Lärmaktionsplan Stadt Herzogenrath - prr.de

PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD
Lärmaktionsplan Stadt Herzogenrath
Die entscheidende Schwierigkeit bei der Umsetzung des städtischen Radverkehrskonzepts ist die
Abhängigkeit der Stadt von der Mitwirkungsbereitschaft der Baulastträger (Kreis, Land). Daher
fehlen auch im Jahr 2008 vor allem noch zwei wichtige Verbindungen, die bereits im Radverkehrsplan
[9] mit hoher Priorität gefordert und auch im Lärmaktionsplan 2002 unterstützt wurden:
�� L 23 (Rolandstraße),
�� L 244 (Rumpener Straße, Klosterstraße).
Die genannten Netzschlüsse sind aus Sicht des Lärmaktionsplans weiterhin erforderlich, um ein
geschlossenes Radverkehrsnetz zu erhalten.
Förderung des Öffentlichen Nahverkehrs
Eine Kompensation des in der Verkehrsuntersuchung Nordraum Aachen/ östliches Limburg
(2002) [7] prognostizierten Zuwachses des Verkehrsaufkommens im MIV durch den ÖPNV setzt
voraus, dass das Leistungsangebot deutlich attraktiver und ausgeweitet wird. Die weiteren Ausbaustufen
der euregiobahn bieten hierzu eine Voraussetzung. 2010 soll die Reaktivierung des
Streckenabschnitts Alsdorf - Stolberg und damit der lange angestrebte Ringschluss erfolgen mit
Zugläufen bis Düren und einzelnen Verbindungen nach Heimbach. Für 2012 ist als weitere Ausbaustufe
einen Ast der euregiobahn nach Heinsberg vorgesehen.
Für einzelnen Äste der RB 20 ist über die Stammstrecke hinaus die Verdichtung des Angebots auf
einen 30 Minuten-Takt geplant. Der Umsetzungshorizont ist allerdings derzeit ungewiss.
Wesentliche Potenziale zur Stärkung des Busverkehrs liegen gegenüber 2002 unverändert in einer
Stärkung der Netzhierarchie zur Ausschöpfung der für die verschiedenen Angebotssegmente
spezifischen Fahrgastvorteile und in einer Verkürzung der Fahrzeiten auf längeren Strecken (Verbindungen
nach Aachen). Durch die Einführung einer abgestuften Linienstruktur mit schnellen
Regionalbuslinien auf den Hauptachsen und fahrplanmäßig darauf abgestimmten Stadt-,
Stadtteil- oder Ortsbuslinien zur Erschließung der Wohngebiete lassen sich die Fahrzeiten auf
längeren Strecken weiter kürzen und die Zuverlässigkeit erhöhen.
Prüfenswert ist die Einführung eines EURODE-Busses in Kooperation der beiden Nahverkehrsunternehmen/
Verbünde in Deutschland und den Niederlanden [10], da im grenzüberschreitenden
ÖPNV noch Defizite bestehen, zum Beispiel:
�� Die niederländische Buslinie wird im deutschen Fahrplan nicht erwähnt,
�� beim Umsteigen sind zwei Fahrscheine zu bezahlen.
Bisher gibt es lediglich Einzelvereinbarungen (z. B. bestellt und bezahlt die Stadt Aachen die Linie
34 Kerkrade - Aachen). Da die Veolia-Linien von niederländischer Seite betrieben und finanziert
werden, hat die Stadt Herzogenrath auf den Betrieb keinen Einfluss. Eine echte deutsch-niederländische
Koordination/ Kooperation besteht nicht.
Vorgesehen ist eine Erweiterung der Fahrradboxen am Haltepunkt Kohlscheid je nach Flächenverfügbarkeit
um bis zu 25 Stück. Derzeit laufen noch Grunderwerbsverhandlungen unter anderem
mit der DB AG.
Ein weiterer Ansatz zur Erhöhung der ÖPNV-Nachfrage liegt in einer offensiven Förderung des
Job-Tickets in Herzogenrath, das auch für kleinere Unternehmen seit 1. Januar 2009 die Einführung
des Job-Tickets ermöglicht. Bislang lag die Untergrenze bei 100 Beschäftigten in einem
2010-01-15
Herzogenrath
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