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Selbstevaluierung Tier

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D Tränke & Fütterung<br />

Trinkverhalten sehr gut nach. Der Fassungsraum sollte mindestens 100 Liter,<br />

in Herden über 20 Kühe mind. 200 Liter betragen. Durch diesen Vorrat<br />

können große Wassermengen in kurzer Zeit aufgenommen werden, auch<br />

wenn der Wassernachlauf geringer als die Trinkgeschwindigkeit ist. Bei<br />

Trogtränken mit einem Wassernachlauf von 5 bis 9 l je Minute ist das natürliche<br />

Saugtrinken in der Regel kein Problem. Der Wasserspiegel der Tränke<br />

sollte für Kühe ca. 85 cm über der Standfläche und 5 bis 10 cm unter dem<br />

Trogrand liegen.<br />

Becken- oder Schalentränken: Bei der Schalentränke sollte der Schalendurchmesser<br />

mindestens 27 cm (600 cm²) und die Schalentiefe mindestens<br />

5 cm betragen. Von den <strong>Tier</strong>en betätigte Ventilhebel sollen eine geringe<br />

Auslösekraft aufweisen. Zu bevorzugen sind ständig mit Wasser gefüllte<br />

Schalentränken mit automatischem Wassernachlauf. Die Montagehöhe von<br />

Schalentränken sollte für Kühe ca. 75 cm betragen. Die Wassernachlaufgeschwindigkeit<br />

von Becken- oder Schalentränken sollte der Trinkgeschwindigkeit<br />

der <strong>Tier</strong>e entsprechen und bei Kühen mind. 10 l pro Minute, besser<br />

ca. 20 l pro Minute betragen.<br />

Wenn eine Wassernachlaufgeschwindigkeit von mind. 20 l/min. sichergestellt<br />

ist, können auch im Laufstall speziell dafür konstruierte Beckentränken<br />

verwendet werden.<br />

Bedeutung Das Rind gehört zur Gruppe der Saugtrinker. Beim natürlichen Saugtrinken<br />

wird das Flotzmaul 3 bis 4 cm mit schräg gestelltem Kopf (etwa 60°<br />

Neigung) bis zu den Nasenlöchern in die Wasseroberfläche eingetaucht.<br />

Die Trinkmenge bei den durchschnittlich 30 Sekunden dauernden Trinkvorgängen<br />

beträgt etwa 10 l.<br />

Wenn kein artgemäßes Trinken möglich ist, besteht die Gefahr, dass die<br />

<strong>Tier</strong>e ihren Wasserbedarf nicht decken können und somit Gesundheit und<br />

Leistung der <strong>Tier</strong>e beeinträchtigt werden und Verhaltensstörungen auftreten.<br />

Bei Wassergabe über Nuckeleimer besteht bei Kälbern die Gefahr, dass<br />

das Wasser unter Schluss der Schlundrinne in den Labmagen (anstatt<br />

schluckweise in den Pansen) gelangt.<br />

Übergangsfrist • Keine: für den Austausch von nicht entsprechenden Tränkern, die Herstellung<br />

der Funktionssicherheit oder das Sicherstellen einer anderen<br />

geeigneten Wasserversorgung (Eimer, Tröge).<br />

• Bis spätestens 1. Jänner 2020: für den Neueinbau oder den Austausch<br />

von Tränken, wenn dies mit einem Neueinbau oder Austausch von<br />

Rohrleitungen verbunden ist.<br />

D 2 Frei zugängliche funktionstüchtige Tränken sind in ausreichender Anzahl vorhanden,<br />

sodass der Wasserbedarf der <strong>Tier</strong>e gedeckt wird.<br />

Rechtsnorm<br />

Erhebung<br />

ThVO, Anlage 2, 2.6.: Bei Gruppenhaltung ist das Angebot an Tränkevorrichtungen an die<br />

Gruppengröße anzupassen.<br />

TSchG, § 17, Abs. 3: Die <strong>Tier</strong>e müssen entsprechend ihrem Bedarf Zugang zu einer ausreichenden<br />

Menge Wasser von geeigneter Qualität haben<br />

TSchG, § 17, Abs. 5: Die Fütterungs- und Tränkeeinrichtungen […] müssen so gestaltet<br />

sein, dass eine artgemäße Futter- und Wasseraufnahme möglich ist. Sie müssen so angeordnet<br />

sein und betrieben werden, dass alle <strong>Tier</strong>e ihren Bedarf decken können.<br />

o Es ist die Anzahl an funktionierenden Tränkeeinrichtungen festzustellen<br />

und ins Verhältnis zur Anzahl der <strong>Tier</strong>e zu setzen.<br />

o Weiters werden die Anbringungsorte der Tränken erhoben und auf de-<br />

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