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Zukunftsmarkt Gesundheit & Wellness - Roland Berger

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Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) bei Hamburg nutzt den neuen Absatzmarkt mit<br />

völlig neuen Dienstleistungen. Für ein Volumen von rd. 5 Mio. EUR beraten<br />

Spezialisten des Klinikums das jemenitische Innenministerium beim Management<br />

einer Klinik mit rund 400 Betten. Mit diesen Einnahmen wird die Patientenversorgung<br />

im Inland unterstützt und der Prozess der wirtschaftlichen Gesundung im<br />

angeschlagenen UKE beschleunigt.<br />

Ein wichtiger Kontaktpunkt für Marketing und Vertrieb in Schwellenländer sind<br />

Auslandsmessen. So wurde der erste Kontakt zwischen dem UKE und der<br />

jemenitischen Regierung auf der Arab Health Messe geknüpft, die jährlich mit rund<br />

40.000 Besuchern stattfindet. Weitere wichtige Messen sind China Med mit rd.<br />

30.000 Besuchern, die KIHE in Kasachstan (10.000 Besucher) und die Hospimedica<br />

in Mumbai (3.600 Besucher)<br />

Im letzten Schritt unserer Vorstellung der wichtigsten Unternehmensbereiche folgt<br />

auf die Vermarktung die Distribution der neuen Produkte. Auch bei diesem Punkt<br />

können Kooperationen die Wachstumsgeschwindigkeit erhöhen, wie das Beispiel des<br />

Getränkeherstellers Bionade zeigt.<br />

Das mittlerweile sehr erfolgreiche Produkt Bionade stammt aus einer kleinen<br />

Brauerei in der Rhön, die kurz vor dem Bankrott stand. Die Bierbrauer entwickelten<br />

eine alkoholfreie Limonade, die, wie Bier nach dem Reinheitsgebot hergestellt, ohne<br />

Zucker und chemische Zusatzstoffe auskommt. Rückenwind bekam das neue<br />

Produkt mit dem Aufkommen der Bio-Ernährung, als es in Szene-Clubs in Hamburg<br />

entdeckt wurde. Artikel in Wirtschaftsmedien machten das Produkt weiter bekannt<br />

und schließlich war es eine Kooperation mit Coca Cola, die das Produkt durch die<br />

etablierten Vertriebswege des Getränkekonzerns in Deutschland zu den<br />

Konsumenten brachte. Daneben wurde eine Kooperation mit McDonalds<br />

eingegangen, mit der die Fast-Food-Kette ihr Streben nach einem gesundes Image<br />

unterstützt und Bionade einen weiteren Vertriebskanal erhält.<br />

Um noch einmal zu unserem Beispielfall zurück zu kommen: Auch Bionade ist eines<br />

der Produkte, die in dem <strong>Gesundheit</strong>skiosk angeboten werden. Der Betreiber wird in<br />

der Vermarktung seines Kiosks sicherlich auf die Unterstützung seiner<br />

Kooperationspartner zählen. So kann er Werbeflyer in der benachbarten Arztpraxis<br />

auslegen und sich durch die Sprechstundenhilfe empfehlen lassen. Eine zusätzliche<br />

Kooperationsvereinbarung mit der nächsten Apotheke würde seinen<br />

<strong>Gesundheit</strong>sumsatz noch weiter steigern. Sein Ziel sollte sein, sich als erstes<br />

<strong>Gesundheit</strong>skiosk der Stadt zu etablieren und beispielsweise durch einen Artikel in<br />

der Lokalzeitung stadtweite Bekanntheit zu erreichen. Ausländische Märkte werden<br />

für ihn keine Rolle spielen, doch spätestens wenn andere Kioskbetreiber sein<br />

Konzept nachahmen, sollte er mit Filialen im Franchise-System sein Konzept im<br />

Original weiter vertrieben.<br />

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