32<strong>Bildung</strong>sbereich Körper, Bewegung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitBeispiele für Aufgaben der ErzieherinnenAufgaben Im Alltag der Kita• Signale für Bewegungs- <strong>und</strong> Ruhebedürfnisse, für körperlichesUnwohlsein <strong>und</strong> Wohlbefinden des einzelnenKindes beachten, individuelle Bewegungsanregungen füreinzelne Kinder inszenieren <strong>und</strong> Bewegungsfertigkeitenthematisieren: Was macht dir Angst, was traust du dirzu? Das Kind ermutigen• Die individuellen Zärtlichkeitsbedürfnisse des Kindes respektieren:Was ist dir angenehm, was magst du nicht?Mit dem Kind sprechen, was es an sich mag• Pflegerische Tätigkeiten in der Krippe sprachlich begleiten;Anregungen für Bewegung in Gruppen geben; Gesprächemit den Kindern über <strong>die</strong> Besonderheiten jedesEinzelnen, <strong>die</strong> Andersartigkeiten <strong>und</strong> <strong>die</strong> Gemeinsamkeitenvon Kindern führen• Kinder beim Aufstellen von Regeln beteiligen, beim Einhaltenvon Regeln unterstützen; Rituale zur Körperpflege:Händewaschen <strong>und</strong> Zähneputzen; Rituale in der Mittagsruhe:Geschichten erzählen, Streicheln <strong>und</strong> Massieren,persönliche Dinge zulassen (Kuscheltier, Familienfoto)• Möglichkeiten zum Schminken <strong>und</strong> Verkleiden bereitstellen– auch Jungen- <strong>und</strong> Männerkleidung <strong>und</strong> -utensilien• Erk<strong>und</strong>en, wie welche Menschen in welchen Stadteilenleben, Vergleiche anstellen: Wie <strong>und</strong> wo bewegen sichKleinkinder, Schulkinder, Jugendliche, Erwachsene?• Neue Bewegungsanregungen auf Spielplätzen <strong>und</strong> anderenOrten in der weiteren Umgebung erk<strong>und</strong>en; regelmäßigeWald-Tage; Sonne, Wind, Regen erleben lassen• Mit Kindern bei Außenaktivitäten aufmerksam Veränderungenim Umfeld erk<strong>und</strong>en – dabei <strong>die</strong> Kindperspektiveeinnehmen• Vielfalt von Speisen kennenlernnen: Was schmeckt mir,was nicht? Essen aus den Herkunftsländern der Kinderbzw. ihrer Familien anbieten, Essen wie in Japan, wieim Mittelalter …; Essenssituation angenehm gestalten,Tischgespräche anregen, <strong>die</strong> Speisevorschriften einzelnerKinder, ihre Vorlieben berücksichtigen – Kinder nichtzum Essen zwingen, keine Kosthappen verabreichen• Über ges<strong>und</strong>es Verhalten, ges<strong>und</strong>e Ernährung sprechen<strong>und</strong> Aktionen gestalten, <strong>die</strong> Spaß machen; Essengemeinsam zubereiten, <strong>die</strong> Herkunft der verwendetenLebensmittel verfolgenAufgaben Spielmaterial <strong>und</strong> Spielanregungen• Geräte <strong>und</strong> Materialien für Kinder aller Altersgruppen<strong>und</strong> Entwicklungsstände: Drei- <strong>und</strong> Laufräder, Rollbretter,Trampolin, Seile, Bälle, Kletterwand, Balanciermöglichkeiten• Naturmaterialien zum Tasten, Riechen, Schmecken• Jungen- <strong>und</strong> Mädchenpuppen, Babypuppen, Rollenspielmaterialfür Frauen- <strong>und</strong> Männerrollen; Schminke <strong>und</strong>Frisiermaterial, Spiegel; Arztkoffer <strong>und</strong> Verbandsmaterial• Mädchen- <strong>und</strong> Jungenspiele in verschiedenen Kulturen• Bilderbücher <strong>und</strong> andere Me<strong>die</strong>n zu Körper, Bewegung,Ernährung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit, Geburt, Sexualität, unterschiedlichemAussehen von Menschen• Bücher <strong>und</strong> andere Me<strong>die</strong>n, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Lebensgewohnheitenvon früheren Generationen oder anderen Ländern<strong>und</strong> deren Lebenswirklichkeit verdeutlichen• Traditionelle Spiele wieder beleben (z.B. Hüpfspiele,Nachlauf-Weglaufspiele, Fangspiele, Ballspiele)<strong>Hamburger</strong> <strong><strong>Bildung</strong>sempfehlungen</strong> für <strong>die</strong> <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> Erziehung von Kindern in Tageseinrichtungen
<strong>Bildung</strong>sbereich Körper, Bewegung <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heit33Aufgaben Projektarbeit• Mein Körper: Was macht mir Spaß, was macht mirAngst? Ich bin größer oder kleiner als / dicker oder dünnerals ... Ich bin das Kind der Liebe meiner Eltern. Ichbin ges<strong>und</strong>, ich bin krank. Ich beim Doktor, ich im Krankenhaus;Besuche im Krankenhaus, in Arztpraxen; Zahnpflege– meine Zähne, ich beim Zahnarzt• Körperpflege; was mag ich gern, was kann ich nichtleiden? Ich bin besonders schön, weil ... Ich kann besondersgut ...• Bewegungsarten früher <strong>und</strong> heute; Bewegungsabenteuer:Was traue ich mir zu? Was macht Lust, was Angst,was beides? Was fühle ich wo in meinem Körper, wennich lustig, traurig, ängstlich, wütend bin?• Wie sieht’s in meinem Körper aus? Was passiert mitdem Essen in meinem Körper? Ges<strong>und</strong>e Ernährung:Was spendet Energie? Muss ich Gemüse essen, das ichnicht mag?• Traditionelle Feste <strong>und</strong> Mahlzeiten der in der Gruppevertretenen Familien• Besuche auf ökologischem Bauernhof, auf Märkten, ineiner Großküche• Spielzeugfreie Zeiten• Erste-Hilfe-Kurs für Kinder im letzten Jahr vor der Schule• Jahreszeitliche Wechsel: Wie wirken sie sich auf meinLeben <strong>und</strong> Erleben aus? Bewegungsmöglichkeiten imSommer/im Winter; Einfluss auf das Körpergefühl; Schutzvor Krankheiten hier <strong>und</strong> in anderen UmgebungenAufgaben Raumgestaltung <strong>und</strong> Materialausstattung• Räume <strong>und</strong> Außengelände mit vielfältigen Bewegungsmöglichkeiten<strong>und</strong> Herausforderungen, <strong>die</strong> Kinderselbstbestimmt nutzen <strong>und</strong> annehmen können: Wasser,Spritz- <strong>und</strong> Matschräume, Nischen für Rückzug <strong>und</strong> Entspannung,Sinnesräume, Orte zum Klettern, Orte zumSpringen, Sinnesparcours – Fühl- <strong>und</strong> Taststraßen, Höhenunterschiededrinnen <strong>und</strong> draußen, Spiegelwelten,Bewegungsbaustellen• Kühlende <strong>und</strong> wärmende Materialien• Stadt- <strong>und</strong> Landschaftsbilder zu unterschiedlichen Jahreszeiten,aus unterschiedlichen historischen Epochen,aus unterschiedlichen Klimazonen der Erde; Bücher mitFotos vom Lebensalltag in unterschiedlichen Kontexten,Lexika über den menschlichen Körper, Einsatz von vielfältigenMe<strong>die</strong>n zum Wissenserwerb <strong>und</strong> als Bewegungsanlässe• Fotos großer Sportereignisse in der Stadt• Angenehm gestaltete Waschräume• Tischdekorationen, <strong>die</strong> das einzelne Kind auswählenkann; Fotodokumentation, z.B. von festlichen Mahlzeiten,an denen das einzelne Kind beteiligt war <strong>und</strong> sichwieder erkennt; Arbeit mit Videokamera, um besondereAktionen der Kinder <strong>und</strong> Projekte zu dokumentieren<strong>Hamburger</strong> <strong><strong>Bildung</strong>sempfehlungen</strong> für <strong>die</strong> <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> Erziehung von Kindern in Tageseinrichtungen