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Forschungsbericht 2010 - 2011 - Hochschule Bremen

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Mit den jährlich für mehrere Monate austrocknenden Gewässern<br />

müssen hier alle Lebewesen auskommen. Foto:<br />

Heiko Brunken.<br />

Die Ziele im Einzelnen<br />

- Untersuchung der Trinkwasserqualität der kleinen<br />

Landgemeinden von Tuparetama, die keinen Zugang<br />

zur zentralen Wasservbersorgung haben<br />

- Erfassung des Gesundheitszustandes der Bevölkerung<br />

in Korrelation mit der Wasserqualität und wasserbedingten<br />

Krankheiten (Durchfallerkrankungen,<br />

Parasitenbefalldiarrhea, Magen-Darm-Erkrankungen<br />

und andere)<br />

- Entwicklung von kostengünstigen Methoden zur<br />

häuslichen Trinkwasserbehandlung<br />

- Umweltbildung und Gesundheitsvorsorge im häuslichen<br />

Bereich, speziell im Umgang mit Trinkwasser<br />

- Sensibilisierung der örtlichen Bevölkerung und der<br />

verantwortlichen Behörden über die Zusammenhänge<br />

zwischen Gewässerschutz, Trinkwasserschutz, Abwasserbehandlung<br />

und Gesundheitsvorsorge<br />

- Ausbildung der Lehrer an den Schulen als Multiplikatoren<br />

- Verbreitung der Informationen über das Internet<br />

Arbeitspakete<br />

- Analyse von Wasserproben aus Flüssen, Trinwasserspeichern,<br />

Brunnen, Staubecken sowie von zentralen<br />

und dezentralen Trinwassereinrichtungen, speziell<br />

auch an Schulen und in privaten Haushalten<br />

- Befragung der Bevölkerung zu den Themen Gesundheit<br />

und Gewohnheiten im Umgang mit Wasser<br />

- Medizinische Untersuchungen zum Parasitenbefall<br />

der Bevölkerung<br />

- Aufbau einer permanenten „Lern- und Arbeitsumgebung“<br />

am Fluss Rio Pajeú zum Thema Gesundheitsvorsorge<br />

und Gewässerschutz<br />

- Einsatz von Fischen als Bioindikatoren für Wasser-<br />

und Gewässerqualität sowie als „greifbare“ Organismengruppe<br />

zur didaktischen Verknüpfung der mikrobiologischen<br />

und makrobiologischen Ebenen<br />

- Entwicklung von einfachen Wasserfiltersystemen<br />

zum dezentralen Einsatz in der ländlichen Bevölkerung<br />

- Untersuchung von Möglichkeiten zum Wasserrecycling<br />

Untersuchung der Fischfauna<br />

Das Wissen über die Fischbiodiversität ist speziell im<br />

semi-ariden Landesinneren von Brasilien noch sehr<br />

gering. Wissenschaftliche Untersuchungen liegen nur<br />

aus den wenigsten Gewässersystemen vor, obwohl<br />

gerade hier durch die extremen Lebensbedingungen<br />

viele speziell angepasste und endemische Arten zu<br />

erwarten sind. Die Fischfauna des Rio Pajeú, dem<br />

größten Nebenfluss vom Rio São Francisco in Pernambuco,<br />

ist noch weitgehend unbekannt. Gewässerverschmutzung<br />

und Stauhaltungen lassen jedoch<br />

eine starke Gefährdung der Fischfauna vermuten. Die<br />

aktuellen, im Rahmen dieses Projektes durchgeführten<br />

Erfassungen zur Fischfauna werden in Kooperation<br />

zwischen der UFRPE (DEPAq Department für<br />

Fischerei und Aquakultur) und der <strong>Hochschule</strong> <strong>Bremen</strong><br />

gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung durchgeführt.<br />

Dies geschieht<br />

zum Beispiel in Form<br />

von Projektwochen an<br />

den dortigen Schulen<br />

und führt zu einer hohen<br />

Identifikation der Bevölkerung<br />

mit dem Thema.<br />

Die Fische werden in<br />

der ichthyologischen<br />

Sammlung der UFRPE<br />

zur Dokumentation und<br />

wissenschaftlichen Bearbeitung<br />

verwahrt.<br />

Eine Schülergruppe aus dem Biologieunterricht beim Fischfang im Rio Pajeú - Teil der von<br />

der <strong>Hochschule</strong> <strong>Bremen</strong> in Kooperation mit den regionalen Projektpartnern durchgeführten<br />

"Woche der Fische von Tuparetama". Foto: Heiko Brunken.<br />

165<br />

Fakultät 1<br />

Fakultät 2<br />

Fakultät 3<br />

Fakultät 4<br />

Fakultät 5

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