Festschrift ,,500 Jahre Felsenkirche Oberstein"
Festschrift ,,500 Jahre Felsenkirche Oberstein"
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Bild 57<br />
c) N.N. von Daun−Oberstein (1600 −1615), ein Mädchen; wahrscheinlich eine Tochter von Philipp Franz<br />
(Grabplatte noch vorhanden; ca. 2,05 x 0,93 m).<br />
d) Philipp Franz von Daun Graf von Falkenstein und regierender Herr zu Oberstein (1559 − 1624) (Grabplatte<br />
1927/29 zerstört; Text s.o.).<br />
e) ein katholischer Geistlicher; gest. wohl um 1635 (vielleicht Johann Weirich aus Bernkastel oder Bernhard<br />
Rohr 5)).<br />
f) Anna Magdalena Katharina von Schellard (1642 − 1644), ein Töchterchen des katholischen Oberamtmanns<br />
Johann Christoph von Schellard (Grabplatte 1774 zum letzten Mal gen.).<br />
g) Pfarrer Sonntag der Ältere (gest. um 1645).<br />
Möglicherweise sind die unter Buchst. e) und g) angeführten Personen identisch; in diesen Fällen ist auch nicht sicher, ob<br />
überhaupt Grabplatten angefertigt wurden.<br />
Die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts brachte erneut kriegerische Auseinandersetzungen und einen dritten<br />
Gegenreformationsversuch für die Herrschaft Oberstein. 1680 wurde das Gebiet an der oberen Nahe mit Frankreich reuniert (d.h.<br />
wieder vereinigt). Das neue Schloss Oberstein sollte zur französischen Festung ausgebaut werden. Die Besatzungstruppen waten<br />
katholisch und brachten eigene Garnisonspriester mit, die sich bald auch mit der ,,Missionierung“ der Bevölkerung beschäftigten.<br />
Höchstwahrscheinlich erzwangen die neuen Herren ein Mitbenutzungsrecht an der <strong>Felsenkirche</strong>, das jedoch im Gegensatz zu den<br />
evangelischen Kirchen in Kirn, Weierbach, Kirchenbollenbach oder Birkenfeld nur kurze Zeit gedauert haben dürfte. Ob in diesem<br />
Zusammenhang oder bereits früher (vgl. "Zerstörung und...") die Glocken aus der <strong>Felsenkirche</strong> verschwunden sind, ist nicht<br />
überliefert; merkwürdigerweise stammt das spätere Geläut gerade aus jenen unruhigen <strong>Jahre</strong>n. Die beiden größten Glocken trugen<br />
die Inschrift:<br />
sowie:<br />
,,Mathias Grommel Trier gos mich anno 1682“<br />
,,Alles was Odem hat lobet den Herrn, Ps 150“<br />
und die nicht gedeuteten Buchstaben:<br />
,,I:S:H:A:V:P:D:G:P:C:K:A:S:H:B:N:B:M“<br />
<strong>Festschrift</strong><br />
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