Zukunftsmarkt Gesundheit & Wellness - Roland Berger
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Einflussfaktor 4: Änderungen in der Versorgungsstruktur /gesetzliche<br />
Reformen:<br />
Regierungen auf der ganzen Welt stehen vor der Herausforderung der zukünftigen<br />
Sicherstellung der Qualität sowie der Finanzierung des <strong>Gesundheit</strong>swesens.<br />
Angesichts des zunehmenden Kostendrucks aufgrund unterschiedlicher Faktoren<br />
kamen in den letzten Jahren Veränderungen bzw. neue Trends in der<br />
Versorgungsstruktur vermehrt zum Tragen.<br />
Fusionen und Privatisierung der stationären Versorgung<br />
• Private-Public-Partnership (PPP):<br />
Während es in einigen EU-Ländern schon fast alltäglich ist, dass die<br />
öffentliche Hand und Privatfirmen bei Infrastrukturinvestitionen über Private-<br />
Public-Partnerships (PPP) Hand in Hand arbeiten, steckt dieses System in<br />
Österreich noch eher in den Kinderschuhen. Im <strong>Gesundheit</strong>swesen wurden<br />
aber bereits verschiedene PPP- Projekte realisiert. So beispielsweise<br />
übernahm für den Neubau des Linzer Unfallkrankenhaus das PPP-<br />
Konsortium (Alpine, Raiffeisenlandesbank OÖ und Vamed) die Finanzierung,<br />
die Einrichtung, das Facility Management und die Logistik.<br />
In Zukunft sollen noch viel mehr solcher Investitionen durch diese Modelle<br />
finanziert werden. (vergl. Wissenschaftsrat: Empfehlungen zu PPP und<br />
Privatisierungen in der universitätsmedizinischen Versorgung.) Für die im<br />
<strong>Gesundheit</strong>smarkt tätigen Unternehmen bedeutet das neue<br />
Geschäftschancen, sofern sie die entsprechenden Finanzierungsmodelle<br />
erstellen und ihren Kunden anbieten können.<br />
• Bündelung der Einkaufsmacht:<br />
Der Zusammenschluss der Kliniken in Österreich auf Landesebene begünstigt<br />
die Bildung von Käufergemeinschaften. Die Umsetzung von sogenannten<br />
Leader-Buyer- Konzepten steht aber noch am Anfang.<br />
• Outsourcing:<br />
Der zunehmende Kostendruck begünstigt den Trend zum Outsourcing von<br />
Dienstleistungen in Spitälern. So werden beispielsweise zunehmend die<br />
Wäscherei und die Küche ausgelagert bzw. von externen Firmen betrieben.<br />
Dieser Trend betrifft mittlerweile aber auch schon Schlüsselbereiche eines<br />
Krankenhauses wie Labordienstleistungen. Der österreichische Anbieter<br />
Futurelab betreibt beispielsweise erfolgreich medizinische Labors für<br />
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