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Festschrift ,,500 Jahre Felsenkirche Oberstein"

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Siegfried Seuring: Der Altarraum<br />

Als vorgezogene Maßnahme im Rahmen der Gesamtrenovierungsarbeiten wurde 1977 die Umgestaltung des Altarraumes in<br />

Angriff genommen.<br />

Das Studium alter Fotos und Unterlagen gab wenig Aufschluss über den ursprünglichen Zustand des Raumes, sodass mit Dr.<br />

Caspary vom Landesamt für Denkmalspflege in Mainz die Umgestaltungsvorschläge besprochen wurden.<br />

Wichtig erschien zunächst, die in den Altarraum hineinwagenden Bänke zu entfernen, um vor der Altarstufe etwas Raum zu<br />

gewinnen. Der unter den Bänken befindliche Holzboden wurde entfernt, die Platten des Altarraumes vor der Stufe im Kirchenraum<br />

als Ergänzung verlegt und im eigentlichen Altarbereich Anröchter Dolomit, in Farbe und Struktur dem vorhandenen Boden<br />

gleichend, verlegt.<br />

Da der vorhandene Altartisch aus einem gemauerten Unterbau mit stark beschädigter Steinplatte bestand und nicht erhaltenswert<br />

erschien, wurde Bildhauer Klaus Rothe aus Morbach beauftragt, eine neue Mensa zu entwerfen. Von 3 Entwürfen wurde<br />

schließlich die schlankere, gotische, zum vorhandenen Taufstein passende Form ausgesucht, die sich, aus gelbem Kordeler<br />

Sandstein mir einem bildhauerisch gearbeiteten Fries, ausgezeichnet in den Gesamtraum einfügt und das alte Altarbild<br />

hervorragend zur Geltung kommen lässt.<br />

Flankiert von 2 ebenfalls von Bildhauer Rothe entworfenen und in Bronze gegossenen Kerzenleuchtern sowie dem<br />

Bronzealtarkreuz, wurde der Altar mit dem Triptychon zum Mittelpunkt des Raumes.<br />

Bild 62: neues Altarkreuz von Klaus Rothe<br />

<strong>Festschrift</strong><br />

Um die schlechte Beleuchtung zu verbessern − eine Neonröhre hinter einer Holz blende erschien nicht sehr günstig −, wurde die<br />

Decke im Altarbereich neu gestaltet, mit, der Emporenbrüstung nachempfundenen, Kassetten versehen und verdeckt liegende<br />

schwenkbare Einbauleuchten eingebaut.<br />

Dadurch wurde eine bessere Ausleuchtung des Raumes und Beleuchtung des Altarbildes erreicht.<br />

Der nur mit einer primitiven Eisentüre versehene, nur über den Altarraum zu erreichende Zugang zur Orgelempore erhielt eine<br />

kunstvoll geschmiedete Eisentüre, die, von Bildhauer Rothe entworfen, eine zusätzliche Bereicherung wurde.<br />

Um die hinter dem Altarraum in der Sakristei ausgestellten alten Truhen und sakralen Gegenstände, wobei besonders das<br />

wertvolle Altarkreuz aus Bergkristall erwähnt werden muss, besser aus− und darstellen zu können, wurden in die unter dem<br />

Fenster befindliche Nische Vitrinen eingebaut, sodass nun alle wertvollen Gegenstände, ohne dass man den Altarraum zu betreten<br />

braucht, besichtigt werden können.<br />

Die beiden alten Truhen erhielten einen Platz vor dem Herrenstuhl auf der linken und in der Nische zwischen den Vitrinen auf der<br />

rechten Seite.<br />

Nach der Renovierung wurde festgestellt: Der gesamte Raum hat gewonnen, der Altarraum passt sich gut in das Gesamtbild ein.<br />

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