Erfolgsbedingungen für die Entsendung von ... - antropov.de

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Zur fachlichen Betreuung gehören sowohl fachliche Auskunft als auch Informationen über
wirtschaftliche Aktivitäten des Stammhauses. Das könnte z.B. ein Abonnement einer Wirt-
schaftszeitung oder Firmeninformationen über neue Produkte, Organisationsänderungen in
Form von Rundschreiben und Werkzeitschriften sein (Kammel & Teichelmann 1994: 87).
Personalwirtschaftliche Betreuung schließt Auslandsvergütung ein (Scherm 1995: 202). Da-
mit sollen Unterstützung der Zielerreichung, Belohnung der individuellen Leistung, Implika-
tion steuerlicher und rechnungslegungsbezogener Fragen und die Motivation der Mitarbeiter
erfüllt werden (Schuster 1985: 22). Es gibt zwei Grundmuster von Vergütungskonzepten:
Orientierung am Gehaltsniveau des Stammlandes (Home country based) und Orientierung am
Gehaltsniveau des Gastlandes (Host country based). Das erste Vergütungskonzept sieht für
den Mitarbeiter ein Verdienst vor, das dem Gehalt im Heimatland bei vergleichbarer Tätigkeit
entspricht und für den Entsandten attraktiv ist, weil es das im Stammland verfügbare Netto-
einkommen garantiert (unabhängig vom Verdienstniveau des Einsatzlandes). Nachteilig ist
eine schwierige Abwicklung und die Tatsache, dass Mitarbeiter unterschiedlicher nationaler
Abstammung bei gleicher Tätigkeit und Leistung ungleiche Gehälter bekommen. Beim gast-
landorientierten Vergütungskonzept wird das Gehalt des Entsandten mit dem der lokalen Mit-
arbeiter gleichgestellt. Ferner werden einige Zulagen nach dem Mehraufwand eines Entsand-
ten im Verhältnis zu einem einheimischen Mitarbeiter berechnet. Nach einiger Zeit, wenn sich
der Expatriate und seine Familie an die neuen Rahmenbedingungen angepasst haben, werden
diese Prämien und Zulagen gestrichen. Demzufolge ist es schwierig, Mitarbeiter zu motivie-
ren, in Einsatzländern mit einem niedrigeren Gehaltsniveau tätig zu sein (Wirth 1992: 226f.).
Die Auslandsvergütung besteht aus dem Grundgehalt und verschiedenen Zulagen.
Damit ein reales Einkommen für den Entsandten entsteht, muss das Unternehmen Zusatzkos-
ten, Steuern, Sozialversicherung u.ä. tragen, zuzüglich Zulagen und Sonderkosten (Kammel
& Teichelmann 1994: 90f.). Zulagen sind Geld- und Sachleistungen, die neben dem Grund-
gehalt einmalig oder wiederholt für die Sicherung und Verbesserung des Lebensstandards
gezahlt werden: Die Auslandsprämie wird dem Entsandten für die Bereitschaft zum Aus-
landseinsatz und für Veränderungen der Lebensart gezahlt. Ihre Höhe ist vom Zielland und
seiner Attraktivität abhängig und ihre Bestimmung richtet sich auch nach der Einsatzdauer,
Entfernung vom Heimatland und den allgemeinen Lebensbedingungen im Gastland (ebd. 91).
Die Lebenshaltungskostenpauschale soll die geringere Kaufkraft der heimischen Währung im
Einsatzland ausgleichen, d.h. wenn für das gleiche Geld im Gastland umgerechnet weniger zu
kaufen ist als im Heimatland (ebd. 93). Die Unterkunftskostenpauschale soll die Kosten für
eine Unterkunft auf Heimatlandniveau halten, wobei es viele Möglichkeiten gibt. Bei einer