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Fachhochschule Furtwangen, Prof. Dr.-Ing. M. J. Hamouda 000000 ...

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Sie müssen nämlich eine hohe Benutzerfreundlichkeit mit kurzen Rechenzeiten<br />

verbinden. Dies geht nur dann, wenn die komplexen und rechenintensiven<br />

Prozesse in Halbleiterbauelementen entweder nicht ausreichend<br />

genau oder gar nicht berücksichtigt werden. In einigen Fällen werden besondere<br />

Annahmen gemacht, um zum Beispiel die Rechengeschwindigkeit<br />

oder die Stabilität des numerischen Verfahrens günstig zu beeinflussen.<br />

In SPICE werden beispielsweise thermische Rückkopplungsprozesse und<br />

das Durchbruchverhalten von Transistoren ignoriert. Ferner sind komplexere<br />

Bauelemente wie z. B. der Thyristor nicht zufriedenstellend implementiert.<br />

Dadurch wird eine gründliche Analyse des Latch-Up-Verhalten von<br />

CMOS-Schaltungen mit SPICE besonders erschwert.<br />

Ein weiterer wesentlicher Nachteil der Schaltungssimulatoren liegt darin,<br />

dass die erzielten Ergebnisse keine Rückschlüsse auf die grundlegenden<br />

physikalischen Prozesse im Halbleiterbauelement insbesondere bei Grenzbelastungen<br />

zulassen.<br />

Trotzdem stellen die Schaltungssimulatoren und speziell das Programm<br />

SPICE ein sehr wichtiges Werkzeung beim Entwurf von integrierten Schaltungen<br />

dar. Massgebend dafür sind nicht nur die Benutzerfreundlichkeit<br />

und die geringe Rechenzeit, sondern auch die Tatsache, dass die Halbleiterbauelemente<br />

nicht immer bei Grenzbelastungen eingesetzt werden. Ferner<br />

steht im allgemeinen das Verhalten der gesamten Schaltung und nicht<br />

einzelner Bauelemente im Vordergrund. Schliesslich ist die exakte Berücksichtigung<br />

aller relevanten Prozesse in einer integrierten Schaltung mit den<br />

zur Zeit bekannten Simulationsverfahren und der heutigen Rechnergeneration<br />

nicht durchführbar.<br />

Durch Kopplung von SPICE mit Bauelemente- oder Devicesimulatoren wie<br />

z. B. MEDICI können einfache Schaltungen mit Halbleiterbauelementen<br />

gründlicher analysiert werden. Dies ist allerdings mit einer gewaltigen Zunahme<br />

der Rechenzeit und des Speicherbedarfs sowie mit einer drastischen<br />

Abnahme der Benutzerfreundlichkeit verbunden.<br />

Im Vergleich mit SPICE bietet der neu entwickelte Netzwerksimulator SA-<br />

BER insbesondere die Möglichkeit, Schaltungskomponenten mit Hilfe mathematischer<br />

Funktionsgleichungen einfach zu beschreiben.<br />

26) Die SPICE-Schaltungselemente können in vier Gruppen unterteilt werden.<br />

Passive Komponenten: ohmsche Widerstände, Kapazitäten, Induktivitäten,<br />

Gegeninduktivitäten, Leitungen.<br />

Ideale Quellen: unabhänbgige Strom- und Spannungsquellen, strom- und<br />

spannungsabhängige Stromquellen sowie strom- und spannungsabhängige<br />

Spannungsquellen.<br />

FHF-<strong>Hamouda</strong>, Analogelektronik, Seite V-16

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