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Arbeiten mit alkoholbelasteten Familien im Handlungsfeld der ...

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Das Beispiel zeigt, wie vage die gegenseitigen Vorstellungen von <strong>der</strong> konkreten<br />

Arbeitsweise an<strong>der</strong>er Fachkräfte oft bleiben, auch wenn grundlegende Fragen<br />

bereits erörtert wurden. Im Einzelfall ist es deshalb <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> nötig,<br />

Feinabst<strong>im</strong>mungen vorzunehmen und sich nicht aufgrund auftreten<strong>der</strong><br />

Dissonanzen enttäuscht zurückzuziehen. Im Interesse <strong>der</strong> Klienten sollten Störungen<br />

und Missverständnisse als Gelegenheit und Anlass genutzt werden, um einan<strong>der</strong><br />

durch ein offenes Gespräch näher zu kommen. Nur so kann aus unserer Sicht<br />

Kooperation in <strong>der</strong> Praxis verschiedener Arbeitsfel<strong>der</strong> auch tatsächlich gelingen.<br />

Zudem sei darauf hingewiesen, dass ein Konsens auf Leitungsebene den direkten<br />

Dialog <strong>der</strong> Mitarbeiter noch nicht ersetzt, son<strong>der</strong>n vielmehr die notwendige<br />

Voraussetzung ist, um eine konkrete, einzelfallbezogene Zusammenarbeit<br />

anzuregen und zu begleiten.<br />

5.2. Empfehlungen für Suchtkrankenhelfer<br />

Zu guter Letzt hier noch einige Hinweise für Suchtkrankenhelfer, verfasst von den<br />

Kooperationspartnern <strong>der</strong> Integrierten Suchtberatungsstelle Neuruppin (DHTB e.V.)<br />

und dem Sozialpsychiatrischen Dienst des Gesundheitsamtes Ostprignitz-Ruppin:<br />

64<br />

Empfehlungen für Suchtkrankenhelfer<br />

* Die <strong>Familien</strong> müssen in <strong>der</strong> Arbeit <strong>mit</strong> den Suchtkranken mehr Berücksichtigung<br />

finden!<br />

• Es sind zusätzliche Hilfsangebote für Betroffene und ihrer Angehörigen bzw. für<br />

Letztere einschließlich <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> erfor<strong>der</strong>lich.<br />

• Informiere Dich über weitere Hilfemöglichkeiten insbeson<strong>der</strong>e <strong>im</strong><br />

Jugendhilfebereich.<br />

• Kläre die eigene Zuständigkeit.<br />

• Frage nach.<br />

• Biete Dich als kompetenter Partner <strong>der</strong> Jugendhilfe an.<br />

• Gehe auf an<strong>der</strong>e Beteiligte zu. Kontaktängste sind unnötig.<br />

• Weise auf suchtbedingte Konsequenzen hin. Diese können sich auch auf die<br />

Sorgfaltspflichterfüllung gegenüber den Kin<strong>der</strong>n auswirken.<br />

• Unterstütze die Jugendhilfe in ihrem Mut zu konsequentem Handeln.<br />

• Arbeite transparent für Betroffene und an<strong>der</strong>e Helfer.<br />

• Vertraue auf die Kompetenz des an<strong>der</strong>en.<br />

• Anerkenne ggf. ein eigenes Rückzugserfor<strong>der</strong>nis.

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