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Forschungsbericht 2010 - 2011 - Hochschule Bremen

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Soziale Nachhaltigkeit und CSR in deutschen transnationalen Unternehmen<br />

Laufzeit Projektbeteiligter<br />

06/2008 - 05/<strong>2010</strong> Wassermann, Dirk, Dr.<br />

Projektleiterin<br />

Zimpelmann, Beate, Prof. Dr.<br />

Projektbericht<br />

"Soziale Nachhaltigkeit und CSR<br />

in deutschen transnationalen Unternehmen – Arenen,<br />

Akteure, Prozesse"<br />

1. Forschungsinstitut:<br />

Das Kompetenzzentrum Nachhaltigkeit im Globalen<br />

Wandel (GLOKAL) der <strong>Hochschule</strong> <strong>Bremen</strong> und das<br />

Berliner Institut für ökologische Wirtschaftsforschung<br />

(IÖW) führen ein Forschungsprojekt zum Thema Corporate<br />

Social Responsibility (CSR) bzw. gesellschaftliche<br />

Verantwortung von deutschen, transnationalen<br />

Unternehmen durch. Die Leitung des zweijährigen anwendungsorientierten<br />

Projekts obliegt GLOKAL / Frau<br />

Prof. Dr. Beate Zimpelmann.<br />

2. Projektdarstellung und Design:<br />

Der global weiter zunehmende Wettbewerb zwischen<br />

Volkswirtschaften, wie auch Unternehmen hat in den<br />

1990er Jahren zunächst zu einer Deregulierung und<br />

Flexibilisierung von Produktions-, Handels- und Arbeitsbedingungen<br />

geführt.<br />

Rechtswidrige Vergehen wie Anlagenbetrug, Untreue,<br />

Umweltschädigungen u.v.m. durch Unternehmen<br />

selbst hingegen aber haben seither auch eine ebenso<br />

globalisierte Öffentlichkeit kritisch für unternehmerisches<br />

Handeln sensibilisiert: Hier bestimmt die ökologische,<br />

soziale und ökonomische Nachhaltigkeit, nach<br />

der keine Generation die Ressourcen nachfolgender<br />

Generationen verbrauchen darf, das Leitbild einer international<br />

vielfältigen Diskussion. Diese „Triple Bottom<br />

Line“ wird für Unternehmen als „Corporate Social<br />

Responsibility (CSR)“ konkretisiert.<br />

Tatsächlich macht sich in Unternehmen ein sozialer<br />

und ökologischer Handlungsbedarf an beispielhaften,<br />

aber miteinander verwobenen Themen wie Corporate<br />

Governance / gute Unternehmensführung, Klimaschutz,<br />

Zukunft der Mobilität oder demographischer<br />

Wandel, Gender, Diversity, Fair Trade u.v.m. bemerkbar.<br />

Deutschland wirkt im Lichte seiner historischen „Sozialen<br />

Marktwirtschaft“ mit deren klassischer „Mitbestimmungsarena“<br />

der Sozialpartner (vgl. Müller-Jentzsch)<br />

zunächst scheinbar gut aufgestellt.<br />

Das vorliegende Projekt geht der Frage nach, ob und<br />

inwieweit diese gesetzlich verbindliche Arena auch<br />

unter den Bedingungen des „Global Village“ erhalten<br />

bleibt – und ob sie durch eine neue, i.d.R. unternehmensspezifische<br />

„CSR-Arena“ verschiedener Akteure<br />

ergänzt, relativiert oder gar verdrängt wird. Denn bei<br />

„CSR“ handelt es sich um freiwillige, soziale und ökologische<br />

Projekte, die in die unternehmerische Tätig-<br />

keit und die Wechselbeziehungen mit den Stakeholdern<br />

integriert werden (vgl. EU-Definition).<br />

So werden die konzernweiten Grundlagen und Prozesse<br />

zur Entwicklung und Umsetzung von unternehmensspezifischen<br />

CSR-Strategien und -Projekten in<br />

global aktiven deutschen Unternehmen zum ersten<br />

Untersuchungsgegenstand. Grundlagen hierfür sind<br />

eine Dokumentenanalyse aus Informationen der Unternehmen<br />

selbst sowie weiterer Akteure.<br />

Anschließend werden die Interessen, Aktivitäten und<br />

die Zusammenarbeit der beteiligten, unternehmensinternen<br />

und -externen Akteure (z. B. Nichtregierungsorganisationen<br />

/ NGOs) sowie die erreichten Ergebnisse<br />

in zunächst 12 Kurzfallstudien beispielhaft analysiert.<br />

Dies geschieht zunächst durch leitfadengestützte Interviews<br />

zu Themen wie (z.B.) Lohn- und Arbeitsbedingungen,<br />

Chancengleichheit, Klimaschutz, Energiemanagement<br />

u.v.m. - bspw. mit der Unternehmensleitung,<br />

den Verantwortlichen für die Bereiche Nachhaltigkeit<br />

bzw. CSR, Personal, Umwelt- oder Arbeitsschutz, den<br />

Betriebsräten, ggf. Euro- und Weltbetriebsräten sowie<br />

NGOs.<br />

In diesen Untersuchungen stehen Fragen nach dem<br />

jeweiligen Auslöser der Initiativen, den Beteiligten, ihren<br />

Interessen und Positionen, der Art und Intensität<br />

der Zusammenarbeit sowie den diesbezüglichen Veränderungen<br />

im Zentrum des Interesses. Dabei wird<br />

außerdem auf sozialwissenschaftliche Instrumente<br />

wie die Netzwerkkarte zurückgegriffen, um die Kenntnisse<br />

und Erfahrungen der Akteure zu strukturieren<br />

und zu visualisieren.<br />

Die angesprochenen Themen werden dann in vier Intensivfallstudien<br />

mit außenstehenden Stakeholdern<br />

weiter vertieft.<br />

Durch die vergleichende Auswertung der Ergebnisse<br />

sollen mögliche Muster in der Herangehensweise und<br />

Zusammenarbeit der Akteure herausgearbeitet, die<br />

Chancen und Risiken sowohl für den Erfolg der Initiativen<br />

als auch für die Beteiligten bewertet sowie das<br />

Verhältnis zwischen den Arenen von „Mitbestimmung“<br />

und „CSR“ in eine Gesamtentwicklung eingeordnet<br />

werden.<br />

Daraus ergeben sich Handlungsempfehlungen insbesondere<br />

für ArbeitnehmerInnenvertretungen, wie auch<br />

für Beschäftigte und weitere Stakeholder insgesamt.<br />

Geeignete Foren hierfür bieten Fachtagungen, Workshops,<br />

Zwischenberichte und ein Handlungsleitfaden.<br />

103<br />

Fakultät 1<br />

Fakultät 2<br />

Fakultät 3<br />

Fakultät 4<br />

Fakultät 5

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