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Festschrift ,,500 Jahre Felsenkirche Oberstein"

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Bild 61<br />

Mit Dehio kann man deswegen nur klagen:<br />

,,...die Ärzte sind gefährlicher geworden als die Krankheit selbst; sie haben mit ihren höllischen Latwergen in unseren Tälern,<br />

unseren Bergen weit schlimmer als die Pest getobt“24).<br />

Die Narben dieser Operation am Felsen mögen im Laufe der <strong>Jahre</strong> verheilen, sodass allmählich eine natürliche Patina dieselben<br />

bedeckt.<br />

Angesichts der Tatsache, dass die <strong>Felsenkirche</strong> in erster Linie dem Fremdenverkehr als Attraktion dient und in ihr lediglich noch<br />

einige Gottesdienste während des <strong>Jahre</strong>s abgehalten werden, ist es besonders beachtenswert, dass sich die evangelische<br />

Kirchengemeinde Oberstein in so hervorragender Weise immer wieder für die Pflege dieses Idar−Obersteiner Lieblingskindes<br />

einsetzt. Nicht zuletzt deswegen sollte festgehalten werden, dass die Kosten der Renovierungs− bzw. Restaurierungsarbeiten in<br />

Höhe von DM 61.000,− für die <strong>Jahre</strong> 1978/80 allein von ihr − ohne jeglichen Zuschuss der öffentlichen Hand − aufgebracht wurden.<br />

Dank der sparsamen Haushaltsführung und des sehr hohen Anteiles der Eigenleistung beliefen sich die Kosten für die 1981<br />

endgültig abgeschlossenen Arbeiten lediglich noch auf DM 27.<strong>500</strong> von denen die staatliche Denkmalpflege DM 10.000<br />

übernehmen konnte.<br />

Dem Chronisten sei es am Ende seines zur Fünfhundertjahrfeier verfassten Berichtes gestattet, der Jubilarin <strong>Felsenkirche</strong> zu<br />

wünschen, dass diese <strong>Festschrift</strong> unter anderem dazu beitragen möge, die Bedeutung dieses Kleinods am Felsen − über die<br />

Festwoche hinaus − einem noch größeren Kreis von Menschen näher in das Bewusstsein zu rücken.<br />

Letztlich kann nur eine sehr breite Öffentlichkeit in ihrer vielschichtigen Pluralität durch tatkräftige Hilfe die Eigentümer in ihrer<br />

Verpflichtung für die Erhaltung und Pflege dieses Kulturdenkmals auf Dauer unterstützen.<br />

Anmerkungen:<br />

1), 2), 3), 4), 5), 7) Unveröffentlichtes Manuskript von Dr. Albert Münscher im Archiv des Landesamtes für Denkmalpflege<br />

Rheinland−Pfalz in Mainz.<br />

6) Schreiben vom 16.1.1953 an den Landeskonservator von Rheinland−Pfalz in Koblenz−Oberwerth.<br />

8), 9), 10), 11), 12), 13), 14), 16), 18) Topografische Registratur des Landesamtes für Denkmalpflege Rheinland−Pfalz in Mainz.<br />

15) Schreiben von Restaurator Velte an das Landesamt für Denkmalpflege Rheinland−Pfalz in Mainz.<br />

17) Schreiben der ev. Kirchengemeinde Oberstein vom 27.8. an das Landesamt für Denkmalpflege Rheinland−Pfalz in Mainz.<br />

19) Schreiben des Heimatmuseums Idar−Oberstein vom 20.9.1974 an den Landeskonservator von Rheinland−Pfalz in Mainz.<br />

20) Schreiben des Landesamtes für Denkmalpflege in Mainz vom 7.10.1974 an die ev. Kirchengemeinde Oberstein.<br />

21) Schreiben der ev. Kirchengemeinde Oberstein vom 19.8.1976 an das Landesamt für Denkmalpflege Rheinland−Pfalz in Mainz.<br />

22), 23) Aktenvermerke des Amtsrestaurator Elenz im Landesamt für Denkmalpflege in Mainz vom 11.9.1980 und 16.2.1981.<br />

24) ungeändertes Zitat aus der Rede zur Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers, gehalten in der Aula der<br />

Kaiser−Wilhelm−Universität Straßburg am 27.1.1905 von Dr. Georg Gottfried Dehio, o. Professor der Kunstgeschichte.<br />

<strong>Festschrift</strong><br />

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