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Zukunftsmarkt Gesundheit & Wellness - Roland Berger

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Personen über 60 Jahre in Österreich 2020 noch bei 26,5%, wird der Anteil 2075 bei<br />

beachtlichen 34,15% liegen.<br />

Die Ausgaben des Staates inkl. der Sozialversicherungen steigen mit dem Alter. In<br />

den ersten Lebensjahren liegen die Kosten bei knapp über 1000 EUR. Danach<br />

sinken sie leicht und bleiben über längere Zeit stabil. Fast exponentiell steigt der<br />

durchschnittliche finanzielle jährliche Aufwand ab einem Alter von 55 Jahren und<br />

erreicht in der Altersgruppe der 80- bis 84-Jährigen einen Spitzenwert von über 6000<br />

EUR pro Jahr.<br />

Für die Kosten im Ersten <strong>Gesundheit</strong>smarkt bedeutet dies eine Steigerung von 1,9<br />

Mrd. EUR von 19,0 Mrd. EUR auf 20,9 Mrd. EUR im Zeitraum von 2005 bis 2020.<br />

Richtig zum Tragen kommt der Effekt der sich ändernden Demographie ab dem Jahr<br />

2020.<br />

Die sich ändernde Alterstruktur hat aber nicht alleine Auswirkungen auf die<br />

zukünftigen <strong>Gesundheit</strong>sausgaben der öffentlichen Hand. Es entstehen dadurch<br />

auch völlig neue Bedürfnisse und Zielgruppen in der Bevölkerung. Für Unternehmen<br />

eröffnet dieser Trend Chancen in neuen Geschäftsfeldern. Im folgenden sollen<br />

unterschiedliche Geschäftsideen, die von einer Kombination zwischen<br />

Demographieeffekt und dem im nächsten Kapitel behandelten Wertewandel<br />

profitieren, vorgestellt werden.<br />

Exkurs Geschäftsideen für eine alternde Bevölkerung:<br />

• Trend Ambient assisted living und Telemedizin:<br />

Eine ganze Reihe an neuen Technologien sind unter diesem etwas sperrigen<br />

Namen zusammengefasst. Es geht dabei um Technik, die es gebrechlichen<br />

und kranken Menschen ermöglichen soll, möglichst lange ein selbstständiges<br />

Leben in den eigenen vier Wänden zu führen. Eine Matratze, die Atmung und<br />

Herzfrequenz misst und an den Hausarzt übermittelt, ein in den Fernseher<br />

integrierter virtueller Butler, der Korrespondenz und Bankgeschäfte erledigt<br />

und auf Zuruf eine Videoverbindung zu Pflegepersonal oder Verwandten<br />

herstellt, eine Toilette, die den Blutzucker misst und drahtlos eine implantierte<br />

Insulinpumpe steuert, ein Teppich, der Alarm auslöst, wenn ein Mensch auf<br />

ihm nicht mehr steht, sondern liegt- an Ideen mangelt es den AAL-<br />

Entwicklern nicht. Auch am wachsenden Bedarf gibt es keinen Zweifel. Heute<br />

kommen auf 100 Erwerbstätige sieben Pflegefälle, im Jahr 2050 sollen es 26<br />

sein. Ohne den massiven Einsatz von Technik wird sich die Betreuung nicht<br />

mehr bewältigen lassen.<br />

Elektronische Helfer sollen also in Zukunft alten Menschen ein<br />

selbstständiges Leben ermöglichen und stellen für die Elektro- und<br />

Elektronikindustrie einen interessanten <strong>Zukunftsmarkt</strong> dar. Telemedizinische<br />

Anwendungen wie z.B. ein digitales Blutzuckertagebuch füllten heuer das<br />

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