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Arbeiten mit alkoholbelasteten Familien im Handlungsfeld der ...

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eson<strong>der</strong>es Eingehen entsprechend geschulter Gruppenleiter auf die beson<strong>der</strong>en<br />

Themen und Beeinträchtigungen <strong>der</strong> Problematik ermöglichen. 23<br />

Wir möchten diese Diskussion offen halten und einen Erfahrungsaustausch anregen.<br />

Zugleich plädieren wir dafür, die jeweils vor Ort gegebenen Möglichkeiten zu nutzen<br />

und das Entwicklungspotential, welches die gegenwärtig vorgehaltenen Angebote<br />

auch für die Kin<strong>der</strong> und Jugendlichen aus Suchtfamilien bieten, kreativ<br />

auszuschöpfen.<br />

Zusammenfassung:<br />

� In <strong>der</strong> Arbeit <strong>mit</strong> den Kin<strong>der</strong>n sollen Erfahrungen und Ressourcen geför<strong>der</strong>t<br />

werden, die eine Erweiterung <strong>der</strong> familiär bedingten Rollen und Verhaltensmuster<br />

erlauben.<br />

� Speziell <strong>der</strong> Umgang <strong>mit</strong> Gefühlen, Bedürfnissen, Konflikten und Grenzen ist zu<br />

unterstützen. Auch die Entlastung von dem Tabu und von Scham- und<br />

Schuldgefühlen ist von zentraler Bedeutung.<br />

� Für die Kin<strong>der</strong> ist es wichtig, ein realistisches Bild von ihren Eltern zu entwickeln,<br />

ohne diese abzuwerten. Für die Betreuer bedeutet das die Reflektion <strong>der</strong> eigenen<br />

Haltung gegenüber den Eltern.<br />

� Die Angebote <strong>der</strong> Jugendhilfe sind oft auch für Kin<strong>der</strong> aus Suchtfamilien<br />

geeignete Hilfen. Durch die Integration von Ansätzen <strong>der</strong> pr<strong>im</strong>ären<br />

Suchtprävention lassen sich hier weitere Potentiale ausschöpfen. Im Einzelfall<br />

ist zu prüfen, ob den Kin<strong>der</strong>n therapeutische Angebote zugänglich gemacht<br />

werden sollten.<br />

5. Kooperation leicht gemacht (?) - Hinweise für eine gelingende<br />

Zusammenarbeit<br />

<strong>Arbeiten</strong> mehrere Helfer am selben Fall, wird die Koordinierung <strong>der</strong> Aufträge und<br />

Aufgabengebiete <strong>im</strong>mer wichtiger. Die Erfahrungen des Projektes haben gezeigt,<br />

dass dies ein beson<strong>der</strong>s schwieriges Anliegen ist, vor allem dann, wenn die<br />

zuständigen Fachkräfte aus unterschiedlichen Hilfesystemen kommen. Nicht nur,<br />

dass die Mitarbeiter auf <strong>der</strong> Basis ganz an<strong>der</strong>er Grundannahmen arbeiten, meistens<br />

sind auch die Vorstellungen von dem, was <strong>der</strong> an<strong>der</strong>e Helfer tut bzw. tun kann o<strong>der</strong><br />

sollte, diffus. Hieraus ergeben sich eine Vielzahl von Missverständnissen.<br />

Wir haben festgestellt wie wichtig es ist, dass die beteiligten Fachkräfte<br />

1. einan<strong>der</strong> kennen und wissen <strong>mit</strong> welchen Aufgaben <strong>der</strong> jeweils an<strong>der</strong>e betraut ist,<br />

23 Eine beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung bei speziellen Gruppenangeboten für Kin<strong>der</strong> aus Alkoholfamilien<br />

stellt die Entwicklung eines tragfähigen Finanzierungskonzeptes dar. Um das plötzliche Abbrechen<br />

einer solchen Hilfe zu vermeiden, muss überlegt werden, wie <strong>mit</strong> Mitteln <strong>der</strong> Jugend- und<br />

Gesundheitshilfe ein dauerhaft angelegtes Angebot gewährleistet werden kann.<br />

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