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Erfolgsbedingungen für die Entsendung von ... - antropov.de

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komplexe Technologien in <strong>die</strong> ausländische Nie<strong>de</strong>rlassung zu transferieren. Nicht zuletzt zu<br />

erwähnen ist <strong>die</strong> Tatsache, dass, wenn es zu Konflikten zwischen Unternehmens- und Gast-<br />

landinteressen kommt, <strong>de</strong>n Gastlandinteressen <strong>de</strong>r Vorrang eingeräumt wird (Pausenberger<br />

1983: 49ff.). Dazu kommen Kommunikationsprobleme zwischen <strong>de</strong>n Führungskräften in <strong>de</strong>r<br />

ausländischen Nie<strong>de</strong>rlassung und <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>s Stammhauses. Bei <strong>die</strong>ser Strategie wer<strong>de</strong>n <strong>die</strong><br />

Aufstiegsmöglichkeiten <strong>für</strong> Führungskräfte im Stammhaus eingeschränkt, ebenso Möglich-<br />

keiten zum Sammeln <strong>von</strong> Auslandserfahrungen (Borg & Harzig 1996: 287). Der häufige<br />

Mangel an internationalen Erfahrungen und nichtausreichen<strong>de</strong> Fachkenntnisse lokaler Mitar-<br />

beiter erschweren <strong>die</strong> Durchführung <strong>de</strong>r Strategie (Regnet 2000: 57).<br />

Die geozentrische Strategie ist eine Mischung aus <strong>de</strong>n Unternehmungskulturen <strong>de</strong>r Nie<strong>de</strong>rlas-<br />

sungen und <strong>de</strong>s Stammhauses. Das betont <strong>die</strong> Integration <strong>de</strong>r Kulturen und betreibt eine Per-<br />

sonalpolitik, bei <strong>de</strong>r <strong>die</strong> Besetzung <strong>de</strong>r Führungspositionen durch Mitarbeiter unabhängig <strong>von</strong><br />

ihrer Herkunft - meistens sind es Drittlandsangehörige - stattfin<strong>de</strong>t. Die Auswahl solcher Füh-<br />

rungskräfte wird streng nach <strong>de</strong>r Maßgabe ihrer Qualifikation durchgeführt (Perlmutter 1969:<br />

9ff.). Nach Auffassung <strong>von</strong> Pausenberger ist hier <strong>die</strong> kulturelle Neutralität <strong>von</strong> Vorteil, <strong>die</strong> zur<br />

Unternehmensloyalität in Entscheidungsfindungen führt und sich positiv auf das Unterneh-<br />

mensklima auswirkt (1983: 49ff.). Solche Führungskräfte verfügen über ein hohes Maß an<br />

Auslandserfahrung. Sie sind kostengünstiger als Stammhausführungskräfte aber im Vergleich<br />

zu einheimischen sind <strong>die</strong> Kosten hoch. Nachteilig sind ähnliche Abneigungen seitens <strong>de</strong>r<br />

Gastlän<strong>de</strong>r wie gegen Stammhaus<strong>de</strong>legierte. Auch eine ungenügen<strong>de</strong> Informiertheit über das<br />

Umfeld im Gastland und über <strong>die</strong> Unternehmensphilosophie <strong>de</strong>r Muttergesellschaft wirken<br />

nachteilig, aber im Vergleich zu Stammhaus<strong>de</strong>legierten sind sie meistens besser darüber in-<br />

formiert. In <strong>die</strong>sem Fall wer<strong>de</strong>n <strong>die</strong> Aufstiegsmöglichkeiten <strong>de</strong>r Einheimischen auch einge-<br />

schränkt (Borg & Harzig 1996: 287).<br />

Die regiozentrische Strategie stellt eine Mischung aus <strong>de</strong>n obengenannten Strategien dar, bei<br />

<strong>de</strong>r <strong>die</strong> regionalen Beson<strong>de</strong>rheiten in Kultur, Wirtschaft, Recht und Politik im Vor<strong>de</strong>rgrund<br />

stehen. Hier hängt <strong>die</strong> Besetzungsstrategie vom Geschäftsfeld und <strong>de</strong>r verfolgten Produkt-<br />

/Marktstrategie ab. In Fällen, wo Lan<strong>de</strong>skenntnisse <strong>von</strong> großer Be<strong>de</strong>utung sind (z.B. bei Le-<br />

bensmitteln), wer<strong>de</strong>n entwe<strong>de</strong>r lokale Mitarbeiter o<strong>de</strong>r solche aus Drittlän<strong>de</strong>rn <strong>für</strong> <strong>die</strong> Leitung<br />

<strong>de</strong>r ausländischen Unternehmung eingesetzt (polyzentrische o<strong>de</strong>r geozentrische Strategie). Im<br />

Gegensatz dazu, wo das Know-how eines Produktes <strong>für</strong> <strong>die</strong> Tochtergesellschaft ausschlagge-<br />

bend ist, wer<strong>de</strong>n hier Stammhausmitarbeiter eingesetzt (ethnozentrische Strategie) (Kammel<br />

& Teichelmann 1994: 31).

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