Zukunftsmarkt Gesundheit & Wellness - Roland Berger

Prinzipiell kann dies durch je zwei interne und externe Vorgehensweisen realisiert
werden (vgl. Abbildung):
• Kompetenzen selbst aufbauen. Die Kompetenzen können aus der
bestehenden Organisation aufgebaut werden. Dies umfasst die Weiterbildung
der Mitarbeiter, Beschaffung einzelner Infrastrukturelemente und den
Netzwerkaufbau. Vorteil dieses Vorgehens ist die gute Anpassung an die
bestehenden Strukturen und eine geringe Investitionsbelastung durch
schrittweise Finanzierung. Andererseits kommt ist die Geschwindigkeit dieses
Vorgehens gering.
• Ressourcen einkaufen. Deutlich schneller wird die Produktentwicklung voran
schreiten, wenn externe Ressourcen eingekauft werden. Dies kann den Kauf
ganzer Unternehmenseinheiten umfassen, wie bei der Akquisition von
Novartis Medical Nutrition durch Nestlé, mit der Nestlé sich im Markt für
medizinische Ernährung etabliert. Im kleinen kann dies in der Einstellung
eines spezialisierten Mitarbeiters geschehen. In beiden Fällen werden
Vorwissen, Kontakte und möglicherweise Infrastrukturelemente in die
Organisation eingebracht. Diesem Geschwindigkeitsvorteil steht der hohe
Finanzierungsaufwand und die Anstrengungen der Integration in das
bestehende System gegenüber. Voraussetzung ist die freie Verfügbarkeit der
Kompetenz am Markt.
• Fremdvergabe. Alternativ zu den beschriebenen Möglichkeiten des internen
Kompetenzaufbaus kann es attraktiv sein, ein spezialisiertes Unternehmen
mit der Produktentwicklung ganz oder teilweise zu beauftragen. Gerade startup-Unternehmen
können häufig günstig entwickeln und verkaufen
Innovationen an große Player. Sofern die Produktidee am Markt bereits
entwickelt wurde, ist ein Kauf anzustreben, um Wettbewerber zu verhindern.
Jedoch ist auch hier der Investitionsaufwand hoch.
• Kooperationen eingehen. Wie oben beschrieben bieten Kooperationen eine
attraktive Möglichkeit für den Erwerb neuer Kompetenzen. Wichtig ist es,
69