Zukunftsmarkt Gesundheit & Wellness - Roland Berger
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Komplementärmedizin und nicht gesetzlich geregelte <strong>Gesundheit</strong>sberufe:<br />
Nach der gängigen Interpretation der österreichischen Rechtslage (Ärztegesetz) ist<br />
die Behandlung kranker Menschen ÄrztInnen bzw. den gesetzlich geregelten<br />
<strong>Gesundheit</strong>sberufen vorbehalten. Darunter fallen zusätzlich zu den ÄrztInnen<br />
folgende Berufe:<br />
• <strong>Gesundheit</strong>s- und Krankenpflegeberufe<br />
• Hebammen<br />
• Medizinisch-technische Dienste<br />
• Dipl. KardiotechnikerInnen<br />
• Sanitätshilfsdienste<br />
• SanitäterInnen<br />
• Medizinische und Heil-MasseurInnen<br />
Dies führt in der Praxis zu erheblichen Rechtsunsicherheiten und<br />
Definitionsproblemen in der Berufsausübung außerhalb der gesetzlich geregelten<br />
Berufe. (Vergl. auch Dornmayr und Stampfl, 2003)<br />
Das zunehmende Interesse der Bevölkerung an alternativer Medizin stellt die Politik<br />
vor die Aufgabe, die neuen Berufe und Ausbildungen in diesem Bereich auf eine<br />
rechtliche Grundlage zu stellen bzw. die Ausbildungswege im Zuge der<br />
Qualitätskontrolle zu definieren und zu zertifizieren.<br />
Folgende Ausbildungen können in Österreich nur als Zusatzausbildungen für Ärzte<br />
bzw. Physiotherapeuten und Ergotherapeuten in Anspruch genommen werden:<br />
• Akupunktur<br />
• Ayurvedische Medizin<br />
• Chirotherapie<br />
• Homöopathische Medizin<br />
• Osteopathie<br />
• Traditionelle Chinesische Medizin<br />
Das Angebot an Ausbildungen bezüglich <strong>Gesundheit</strong>sberufen außerhalb der<br />
gesetzlich geregelten wird ständig erweitert und die Nachfrage steigt kontinuierlich.<br />
Bemerkbar macht sich dieser Trend auch an der Anzahl der Mitglieder der<br />
österreichischen Wirtschaftskammer. Während die Zahl der aktiven<br />
Kammermitglieder von 1998 bis 2003 um 16% stieg, betrug beispielsweise im selben<br />
Zeitraum die Zunahme an selbständigen Lebens- und Sozialberatern 97% und an<br />
Anbietern von energetischen Dienstleistunge 184% (ohne Wien). (Vergl. auch<br />
Dornmayr und Stampfl,2003)<br />
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