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Workpackage 6 Final Report

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Profil der potenziellen Anwender und bisherige ErfahrungenMit den Ergebnissen der Bodenschätzung liegt (zumindest in Österreich und Deutschland)eine wichtige, wenn auch nicht vorbehaltlos zu interpretierende Datengrundlage vor, die fürBewertungen auf Grundstücksebene sicher eine wichtige Rolle spielen kann, bislang jedochnur vergleichsweise wenig genutzt wird. Der Trend in den Gemeinden geht mit denResultaten des Fragebogens Q-MUC konform. Die teilweise geringe Akzeptanz in bisherigenGemeindeplanungsverfahren liegt vermutlich einerseits in den Vorbehalten gegenüber derGültigkeit von Ackerzahl und Grünlandzahl unter heutigen Nutzungsbedingungen, zumaldiese Informationen teilweise noch aus den 1960er- und 1970er-Jahren datieren, undandererseits in der bislang wenig praktikablen Form, in der die Daten vorliegen. Bei einerdigitalen Verfügbarkeit wäre diese Informationsebene besonders durch den flächendeckendenBestand und die relativ gute Vergleichbarkeit der Kennwerte trotzdem eine wesentlicheBasisinformation für eine Bewertung.Großes Manko der Bodenschätzung ist, dass sie nur die landwirtschaftlich genutzten Flächenabdeckt und daher in urbanen Gebieten große Lücken vorhanden sind.BodenschutzmaßnahmenDen Bodenschutzmaßnahmen im Zuge von Bauvorhaben sowie den Angaben zur bisherigenBerücksichtigung von Boden in der Raumplanung ist zu entnehmen, dass Deutschland einegewisse Vorreiterrolle gegenüber den anderen Alpenländern zukommt. Bodeneigenschaftenwerden dort noch auf einem verbesserungsfähigen Niveau, aber doch stärker als anderswo, inder Raumplanung berücksichtigt, was weniger auf unmittelbare gesetzliche Vorgaben ausdem Bundesbodenschutzgesetz – welches hauptsächlich auf „nachsorgenden Bodenschutz“,sprich Sanierung von Altlasten ausgelegt ist –, sondern möglicherweise auf ein bereits etwasstärker ausgeprägtes Bewusstsein der Wichtigkeit der Ressource Boden zurückzuführen ist.Die Schaffung von „Bodenbörsen“, wie von Seiten einiger Projektpartner angeregt, könntezukunftsträchtig sein, zumal in einigen Gemeinden bereits heute Handel mit Bodenaushubgetrieben wird. In der Schweiz lassen sich keine großen Unterschiede zu anderen Ländern imUmgang mit Aushubmaterial feststellen, obwohl dort die gesetzliche Forderung besteht, dassnur schadstofffreie bzw. gering schadstoffbelastete Böden auf andere Flächen transferiertwerden dürfen.- 72 -

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