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Erfolgsbedingungen für die Entsendung von ... - antropov.de

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Abb. 13: Vorwiegend gesprochene Sprache<br />

Quelle: Eigene Darstellung<br />

54<br />

Da <strong>die</strong> Unternehmenskultur immer durch <strong>die</strong> jeweilige Lan<strong>de</strong>skultur beeinflusst wird, was<br />

dazu führt, dass sich in <strong>de</strong>n Tochtergesellschaften eine spezifische Unternehmenskultur her-<br />

ausbil<strong>de</strong>t, <strong>die</strong> <strong>von</strong> jener <strong>de</strong>r Muttergesellschaft abweicht (Kammel & Teichelmann 1994: 43),<br />

scheint es plausibel, <strong>die</strong> Entsandten nach <strong>de</strong>r russischen Unternehmenskultur zu befragen. Die<br />

Entsandten beschrieben sie so: “Sehr hierarchisch aufgebaut, <strong>de</strong>r Generalni Direktor (!) ist<br />

autoritär und bestimmt <strong>de</strong>n Weg. Mitarbeiter sind oft nicht flexibel und scheuen Verantwor-<br />

tung.“, „Ca. <strong>die</strong> Hälfte <strong>de</strong>r Unternehmen hat „europäische Unternehmenskultur“, ist also als<br />

Partner normal, bei an<strong>de</strong>rem Teil mehr o<strong>de</strong>r weniger ausgeprägte „sowjetische Einstellungen“<br />

(Pünktlichkeit, Alkohol, Bürokratie, uneffiziente Strukturen)“, „etwas unkoordiniert, Personal<br />

wird noch nicht als Erfolgsfaktor verstan<strong>de</strong>n“, „hierarchie<strong>de</strong>hnend (!)“, „oft kurzfristig <strong>de</strong>n-<br />

kend, schnelles Geld ver<strong>die</strong>nen“, „längere Arbeitszeiten, wenige Expats (!), sehr viel hochge-<br />

bil<strong>de</strong>tes lokales Personal“, „sehr personenorientiert, baut auf persönlichem Vertrauen stärker<br />

als auf formellen Vereinbarungen (z.B. vertraglichen)“, „Druck, Bestrafungen, Eigenvorteil“.<br />

Nach <strong>de</strong>m Auslandseinsatz hatten <strong>die</strong> meisten erfolgreichen Entsandten <strong>die</strong> gleiche Ansicht<br />

<strong>von</strong> Russland und Russen wie vor <strong>de</strong>m Einsatz. Zwei sowohl weniger erfolgreiche als auch<br />

erfolgreiche Entsandte hatten eine positive Einstellung und einer <strong>von</strong> ihnen gab an: „Interes-<br />

santes Land, Leute mit viel Potenzial“. Ebenso positiv hat ein weiterer erfolgreicher Entsand-<br />

ter reagiert: „Ich bin noch in Russland und habe eine sehr positive Einstellung. Man darf nicht<br />

vergessen, wie lange das Volk unterdrückt wur<strong>de</strong>. Selbst in Deutschland gibt es noch heute<br />

Probleme mit <strong>de</strong>n neuen Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn und Russland ist viel größer und es lässt sich nicht<br />

alles so schnell und einfach umsetzen. Aber seit 18 Jahren hat sich sehr vieles zum Positiven<br />

geän<strong>de</strong>rt.“ Als normal hat ein erfolgreicher Entsandter seine Einstellung zu Russland und<br />

Russen eingeschätzt. Folglich äußerte sich keiner <strong>de</strong>r Entsandten negativ zu <strong>die</strong>sem Punkt.

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