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Zukunftsmarkt Gesundheit & Wellness - Roland Berger

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Im konkreten Beispiel des Kioskbetreibers unterscheidet sich der Prozess zur<br />

Erbringung seiner neuen Dienstleistungen kaum von seiner gegenwärtigen Aufgabe.<br />

Insofern kann er seine Kompetenzen wie die Erfahrung im Umgang mit Kunden, die<br />

persönlichen Kontakte, den sicheren Umgang mit der Infrastruktur seines Kiosks bei<br />

der Vermarktung des neuen Angebots gewinnbringend einsetzen. Eine<br />

Herausforderung stellt für ihn jedoch die Kompetenz in den neuen Inhalten der<br />

gesunden Ernährung dar. Um seiner Kundschaft neben dem gesunden Produkt auch<br />

die passenden <strong>Gesundheit</strong>sinformationen liefern zu können, sollte er sich von seinen<br />

neuen Kooperationspartnern (dem Bio-Landwirt und dem Arzt) ausführlich<br />

vorbereiten lassen, bspw. zu den Anbaumethoden der neuen Produkte und ihrem<br />

Einsatz in einer optimalen Ernährung. Daneben ist es für ihn wichtig, wie oben<br />

beschrieben mit seinen Zulieferern flexible Bestellmodalitäten vereinbaren, um auch<br />

bei Nachfrageschwankungen stets ein ausreichendes Angebot bereit zu halten.<br />

Vielleicht ist in seiner Stadt sogar bereits ein Qualitätsnetzwerk etabliert, an dem er<br />

teilnehmen kann. Er müsste mit den Betreibern des Netzwerks Konditionen<br />

verhandeln, die ihm als Kleinunternehmer das Zertifikat testweise zu einem günstigen<br />

Preis überlassen.<br />

Im nächsten Abschnitt geht es um die Vermarktung und den Vertrieb der neuen<br />

Produkte, in dem wie in allen Abschnitten Kooperationen eine wichtige Rolle spielen.<br />

6. Vermarktung und Vertrieb der <strong>Gesundheit</strong>sprodukte<br />

Die eigene <strong>Gesundheit</strong> ist für die meisten Menschen ein sensibles und emotional<br />

belegtes Thema. Sie ist für jeden von uns von existenzieller Bedeutung und 60<br />

Prozent der Bevölkerung sind der Meinung, sie müssten eigentlich mehr für ihre<br />

<strong>Gesundheit</strong> tun. Damit spielen Qualitätsaspekte bei der Entscheidung zum Kauf von<br />

<strong>Gesundheit</strong>sprodukten und der Nutzung von <strong>Gesundheit</strong>sdienstleistungen eine große<br />

Rolle. Vor diesem Hintergrund hat <strong>Roland</strong> <strong>Berger</strong> untersucht, wem die Konsumenten<br />

in <strong>Gesundheit</strong>sfragen vertrauen. Wie erwartet besteht das größte Vertrauen vor allem<br />

gegenüber Ärzten, Apotheken, unabhängigen Instituten für Qualitätssicherung und<br />

Krankenkassen, wenn es um Empfehlungen für <strong>Gesundheit</strong>sprodukte geht.<br />

Dieser Vertrauensvorschuss bietet große Chancen für die Vermarktung von<br />

<strong>Gesundheit</strong>sprodukten, wie die folgenden Beispiele zeigen.<br />

• Gerolsteiner nutzt wie oben beschrieben die Kompetenz und das Image der<br />

Sporthochschule Köln in der Entwicklung und Vermarktung eines isotonischen<br />

<strong>Gesundheit</strong>sgetränks. Das Unternehmen Orthomol hat für ein<br />

Vitaminpräparat, dass ursprünglich für den Aufbau des Immunsystems nach<br />

einer Chemotherapie entwickelt wurde, eine Marketing und Vertriebsstrategie<br />

für einen breiten Konsumentenkreis entwickelt. Wie bei anderen<br />

Immununterstützungspräparaten mit Echinacea wendet sich die Kampagne<br />

an Menschen, die sich im Anfangsstadium einer Erkältung befinden. Darüber<br />

wird das Produkt auch als Nahrungsmittelergänzung bei Menschen mit<br />

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