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Ratgeber Schmerz - Schmerzzentrum Ludwigshafen

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Arbeitsunfähigkeit und<br />

finanzielle Leistungen<br />

Schwere <strong>Schmerz</strong>en, die z. B. durch einen Bandscheibenvorfall<br />

oder durch den Verschleiß von Gelenkknorpeln entstehen, sind in<br />

Deutschland einer der häufigsten Gründe für Arbeitsunfähigkeit.<br />

Definition „Arbeitsunfähigkeit“<br />

Arbeitsunfähigkeit (AU) ist ein durch Krankheit oder Unfall<br />

hervorgerufener regelwidriger Körper- oder Geisteszustand,<br />

aufgrund dessen der Patient seine bisherige Erwerbstätigkeit<br />

nicht oder nur unter Gefahr der Verschlimmerung des<br />

Zustands weiter ausüben kann.<br />

Arbeitsunfähigkeit<br />

Die Beurteilung anhaltender <strong>Schmerz</strong>en und der daraus<br />

resultierenden Arbeitsunfähigkeit ist komplex. Neben Grunderkrankung<br />

und Allgemeinzustand spielt auch die psychische<br />

Stabilität des Patienten eine Rolle.<br />

Bei Anwendung von Opioiden können aufgrund möglicher<br />

Nebenwirkungen wie Sehstörungen, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen,<br />

Übelkeit und Schwindel manche <strong>Schmerz</strong>patienten<br />

ihren Beruf vorübergehend oder dauerhaft nicht mehr ausüben.<br />

Opioidanwendung<br />

Das gilt besonders für Berufe, in denen der Patient sich selbst<br />

oder andere gefährden kann, z. B.:<br />

• Absturzgefahr bei Schwindel<br />

(Gerüstbauer, Dachdecker, Zimmerer)<br />

• Verletzungsgefahr infolge Sehstörungen<br />

(Arbeiter an laufenden Maschinen, handwerkliche Berufe,<br />

Verkehrsteilnehmer)<br />

• Fehlleistungen infolge von Müdigkeit und Aufmerksamkeitsstörungen<br />

(Heilberufe, Therapeuten, handwerkliche Berufe,<br />

Fernfahrer)<br />

Bei vorübergehender <strong>Schmerz</strong>mitteleinnahme wird eine Krankschreibung<br />

ausreichend sein, um unangenehme Folgen für<br />

<strong>Schmerz</strong>patienten weitgehend zu vermeiden. Bei dauerhaft auf<br />

starke <strong>Schmerz</strong>mittel angewiesenen Menschen kann jedoch eine<br />

Umsetzung im Betrieb oder eine Umschulung notwendig werden.<br />

Manche <strong>Schmerz</strong>patienten möchten auf die Einnahme von<br />

<strong>Schmerz</strong>mitteln verzichten, aus Sorge, infolge der Nebenwirkungen<br />

nicht mehr arbeiten gehen zu dürfen. Menschen mit<br />

chronisch starken <strong>Schmerz</strong>en erhalten durch den Verzicht auf<br />

<strong>Schmerz</strong>mittel nicht ihre Arbeitsfähigkeit, da unter solchen<br />

<strong>Schmerz</strong>en die Bewegungs- und Konzentrationsfähigkeit zu stark<br />

beeinträchtigt ist.<br />

Arbeitsunfähigkeit und finanzielle Leistungen 7

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