Forschungsbericht 2010 - 2011 - Hochschule Bremen
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von Arbeitsplätzen bei der SIKORA AG beiträgt“, ergänzt<br />
SIKORA-Gruppenleiter Blohm. Mit dem neuen<br />
System habe das Produktspektrum entscheidend erweitert<br />
und die Technologieführerschaft behauptet<br />
werden können. „Und wir können nun neue Märkte im<br />
Bereich der Glasfaserindustrie erschließen, denn mit<br />
der Entwicklung haben wir unsere Serie der Durchmesserprüfgeräte<br />
vervollständigt.“<br />
Komponentenanordnung im Prototyp<br />
Durch die Forschungskooperation ist das Unternehmen<br />
jetzt in der Lage, auch die nackten Glasfasern<br />
hochgenau zu prüfen. Damit verfügt es über Messgeräte<br />
für alle Schritte in der Glasfaserproduktionskette.<br />
„Die Kunden möchten ihre gesamte Produktionstechnik<br />
möglichst mit Messsystemen nur eines Herstellers<br />
ausstatten“, erklärt Blohm. Mittlerweile seien nicht nur<br />
ein gutes Dutzend der neuen Systeme ausgeliefert<br />
worden, sondern auch die Nachfrage für die anderen<br />
Messgeräte sei gestiegen, was zu Neueinstellungen<br />
im Unternehmen geführt habe.<br />
Von einem Gewinn ganz anderer Art berichtet I3M-<br />
Leiter Wenke: „Durch das Projekt konnte die Mess-<br />
und Entwicklungskompetenz des Institutes im Bereich<br />
kürzerer Wellenlängen deutlich verbessert werden.<br />
Wir konnten unsere Labor-Ausstattung weiter ausbauen,<br />
und – das ist besonders wichtig – der praxisnahe<br />
Technologietransfer fließt auch unmittelbar in die<br />
Lehre ein.“ Durch die Förderung war es auch möglich,<br />
für das Projekt einen Mitarbeiter einzustellen“, sagt<br />
Wenke. Er konnte nach dem Abschluss seiner vom<br />
I3M betreuten und bei der SIKORA AG durchgeführten<br />
Masterarbeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter die<br />
Durchführung des Projektes erfolgreich unterstützen:<br />
Ceyhan arbeitete zu 60 Prozent bei dem Unternehmen<br />
und zu 40 Prozent im Institut.<br />
„Durch die Aufteilung seiner Arbeitszeit war der Informationsaustausch<br />
zwischen der <strong>Hochschule</strong> und dem<br />
Unternehmen in ausgezeichneter Weise gegeben“,<br />
sagt Wenke, und dass er eine solche Lösung auch<br />
für künftige Kooperationen immer wieder anstreben<br />
würde. Inzwischen planen das I3M und der Bremer<br />
Mittelständler auch schon das nächste gemeinsame<br />
Vorhaben. So ist es noch immer eine Schwierigkeit,<br />
die Durchmesser transparenter Rohre und Schläuche<br />
mithilfe des Laser-Schattenprojektionsprinzips<br />
zu messen. Da das Messgut teilweise lichtdurchlässig<br />
ist, müssen die Wissenschaftler bei der Analyse<br />
der Schattenbilder nicht nur die Beugung des Lichtes<br />
am Messgut, sondern auch die Brechung des Lichtes<br />
durch das Messgut hindurch berücksichtigen.<br />
I3M an der <strong>Hochschule</strong> <strong>Bremen</strong> – Spezialist für Mikroelektronik,<br />
-mechanik und -optik<br />
Mikrosysteme können nur in einem interdisziplinären<br />
Umfeld entstehen. So gründete die <strong>Hochschule</strong> <strong>Bremen</strong><br />
1999 das InInstitut I3M, das die Forschungsfelder<br />
Mikroelektronik, Mikromechanik und Mikrooptik umfasst.<br />
Damit schaffte sie den institutionellen Rahmen<br />
für die enge Zusammenarbeit der im Studiengang Mikro-<br />
und Opto Systemtechnik vertretenen Fachgebiete.<br />
Die Einrichtung sollte zudem den wissenschaftlichen<br />
Austausch und die Kooperationen mit der Wirtschaft<br />
fördern. Heute arbeiten sieben Hochschullehrer und<br />
fünf wissenschaftliche Mitarbeiter am I3M. Hinzu kommen<br />
immer wieder zeitlich befristet eingestellte Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftler für die Arbeiten<br />
in Forschungs- und Entwicklungsprojekten. Jedem der<br />
drei I3M-Schwerpunkte stehen mehrere mit leistungsfähigen,<br />
modernen Geräten ausgestattete Labore zu<br />
Verfügung.<br />
Schwerpunkte in Forschung, Lehre und Weiterbildung<br />
sind Mikroelektronik und Entwurfstechniken, Mikrostrukturtechniken<br />
und Systemintegration sowie Optoelektronik<br />
und Lasertechnik. Der Technologietransfer<br />
im Bereich der Mikrosystemtechnik und Photonik erfolgt<br />
unter anderem durch zahlreiche Projekt- und Abschlussarbeiten<br />
der Studierenden in Unternehmen der<br />
Region, durch Weiterbildungsangebote sowie durch<br />
die Zusammenarbeit der <strong>Hochschule</strong> mit regionalen<br />
und überregionalen Unternehmen in gemeinsamen<br />
anwendungsbezogenen Forschungsvorhaben. Seit<br />
Anfang 2001 ist das I3M Mitglied der Hanse Photonic<br />
e.V., einer Vereinigung namhafter, norddeutscher<br />
Forschungseinrichtungen und Unternehmen aus dem<br />
Gebiet der Optik, und seit 2002 gehört es auch dem<br />
Wissenschaftsausschuss des AMA Fachverband für<br />
Sensorik e.V. an. Das ist die Interessenvertretung all<br />
derer, die sich im Verlauf der Wertschöpfungskette mit<br />
technischen Messsystemen befassen.<br />
SIKORA AG – überdurchschnittliches Engagement<br />
in Forschung und Entwicklung<br />
Mit ihren Mess- und Regelsystemen für den Einsatz in<br />
Ader- und Mantellinien sowie in Rohr- und Schlauchextrusionsanlagen<br />
setzt die SIKORA AG seit mehr als<br />
drei Jahrzehnten weltweit Maßstäbe. 1972 präsentierte<br />
Harald Sikora die ersten berührungslosen Messsysteme<br />
für Energiekabel und lenkte das neu gegründete<br />
Unternehmen zum Global Player auf dem Gebiet der<br />
Messtechnik. Produktschwerpunkte liegen im Bereich<br />
der berührungslosen Ovalitäts-, Exzentrizitäts- und<br />
Wanddickenmessung mittels Röntgenstrahlung und<br />
der optischen Durchmessermessung auf der Basis<br />
von Lasertechnologie. Am Hauptsitz in <strong>Bremen</strong> beschäftigt<br />
SIKORA 128 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,<br />
neun internationale Niederlassungen und mehr als<br />
30 regionale Vertretungen sichern den Kundenservice<br />
vor Ort in aller Welt.<br />
117<br />
Fakultät 1<br />
Fakultät 2<br />
Fakultät 3<br />
Fakultät 4<br />
Fakultät 5