss – besonders bei Einbaugeräten – auf ausreichende Belüftung geachtet werden. Niemals die Geräte mit warmen oder sogar heißen Lebensmitteln befüllen, zuerst immer auf Raumtemperatur abkühlen lassen. Und eines ist ganz wichtig: regel mäßiges Abtauen, denn eine dicke Eisschicht erhöht die Stromkosten. RICHTIG WASCHEN. Sie haben eine Waschmaschine daheim, die schon etliche Jährchen auf dem Buckel hat? Dann sollten Sie sich beizeiten einen Neukauf überlegen, denn moderne Geräte verbrauchen bis zu 60 Prozent weniger Strom, 40 Prozent weniger Wasser und bis zu 30 Prozent weniger Waschmittel als ihre Vorgängermodelle. Günstig wirken sich Maschinen mit Mengenautomatik aus, die die Wassermenge immer der Wäschemenge anpassen. Das ist jedoch auch händisch – mit der Energiespartaste – möglich. Wichtig ist auch eine hohe Drehzahl beim Schleudern, besonders dann, wenn danach ein Trockner benutzt wird. Und auch die Wassertemperatur ist ein wichtiges Kriterium beim Energiesparen. Aus diesem Grund sollte sie so niedrig wie möglich gewählt und auf die Vorwäsche ganz verzichtet werden. Bei normal verschmutzter Wäsche genügen zumeist 60 Grad. Die Waschmaschine immer vollfüllen – auch wenn sie zur Hälfte leer ist, verbraucht sie genauso viel Strom. Und für Handwäsche benötigt man zwei- bis dreimal mehr Energie als mit der Maschine! RICHTIG TROCKNEN. Der alte Wäscheständer hat heutzutage zumeist ausgedient. Wäschetrockner werden immer beliebter – so gibt es in Österreich bereits eine Million dieser Geräte. Im Handel sind sogenannte Ablufttrockner erhältlich, bei denen die Feuchtigkeit an die Umgebung abgegeben wird. Sie benötigen rund zehn Prozent weniger Energie als Kondensationstrockner, bei denen diese in einem Behälter im Gerät gesammelt und dann abgeleitet wird. Der Vorteil liegt jedoch darin, dass ein Kondensationstrockner in jedem Raum aufgestellt werden kann und Ablufttrockner nur in gut belüfteten. Energiefresser sind zumeist Waschtrockner, da nur halbe Waschmaschinenfüllungen auf einmal getrocknet werden können. Und eines sollte klar sein: Sparsames Trocknen beginnt bereits beim Schleudern. RICHTIG SPÜLEN. Moderne Geschirrspülgeräte sind heute weitaus energiesparender als händisches Spülen, mit dem man wie bei der Handwäsche – neben dem höheren Stromverbrauch – mehr als das Dreifache an Wasser verbraucht wird. Genauso wie die Waschmaschine sollte das Gerät jedoch nur dann betrieben werden, wenn es auch voll ist. Der meiste Strom wird übrigens beim Aufheizen des Wassers verbraucht. Deshalb darauf achten, dass das Gerät möglichst an die Warmwasser leitung angeschlossen werden kann. APROPOS ENERGIELABEL Seit 1994 werden Haushalts-, Kühl- und Gefriergeräte mit dem sogenannten Energielabel versehen, das in Energie-Effizienzklassen A bis G unterteilt ist. Bei der Stufe A – die für niedrigen Verbrauch steht – gibt es eine zusätzliche Unterteilung in A+, A++ und A+++. So verbrauchen etwa Geräte mit A+ weniger als 42 Prozent, A-Geräte weniger als 55 Prozent des europäischen Durchschnitts. HausBau + EnergieSparen 25. - 27. JÄNNER 2013 DIE MESSE FÜR BAUEN, ENERGIE & WOHNEN RICHTIG KOCHEN. Ein ganz gewaltiger Teil der Energie wird für das Zubereiten der Nahrung aufgewendet. Aber mit einiger Umsicht können die Energieverluste beim Kochen reduziert werden. So kann man etwa mit einem gut passenden Deckel immerhin bis zu 30 Prozent an Energie sparen. Wichtig ist es, auch immer eine passende Kochplatte zu verwenden, die nicht größer als das Geschirr selbst sein soll. Die Herdplatte erst einschalten, wenn der Topf auf dem Herd steht, und immer die Restwärme ausnutzen und vor dem Koch ende zurückschalten. Heißluft- Backrohre ersparen das Vorheizen und auch hier kann die Nachwärme gut genutzt werden. Anstatt des Elektroherdes Eierkocher, Toaster oder Wasserkocher verwenden, da diese Kleingeräte fast immer energiesparender sind. DEZEMBER 2012/JÄNNER 2013 www.messe-tulln.at FOKUS 87
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