Erfolgsbedingungen für die Entsendung von ... - antropov.de
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vorteils erklärt wer<strong>de</strong>n (Engelhard & Hein 1996: 89). Aus Sicht <strong>de</strong>s entsen<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Unterneh-<br />
mens ist <strong>de</strong>r <strong>Entsendung</strong>serfolg durch <strong>die</strong> Erreichung <strong>de</strong>r unternehmensbezogenen Ziele zu<br />
verstehen (ebd. 1996: 87f.).<br />
Da <strong>die</strong> Betrachtung <strong>de</strong>r Perspektiven sämtlicher unmittelbar am <strong>Entsendung</strong>sprozess Beteilig-<br />
ten in <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n Stu<strong>die</strong> <strong>de</strong>n Rahmen <strong>de</strong>r Arbeit sprengen wür<strong>de</strong>, ist <strong>für</strong> <strong>die</strong> Untersu-<br />
chung <strong>de</strong>r <strong>Erfolgsbedingungen</strong> eine Auswahl zu treffen. Demzufolge richtet sich <strong>die</strong> vorlie-<br />
gen<strong>de</strong> Arbeit in erster Linie an <strong>die</strong> Perspektive <strong>de</strong>r entsandten Mitarbeiter und an <strong>die</strong> <strong>de</strong>r per-<br />
sonalverantwortlichen Führungskräfte <strong>de</strong>r entsen<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Unternehmenseinheit (Personalabtei-<br />
lungsleiter bzw. Zuständige <strong>für</strong> <strong>Entsendung</strong>en) und somit an <strong>die</strong> Perspektive <strong>de</strong>s entsen<strong>de</strong>n-<br />
<strong>de</strong>n Unternehmens. Der Perspektive <strong>de</strong>r Entsandten wird in <strong>de</strong>r vorliegen<strong>de</strong>n Arbeit mehr<br />
Aufmerksamkeit geschenkt als <strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Unternehmens, weil oft ihre Probleme <strong>von</strong> <strong>de</strong>n Unter-<br />
nehmen bei <strong>de</strong>r Beurteilung nicht berücksichtigt wer<strong>de</strong>n, was auch aus Defiziten <strong>de</strong>r Entsen-<br />
dungsgestaltung resultiert (Stahl 2002: 280).<br />
5.1. Einflussfaktoren <strong>de</strong>s <strong>Entsendung</strong>serfolges<br />
Unter Erfolgsfaktoren wer<strong>de</strong>n „Merkmale“ verstan<strong>de</strong>n, „<strong>die</strong> maßgeblich über <strong>de</strong>n Erfolg eines<br />
Auslandseinsatzes entschei<strong>de</strong>n, also positiv auf <strong>de</strong>n Erreichungsgrad <strong>de</strong>r perspektivenunab-<br />
hängigen Zielkategorien wirken“ (Engelhard & Hein 1996: 91), d.h. unabhängig <strong>von</strong> <strong>de</strong>r Per-<br />
spektive <strong>de</strong>s Entsandten und <strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Unternehmens <strong>de</strong>m <strong>Entsendung</strong>serfolg beitragen. Das<br />
Spektrum <strong>de</strong>r Einflussfaktoren <strong>de</strong>s <strong>Entsendung</strong>serfolgs <strong>von</strong> Führungskräften ist sehr breit,<br />
doch sie in fünf Gruppen zusammengefasst wer<strong>de</strong>n: Persönliche Voraussetzungen, Organisa-<br />
tion und Position, Gastlandumwelt, <strong>Entsendung</strong>sgestaltung und Familie (Stahl 2002: 294ff.).<br />
Im Folgen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n <strong>die</strong>se Erfolgsfaktoren einzeln beschrieben.<br />
5.1.1. Persönliche Voraussetzungen<br />
Persönlichkeitsbezogene Merkmale lassen sich in Motive, Einstellungen / Werte, Fähigkeiten,<br />
Kenntnisse, Charakterzüge und biographische Merkmale <strong>de</strong>r zu entsen<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Personen unter-<br />
teilen, <strong>die</strong> zum Erfolg einer <strong>Entsendung</strong> beitragen könnten.<br />
Unter Motiv wird <strong>de</strong>r innige Wunsch (dazu näher im Abschnitt 3.3.) nach Aufnahme einer<br />
Auslandsposition <strong>de</strong>s Entsandten verstan<strong>de</strong>n (Hein 1999: 116).<br />
Einstellungen und Werte schließen Einfühlungsvermögen, Ambiguitätstoleranz und ein ge-<br />
ring ausgeprägter Ethnozentrismus ein (Hein 1999: 116, Stahl 2002: 294). Einfühlungsvermö-<br />
gen bil<strong>de</strong>t <strong>die</strong> Grundlage <strong>für</strong> interkulturelle Empfindlichkeit und Verständnis (Hummel &<br />
Jochmann 1998: 139). Es bietet sich an, Führungskräfte aus ehemaligen DDR-Betrieben da<strong>für</strong><br />
einzusetzen. Sie könnten eher notwendige Fähigkeiten in Bezug auf Sprache und Kultur be-