Ratgeber Schmerz - Schmerzzentrum Ludwigshafen
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Sport und Freizeit<br />
bei chronischen <strong>Schmerz</strong>en<br />
Bei chronischen <strong>Schmerz</strong>erkrankungen kann regelmäßige,<br />
gezielte Bewegung das Leiden bessern. Der Körper bildet bei<br />
sportlicher Betätigung Endorphine, die ähnlich wie Opioide<br />
schmerzstillend wirken und zusätzlich auf natürliche Weise die<br />
Stimmung aufhellen.<br />
Wenn <strong>Schmerz</strong>en bei bestimmten Bewegungen auftreten,<br />
versuchen Patienten diese Bewegungen zu vermeiden oder stark<br />
einzuschränken. Doch das Ruhigstellen verschlimmert auf Dauer<br />
den <strong>Schmerz</strong>, da sich Muskeln, die nicht bewegt werden, fortschreitend<br />
abbauen und Gelenkkapseln und Sehnen sich<br />
zusammenziehen. Die Folge ist, dass die Bewegung gar nicht mehr<br />
ausgeführt werden kann.<br />
Vielen Patienten mit chronischen <strong>Schmerz</strong>en nützt ein gezieltes<br />
Training der Muskulatur durch Rehasport und Funktionstraining<br />
(siehe Kapitel Rehabilitation). Damit kann z. B. die Wirbelsäule<br />
wieder besser stabilisiert werden, und <strong>Schmerz</strong>en, die durch<br />
Fehlhaltungen und Verspannungen entstehen, reduzieren sich.<br />
Grundsätzlich muss vor Beginn des Trainings eine Beratung durch<br />
den Arzt oder Therapeuten erfolgen, da sich falsches Training<br />
ungünstig auswirken kann. Voraussetzung für den gezielten<br />
Muskelaufbau ist die vorherige <strong>Schmerz</strong>therapie. Physiotherapie<br />
und sinnvolles Training sind unter großen <strong>Schmerz</strong>en nicht<br />
möglich, aber mit Linderung der <strong>Schmerz</strong>en steigt der natürliche<br />
Bewegungsdrang des Patienten.<br />
Entspannungsübungen bei<br />
chronischen <strong>Schmerz</strong>en<br />
Ein bewährtes Mittel, <strong>Schmerz</strong>en zu mindern, sind Entspannungsübungen.<br />
Dazu zählen z. B. Muskelentspannung nach Jacobsen,<br />
Yoga, autogenes Training, Imaginationsverfahren oder Selbsthypnose.<br />
Auch Bewegung, Tanz- oder Kunsttherapie tragen zur<br />
Entspannung bei und können eine <strong>Schmerz</strong>therapie unterstützen.<br />
Anleitung zu den verschiedensten Entspannungsmöglichkeiten<br />
geben Rehakliniken für <strong>Schmerz</strong>kranke, Ergotherapeuten und<br />
Krankengymnasten (Physiotherapeuten). Krankenkassen zahlen<br />
häufig einen Anteil dazu.<br />
76 Sport und Freizeit bei chronischen <strong>Schmerz</strong>en