Selbstevaluierung Tier
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F Eingriffe<br />
F 3 Das Kupieren des Schwanzes von Kälbern wird nur beim Vorliegen einer betrieblichen<br />
Notwendigkeit und nur durch einen <strong>Tier</strong>arzt durchgeführt.<br />
Rechtsnorm siehe F 2<br />
TSchG., § 7.<br />
1. ThVO, § 4.<br />
1. ThVO, Anlage 2, 2.8.: Zulässige Eingriffe dürfen nur durch einen <strong>Tier</strong>arzt oder eine<br />
sonstige sachkundige Person durchgeführt werden. Zulässige Eingriffe sind: [...]<br />
Erhebung<br />
Erfüllt wenn<br />
Empfehlung<br />
2. Das Kupieren des Schwanzes von Kälbern im Ausmaß von höchstens 5,00 cm, wenn<br />
der Eingriff durch einen <strong>Tier</strong>arzt nach wirksamer Betäubung durchgeführt wird und eine betriebliche<br />
Notwendigkeit zur Minderung der Verletzungsgefahr für die <strong>Tier</strong>e gegeben ist.<br />
[...]<br />
Werden die Schwänze der Kälber nicht kupiert, ist diese Frage zu streichen.<br />
Es wird erfragt bzw. erhoben,<br />
o ob den Kälbern die Schwänze kupiert werden,<br />
o ob bzw. worin eine betriebliche Notwendigkeit zur Minderung der<br />
Verletzungsgefahr für die <strong>Tier</strong>e besteht,<br />
o wer den Eingriff durchführt,<br />
o ob der Eingriff nach wirksamer Betäubung durchgeführt wird und<br />
o ob höchstens 5 cm der Schwanzspitze entfernt werden.<br />
Eine betriebliche Notwendigkeit ist nur dann gegeben, wenn durch prophylaktische<br />
Maßnahmen zur Verhinderung von Schwanzspitzenentzündungen<br />
kein Erfolg erzielt werden kann. Es wird festgestellt, welche prophylaktischen<br />
Maßnahmen getroffen werden (Ursache – Wirkung)<br />
das Kupieren des Schwanzes von Kälbern nur bei einer betrieblichen<br />
Notwendigkeit zur Minderung der Verletzungsgefahr für die <strong>Tier</strong>e durch<br />
einen <strong>Tier</strong>arzt im Ausmaß von höchstens 5 cm nach wirksamer Betäubung<br />
durchgeführt wird.<br />
Dem Problem einer Schwanzspitzenentzündung kann durch intensive Ursachenbekämpfung<br />
vorgebeugt werden. Folgende Ursachen für diese<br />
Faktorenkrankheit sind bekannt:<br />
‣ enge Belegung von Rindermastbuchten auf Vollspaltenboden<br />
‣ Beschaffenheit des Spaltenbodens (scharfe Kanten, Scharten, …)<br />
‣ Fliegenplage (vermehrt Schwanzschlagen)<br />
‣ Stresszustände<br />
‣ Fütterung: zu geringe Strukturierung des Futters (bei Raufuttergaben<br />
die Verhaltensmerkmale Saugen, Beißen am Schwanz anderer<br />
<strong>Tier</strong>e , Acidose )<br />
‣ Raumtemperaturen > 18 ° C vermeiden Schwanz wird beim<br />
Liegen vermehrt abgespreizt<br />
‣ erbliche Veranlagung von Rinderrassen mit dicken, insbesondere<br />
dickhäutigen Schwänzen, die zur Mast bevorzugt werden,<br />
‣ Verfütterung von verschimmeltem Futter (Mykotoxine, Fusarien)<br />
‣ starker Natriummangel, Zinkmangel<br />
‣ Räude<br />
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