Notfallmedizin
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HNO-Notfälle<br />
1. Blutungen<br />
Blutungen aus dem Ohr<br />
– nach direkten Verletzungen<br />
– nach fraktur gehörgangsvorerwand<br />
– nach stumpfem schädeltrauma als zeichen<br />
einer felsenbeinfraktur<br />
– entzündlich bei Grippeotitis<br />
– Therapie: nur bei fraktur der fraktur der<br />
GG -Vorderwand: Tamponade des GG, bei<br />
Felsenbeinfrakturen: Ohr steril abdecken<br />
Blutungen aus der Nase (Epistaxis), Ätiologie<br />
– Arteriosklerose und Hypertonie<br />
– Verletzungen der vordeneren Nase (Rhinitis<br />
sicca anterior )<br />
– juveniles Nasenbluten unklarer Genese<br />
– Frakturen der Nase, Septum, NNH oder<br />
Schädelbasis<br />
– Infektionskrankheiten (Grippe, Masern,<br />
Rhinitis)<br />
– hämorrhagische Diathesen<br />
– Morbus Rendu-Osler<br />
– Tumoren der Nase oder NNH (v.a. Bei<br />
rezidivieredem einseitigem Nasenbluten)<br />
– gutartig: juveniles Nasenrachenfibrom<br />
– maligne: Plattenepithel- , Adeno-,<br />
Adenoidzystisches Ca<br />
Blutungsquelle:<br />
in mehr als 90% in vorderen Nasenabschnitten<br />
Therapie:<br />
bei Lokalisation am locus kieselbachi: bipolare<br />
Koagulation und / oder Einlage vordere<br />
Nasentamponaeden (Fingerlinge)<br />
Zusätzlich RR-Überwachung: RR-Senkung –<br />
Volumensubstitution<br />
bei Blutungen hintere Nase: Bellocq-<br />
Tamponade<br />
alternativ: Ballontamponade<br />
ultima ratio: Gefäßunterbindung, Embolisation<br />
Blutungen aus Mundhöhle, Gaumen, Tonsillen<br />
– leichte Blutungen aus Zahnfleisch bei<br />
Gingivitis<br />
– spontane Blutungen der Schleimhäute oder<br />
der Tonsinllen<br />
– Nachblutungen nach Tonsillektomie<br />
Therapie<br />
– leichte Blutungen: Ätzung, Eiskrawatte,<br />
Koagulation<br />
– TE(Tonsillektomie)-Nachblutung oder<br />
schwere Schleimhautbulutungen:<br />
– Unterspritzung<br />
– koagulation oder Umstechung in ITN<br />
– ultima Ratio: Vernähen der<br />
Gaumenbögen, Tamponade<br />
Blutungen des äußeren Halses (seltenst)<br />
– trauma mit Verletzung größerer Gefäße<br />
(ACE, ACI, V. Jugularis)<br />
– postoperative Nachblutungen nach Hals-Op<br />
– Arrosionsblutungen bei Tumoren und<br />
Metastasen<br />
– Kompression, operative Versorgung<br />
Blutungen aus dem Larynx und/oder<br />
Hypopharynx<br />
– treten fast nur bei Tumoren auf<br />
– Therapie: Stützendoskopie mit Koagulation<br />
oder Einlage einer Tamponade bei<br />
intubiertem oder tracheotomierten Patienten<br />
2. Verletzungen<br />
Verletzungen des Ohres<br />
Othämatom durch stumpfe<br />
Gewalteinwirkung<br />
(ablösung Perichondrium vom Knorpel)<br />
Sofortige OP (