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9-2013

Fachzeitschrift für Industrielle Automation, Mess-, Steuer- und Regeltechnik

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Bedienen und Visualisieren<br />

Kompetenz als E-Paper Anbieter ausgebaut<br />

E-Paper-Displays sind in E-Book-Readern wie Kindle oder Kobo allgegenwärtig. Densitron möchte nun<br />

innovative neue Märkte mit der energiesparenden Technik erobern und die Einsatzgebiete um Anwendungen in<br />

der Industrie oder im Business erweitern.<br />

Bild 1: Funktionsweise des elektrophoretischen Displays<br />

Densitron Europe bietet die<br />

E-Paper-Module von Pervasive<br />

Displays Inc. (PDI) an. Die Anzeigen<br />

sind aktuell mit Diagonalen<br />

1,44“ (3,66 cm), 2,0“ (5,08 cm), 2,7“<br />

(6,86 cm), 4,41“ (11,20 cm), 7,4“<br />

(18,80 cm) und 10,2“ (25,91 cm)<br />

erhältlich.<br />

Obwohl die Technik aus der Consumer-Applikation<br />

der E-Book-Reader<br />

entstanden ist, ist sie für jede<br />

industrielle Anwendung geeignet,<br />

wo geringe Stromaufnahme ein<br />

wichtiges Kriterium ist. Die Displays<br />

brauchen nur zum Schalten<br />

des Displayinhalts Energie. Das<br />

Bild bleibt dann unbegrenzt erhalten,<br />

ohne dass Energie verbraucht<br />

wird. Neben den Low-Power-Eigenschaften<br />

spricht eine hervorragende<br />

Lesbarkeit, auch bei Sonneneinstrahlung,<br />

für die Anwendung von E-Paper.<br />

Das Bild ist wegen seinem papierdruckähnlichen<br />

Kontrast und einem<br />

unaufdringlichen Erscheinungsbild<br />

(kein Flackern, kein grelles Strahlen)<br />

sehr angenehm für den Betrachter.<br />

Dies macht E-Paper zur perfekten<br />

Lösung für elektronische Preisetiketten<br />

in Supermärkten, digitale<br />

Beschilderung oder Leitsysteme,<br />

Gepäcketiketten in Flughäfen oder<br />

Anhänger für sicherheitskontrollierte<br />

Bereiche, Logistiksysteme, Energie-<br />

Messgeräte, Raumbeschilderung<br />

in Hotels und Infotafeln in Museen<br />

oder Bürogebäuden. Das sind nur<br />

einige Anwendungen, an denen<br />

Densitron bereits arbeitet.<br />

Elektrophoretische Displays<br />

Thomas Walker, E-Paper Product<br />

Manager bei Densitron, erklärt wie<br />

ein E-Paper funktioniert: PDI stellt<br />

„elektrophoretische Displays“, also<br />

Bi-stabile Displays, her, die keine<br />

Leistung benötigen, um einen Bildinhalt<br />

langfristig anzuzeigen. Bei<br />

elektrophoretischen Displays werden<br />

elektrisch geladene und pigmentierte<br />

Partikel in einer Mikrokapsel<br />

durch Anwendung eines<br />

Spannungsfeldes ausgerichtet. Das<br />

E-Ink-FPL (FPL Front Plane Laminate)<br />

wird beim E-Paper-Modul auf<br />

eine Aktiv-Matrix TFT-Backplane<br />

integriert und mit einer Schutzfolie<br />

versiegelt. Mit der TFT-Backplane<br />

wird die FPL-Folie in die vorgegebene<br />

Auflösung aufgeteilt und<br />

mit dem integrierten Grafik-Controller<br />

in die korrekte Bilddarstellung<br />

gebracht. Die Panels werden<br />

vom integrierten Chip-on-Glas IC<br />

und der PDI Timing Control Software<br />

angesteuert, die entweder<br />

im zentralen Hauptprozessor oder<br />

auf einer separaten TCON Platine<br />

gespeichert und ausgeführt wird.<br />

Die Timing Control Software ist<br />

eines der entscheidenden Faktoren<br />

des Systems. Sie kreiert komplexe<br />

Wellenformen, um die Mikrokapseln<br />

immer optimal anzutreiben. Ein<br />

scharfes Bild wird durch eine exakte<br />

Orientierung der geladenen Pigmentteilchen<br />

generiert, also ganz weiß<br />

oder ganz schwarz. Die Temperatur<br />

wird ebenfalls auf dem TCON-<br />

Board gemessen, um Temperaturschwankungen<br />

zu erkennen und<br />

deren Auswirkung auf die Viskosität<br />

der Flüssigkeit in den Mikrokapseln<br />

ausgeglichen zu können. Wenn die<br />

Viskosität sich bei niedrigen Temperaturen<br />

erhöht, bewegen sich<br />

die Pigmentteilchen entsprechend<br />

langsamer, sodass eine angepasste<br />

Wellenform die Geschwindigkeit der<br />

Mikrokapseln korrigieren muss, um<br />

die Anzeige zu optimieren.<br />

Densitron bietet diverse TCON<br />

Optionen an, um USB, serielle oder<br />

drahtlose Schnittstellen bereitzustellen,<br />

sowie Erweiterungs-Platinen<br />

für die gängigen Mikroprozessor-Development-Kits.<br />

E-Paper-Displays als<br />

Busfahrplan<br />

In Bild 2 wird das Beispiel eines<br />

Busfahrplans eines öffentlichen<br />

Bild 2: Anzeigetafel für die Bushaltestelle<br />

Bild 3: Mehrere Displays können zu einer großen Bildfläche<br />

verbunden werden<br />

116 PC & Industrie 9/<strong>2013</strong>

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