Lärmaktionsplan Stadt Herzogenrath - prr.de

9.2.3 Belastungsachse L 232 - Ortsdurchfahrt Kohlscheid
Verkehrsregelnde Maßnahmen
PLANUNGSBUERO RICHTER-RICHARD
Lärmaktionsplan Stadt Herzogenrath
Die Altbebauung entlang der Roermonder Straße nördlich der Bahnbrücke bis zur durch einen
Lärmschutzwall an der Straße und eine Lärmschutzwand zur Bahn geschützten Neubebauung ist
durch die Überlagerung von Straßen- und Bahnlärm mit Lärmpegeln von >65 dB(A)/ >55 dB(A)
ganztags/ nachts belastet.
Maßnahmen zur Lärmminderung
�� Roermonder Straße von der Bahnbrücke bis zur Neubebauung: Reduzierung der
zulässigen Höchstegschwindigkeit auf 30 km/h.
Städtebauliche Maßnahmen
Die Nutzung der Gebäude an der Roermonder Straße zwischen Bahnstraße und Dornkaulstraße
wird, auf die starke Verkehrs- und Lärmbelastung reagierend, auch außerhalb der baurechtlich
festgesetzten Gewerbegebiete von gewerblichen Nutzungen dominiert. Punktuell verteilen sich
kleinere Häusergruppen mit Wohnnutzung als ehemalige Ansätze einer geschlossenen Straßenrandbebauung
über die gesamte Belastungsachse. Diese Wohngebäude sind bis auf wenige
Ausnahmen mit über 70/60 dB(A) ganztags/nachts belastet.
Da eine allgemeine Nutzung zum Wohnen in festgesetzten Gewerbegebieten nicht zulässig ist,
beziehen sich die lärmmindernden Maßnahmen ausschließlich auf betroffene Bereiche außerhalb
dieser Gebiete, da nur hier Menschen dauerhaft dem Straßenlärm ausgesetzt sind.
Angrenzend an die Roermonder Straße ist im Bebauungsplan Nr. II/34 "Kohlscheid West/ Halde
Wilsberg" Mischgebiet in dreigeschossiger Bauweise mit passiven Lärmschutzmaßnahmen festgesetzt.
Eine städtebauliche Entwicklung hat seit der Aufstellung des B-Plans nicht stattgefunden.
Da das zugehörige Lärmschutzgutachten Nr. 92/147 aus dem Jahr 1993 nicht mehr aussagekräftig
ist, sollte der Lärmaktionsplan zum Anlass für eine Überprüfung der lärmrelevanten Maßnahmen
des B-Plans (Nr. II/34 "Kohlscheid West/ Halde Wilsberg) genutzt werden (siehe Abb.
9.3).
Das der angestrebten Änderung des Bebauungsplans II/12 zugrundeliegende Plangebiet weist
neben einem Einzelhandelsmarkt an der Kaiserstraße eine Vielzahl verschiedenster gewerblicher
Betriebe auf. Der Planungsbereich wird somit durch das Gewerbe geprägt und stellt sich in der
Örtlichkeit als Gewerbegebiet dar. Diesem Sachverhalt soll mit der Bebauungsplanänderung
Rechnung getragen werden (siehe Abb. 9.3).
Die Bausubstanz (Wohnnutzung) südlich der Tankstelle in Höhe Weiherstraße und südlich der
Wilsberger Straße müsste mit erheblichen Investitionen einschließlich passiver Lärmschutzmaßnahmen
verbessert werden.
2010-01-15
Herzogenrath
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