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Forschungsbericht 2010 - 2011 - Hochschule Bremen

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Finanzierung:<br />

Smith & Nephew, Hamburg<br />

Kooperationspartner:<br />

niedergelassene Ärzte<br />

Kontakt:<br />

Prof. Dr. Heinz Janßen<br />

Tel.: 0421 5905 3788<br />

E-Mail: Heinz.Janssen@hs-bremen.de<br />

Case Management<br />

Laufzeit<br />

06/2004 bis 12/2008<br />

wissenschaftliche Projektleitung<br />

Roes, Martina, Prof. Dr.<br />

Projektbericht<br />

Die Innovation<br />

Case Management ist eine Strategie zur Koordination<br />

der Patientenversorgung in komplexen Situationen<br />

bei gleichzeitiger Ressourcenverknappung. Das Konzept<br />

kann eine erhöhte Versorgungsqualität, einen<br />

verbesserten Zugang zu Versorgungsangeboten und<br />

eine Reduzierung der Kosten bewirken. Vor diesem<br />

Hintergrund wurde über den Zeitraum von vier Jahren<br />

in Klinikum <strong>Bremen</strong> Mitte ein Projekt zur Entwicklung,<br />

Implementierung und Evaluation eines Case-<br />

Management-Konzepts durchgeführt – zuerst in zwei<br />

ausgewählten Fachkliniken eines Krankenhauses der<br />

Maximalversorgung, anschließend im gesamten Klinikkomplex.<br />

Die Intention<br />

Mit dem Projekt wurden zwei Ziele verfolgt:<br />

1. Inhaltliche Entwicklung eines Konzeptes „Case<br />

Management“ für das Klinikum <strong>Bremen</strong> Mitte, unter<br />

Berücksichtigung fachklinischer Spezifika<br />

2. Strukturelle Verankerung des Case Managements<br />

in den beteiligten Kliniken inkl. einer transparente<br />

und nachvollziehbare Dokumentation die den<br />

Austausch von Informationen innerhalb und zwischen<br />

den Fachdisziplinen, berufsgruppenintern<br />

und -übergreifend, und schließlich als Information<br />

und Beratung der Patienten gewährleistet<br />

Das Case Management Modellprojekt im Klinikum<br />

<strong>Bremen</strong> Mitte<br />

Begriffserklärung<br />

Der Begriff „Case Management“ umfasst eine Vielzahl<br />

von Strategien, die zur Erhöhung von Effektivität und<br />

Effizienz des Versorgungsablaufs beitragen, die Kontinuität<br />

und Integration des Pflege- und Betreuungsprozesses<br />

verbessern und der Erreichung messbarer klinischer<br />

Ergebnissen dienen. Case Management ist eine<br />

Dr. Roland Becker<br />

Tel.: 0421 5905 2763<br />

E-Mail: roland.becker@hs-bremen.de<br />

auf den Einzelfall ausgerichtete, d.h. von unterschiedlichen<br />

Personen in diversen Settings anwendbare Methode<br />

zur Realisierung von Patientenorientierung und<br />

Patientenpartizipation sowie Ergebnisorientierung in<br />

komplexen und hochgradig arbeitsteiligen Sozial- und<br />

Gesundheitssystemen [Ewers und Schaeffer 2000].<br />

Es handelt sich um eine Mehrebenenstrategie, die in<br />

personaler sowie organisatorischer Hinsicht zur Steuerung<br />

und Strukturierung von Versorgungsprozessen<br />

dient. Case Management lässt sich flexibel an wechselnde<br />

Erfordernisse und Veränderungen anpassen<br />

und trägt wesentlich zur Modernisierung der Leistungserbringung<br />

im Sozial- und Gesundheitsdienst<br />

bei [Wendt 2001, 2006, Deutsches Institut für angewandte<br />

Pflegeforschung - dip 2004]. Ziele des Case<br />

Managements sind die Sicherung der Behandlungskontinuität<br />

und das Handeln im Sinne der Patienten.<br />

Im Mittelpunkt steht dabei eine qualitativ hochwertige<br />

Versorgung in Bezug auf die nahtlose Fortführung von<br />

Pflege- und Betreuungsprozessen, auch über den eigentlichen<br />

Krankenhausaufenthalt hinaus.<br />

Bei der Organisation des Versorgungsablaufs ist es<br />

wichtig, einerseits frühzeitig ein umfassendes Screening<br />

sowie ein wiederholtes Assessment [u.a. Expertenstandards<br />

des DNQP] unter Einbeziehung der<br />

Angehörigen durchzuführen, um zunächst die „Bedürfnisse<br />

und den Bedarf“ der Patienten zu klären.<br />

Bedürftigkeit, meist aus gesundheitlichen Problemlagen<br />

entstanden, wird als Merkmal ausschließlich dem<br />

betroffenen Individuum – also dem Patienten – zugeordnet.<br />

Unter Bedarf ist ein Teil oder die Gesamtheit<br />

von Interventionen zu verstehen, die als geeignet und<br />

erforderlich gelten, um relevante Problemlagen zu bewältigen.<br />

Der Bedarf ist kein Merkmal der Patienten,<br />

sondern ergibt sich erst aus einem Beurteilungs- und<br />

Entscheidungsprozess, in den z.B. professionelle, kulturelle<br />

oder sozialrechtliche Aspekte einfließen [Bartholomeyczik<br />

und Halek 2004; Bartholomeyczik et al.<br />

87<br />

Fakultät 1<br />

Fakultät 2<br />

Fakultät 3<br />

Fakultät 4<br />

Fakultät 5

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