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Forschungsbericht 2010 - 2011 - Hochschule Bremen

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<strong>Forschungsbericht</strong> <strong>2010</strong> / <strong>2011</strong><br />

100 Finanzierung<br />

Graduate School „Global Change in the Marine Realm“<br />

(GLOMAR) / DFG<br />

Projektpartner<br />

Universität <strong>Bremen</strong>, artec, Prof. Dr. Michael Flitner<br />

Kontakt<br />

Prof. Dr. Winfried Osthorst<br />

Tel.: 0421 5905 2592<br />

E-Mail: Winfried.Osthorst@hs-bremen.de<br />

Die Meeresschutzrichtlinie als Indikator für den aktuellen Entwicklungsstand umweltpolitischer<br />

Regulierung im europäischen Mehrebenensystem<br />

Laufzeit Projektbeteiligte<br />

02/2009 - 02/<strong>2011</strong> Maier, Nina, Dipl. Pol.<br />

Projektleiter<br />

Osthorst, Winfried, Prof. Dr.<br />

Projektbericht<br />

In diesem Projekt wird die Meeresschutzrichtlinie als<br />

Komponente der europäischen Meerespolitik untersucht.<br />

Ausgangslage und Relevanz<br />

Durch Überfischung, Nährstoffeinträge, touristische<br />

Nutzung und Klimawandel sind die europäischen Meere<br />

in ihrem ökologischen Gleichgewicht stark bedroht.<br />

In der 2008 erlassenen Meeresschutzrichtlinie reagiert<br />

die Europäische Union auf diese Missstände, indem<br />

ein integrierter Ansatz mit dem Ziel verfolgt werden<br />

soll, die europäischen Meere bis 2021 in einen guten<br />

Umweltzustand zu befördern. Die zuvor hohen Erwartungen<br />

an die Richtlinie wurden jedoch nicht erreicht;<br />

insbesondere wurden ehrgeizige Ziele wie genaue<br />

Definitionen, Fristen und Implementationsspielräume<br />

in der endgültigen Formulierung nicht umgesetzt.<br />

Zielsetzung des Projekts<br />

Zielsetzung des Projekts ist es, Erkenntnisse darüber<br />

zu gewinnen, wie zentrale Probleme des Meeresschutz<br />

adressiert werden, und wie Definitionen, Fristen<br />

und Rechtsbegriffe zustande kamen. Zudem soll<br />

der Frage nachgegangen werden, welchen Beitrag die<br />

Meeresschutzrichtlinie zu einer nachhaltigen europäischen<br />

Meerespolitik leisten kann.<br />

In Hinblick auf den aktuellen Forschungsstand auf<br />

dem Feld der europäischen Umweltpolitik ist zu analysieren,<br />

wie mit den beiden widerstreitenden Zielen der<br />

Europäischen Union „Wachstum“ und „Umweltschutz“<br />

im Rahmen der Meeresnutzung umgegangen wird.<br />

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Erörterung der<br />

Vereinbarkeit der Meeresschutzrichtlinie mit mitglieds-<br />

staatlicher Rechtssetzung. An dieser Stelle ist die<br />

Analyse der europäischen Mehrebenenstruktur von<br />

zentraler Bedeutung. Zusätzlich sollen zwei vertiefende<br />

Fallstudien angefertigt werden. Als Protagonisten<br />

unterschiedlicher Regulierungsansätze wurden hierfür<br />

Großbritannien (Typ der prozessorientierter Regulierung)<br />

und Deutschland (produktorientierter Regulierungsansatz)<br />

ausgewählt.<br />

Folgende Forschungsfragen stehen im Mittelpunkt:<br />

1) Welche ökologischen Probleme bzw. Nutzungskonflikte<br />

werden durch den gewählten Regulierungsrahmen<br />

angesprochen bzw. nicht angesprochen?<br />

2) Welche Akteure und politischen Ziele, sowohl auf<br />

EU-, als auch auf mitgliedsstaatlicher Ebene, haben<br />

die Entwicklung der EU-Meeresschutzstrategie und<br />

die Auswahl der Regulierungsinstrumente maßgeblich<br />

bestimmt?<br />

3) Welchen Einfluss haben insbesondere die Akteurskonstellationen<br />

und Konfliktlagen in Deutschland<br />

und Großbritannien auf die Entwicklung der EU-Meeresschutzstrategie<br />

und auf die Auswahl der Regulierungsinstrumente<br />

gehabt?<br />

Forschungsdesign und Beschreibung der geplanten<br />

Forschungsarbeit<br />

Diese Fragestellungen sollen durch Dokumentenanalyse<br />

sowie qualitative Interviews beantwortet werden.<br />

Da der zentrale Aspekt der Untersuchung die Analyse<br />

der europäischen Ebene darstellt, liegt hier auch der<br />

Fokus der Empirie. Ergänzend erfolgen diese Untersuchungen<br />

auch auf britischer und deutscher Ebene.<br />

In einem ersten Schritt soll ein Analyseraster für die<br />

empirische Untersuchung entwickelt werden, das als<br />

Grundlage und Struktur der empirischen Arbeit dienen<br />

soll. Dieses Raster soll mit Hilfe des Policy-Arrange-

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