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Zukunftsmarkt Gesundheit & Wellness - Roland Berger

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entscheiden. Sie verlangen nach Qualitätsinformationen zu<br />

<strong>Gesundheit</strong>sangeboten und attraktiven Services bei den Leistungserbringern.<br />

Damit öffnet sich ein Markt für <strong>Gesundheit</strong>sberater, <strong>Gesundheit</strong>smedien und<br />

Qualitätssicherungsinstitute im <strong>Gesundheit</strong>smarkt. Auch viele Konsumprodukte<br />

werden einen zusätzlichen Marketingwert gewinnen, wenn sie einen<br />

gesundheitsbezogenen Zusatznutzen aufweisen können.<br />

• Trendgruppe 3: Mobilisierung der Behandlung. Die Diagnose und Therapie<br />

von <strong>Gesundheit</strong>seinschränkungen ist längst nicht mehr auf Krankenhäuser und<br />

Arztpraxen beschränkt. Durch Vernetzung und mobile Diagnoseinstrumente für<br />

Körperwerte kann in der Wohnung oder unterwegs der <strong>Gesundheit</strong>szustand<br />

überwacht werden, so dass Warnsignale frühzeitig erkannt werden und eine<br />

selbstständige Behandlung möglich ist. Auch in der Pflege zeigt sich ein<br />

Rückgang der stationären Dienstleistung zu Gunsten von mobilen Pflegediensten.<br />

Dieser Trend wird Angebote begünstigen, die eine flexible Behandlung<br />

ermöglichen. Dies können beispielsweise Dienstleistungen wie<br />

Versandapotheken, Teleärzte oder der barrierefreie Um- und Neubau von<br />

Wohnung sein. Zu den begünstigten Produkten zählen Körpersensoriksysteme<br />

oder mobile Massagesessel.<br />

• Trendgruppe 4: Wandlung der <strong>Gesundheit</strong>ssysteme. Die etablierten<br />

<strong>Gesundheit</strong>ssysteme stehen unter hohem Kostendruck. Aufgrund der Alterung<br />

der Gesellschaft müssen durch jeden Beitragszahler höhere<br />

<strong>Gesundheit</strong>sausgaben bewältigt werden, was zu einem Anstieg der Beitragssätze<br />

und dem Ruf nach Effizienzsteigerung im <strong>Gesundheit</strong>ssystem führt. Der Bedarf<br />

an Dienstleistungen zur Effizienzsteigerung wie Outsourcing der periphären<br />

Klinikbereiche und zur privaten Finanzierung von <strong>Gesundheit</strong>sinvestitionen<br />

(Private Public Partnership) ist ungebrochen.<br />

• Trendgruppe 5: <strong>Gesundheit</strong> im Business to Business-Markt. Auch<br />

Unternehmen sind Kunden von <strong>Gesundheit</strong>sdienstleistungen. Da das Angebot<br />

von <strong>Gesundheit</strong>smehrwerten sowohl für Arbeitgeber als auch für<br />

Produkthersteller zunehmend notwendig wird, entsteht ein Markt für<br />

<strong>Gesundheit</strong>sdienstleistungen in Unternehmen. Ein Beispiel hierfür sind die in<br />

Europa immer populärer werdenden Mitarbeiterunterstützungsprogramme, die für<br />

Arbeitnehmer im Rahmen des betrieblichen <strong>Gesundheit</strong>smanagement ein<br />

umfassender Ansprechpartner bei psychosozialen Problemen sind und durch den<br />

Arbeitgeber finanziert werden.<br />

Die hier in Kürze beschriebenen Trends geben einen Hinweis, in welchen<br />

Geschäftsfeldern der <strong>Gesundheit</strong>smarkt profitables Wachstum ermöglichen wird. Im<br />

nächsten Schritt sollten interessierte Unternehmen die Trends im Detail analysieren,<br />

um speziell auf ihre Produkt- und Kompetenzpalette zugeschnittene<br />

Handlungsempfehlungen abzuleiten.<br />

Typisierung der Konsumenten<br />

Neben den allgemeinen Trends und Wachstumsfeldern im Markt ist auch die Analyse<br />

der Kundenstruktur im Markt hilfreich, um noch nicht erschlossene<br />

Konsumentenfelder zu bearbeiten. Im ersten Schritt ist auf Kundenseite zwischen<br />

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